Unsere Parallelwelt „Cyberspace“: Viel Lärm um nichts?

Es ist Fluch und Segen zugleich, aus der Arbeitswelt und aus dem Privatleben ist das „World Wide Web“ nicht mehr wegzudenken. Früher sind wir unbedarft damit umgegangen. Es half und hilft uns in unserem alltäglichen Leben, ganz gleich, ob beruflich oder privat, effizienter und schneller zu sein. Mehr zu schaffen in der gleichen Zeit. Doch gehen wir auch ein Risiko damit ein! Es gibt extrem kriminelle Hacker, die nur auf Ihren Vorteil bedacht sind und solche, die es zum Spaß tun, Ihr Icon hinterlassen und sich im Darknet feiern lassen. Doch was passiert mit denjenigen, die gehackt wurden? Welche Folgen hat das für sie?
Wurden Eure Kunden schon einmal gehackt? Nein! Sicher? Hätten sie es denn mitbekommen?

Cyberkriminalität: Wer ist betroffen?

Massive Cyberattacken und Hackerangriffe werden für Unternehmen auf der ganzen Welt zu einer kostenintensiven und existenziellen Bedrohung. Laut der Zeitschrift „Focus“, war schon jede dritte Firma Opfer von Cyberangriffen.Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sind im Visier von Internet-Gangstern. Betroffen sind alle Unternehmen und Freiberufler, die für Ihre Tätigkeit von der IT abhängig sind, vertrauliche und ständig verfügbare Daten benötigen, egal an welchem Standort. Von A wie Ärzte, über Dienstleister und das Gastgewerbe bis hin zu Landwirtschaftsbetrieben, Online-Handel, Rechtsanwälte, Reiseveranstalter und Zusteller – es gibt keine Ausnahmen. Eine nicht unerhebliche Anzahl der Angriffe erfolgt vor Ort – etwa durch gezielten Datenklau ehemaliger oder aktueller Mitarbeiter oder durch das Einschleusen von Schadstoffsoftware. Nicht selten werden Cyberangriffe erst nach einigen Tagen oder Wochen bemerkt. Die Folgen eines Hackerangriffs auf ein Unternehmen sind dabei oft schwerwiegender als die eigentliche Attacke: Schadenersatzforderungen – etwa von betroffenen Kunden – können bei einem Hack schnell in die Millionen gehen, vom zu erwartenden Imageschaden ganz zu schweigen. Doch trotz aller IT-Security-Maßnahmen: Die Zahl der Cyberattacken auf Unternehmen wird im Laufe der nächsten Jahre nicht sinken – im Gegenteil.

Welchen Leistungsumfang haben Cyberversicherungen?

Werden Eure Kunden angegriffen, folgen zeit- und kostenintensive Maßnahmen, z. B. bei Verlust oder Entwendung personenbezogener Daten, die zudem mit empfindlichen Geldbußen geahndet werden, wenn man sich nicht an die EU Datenschutz-Grundverordnung hält, die ab Mai 2018 in Kraft tritt. In den meisten Fällen ist jedoch eine schnelle Hilfe erforderlich, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Immer mehr Versicherungsgesellschaften bieten eine eigenständige Cyberversicherung oder als Zusatzbaustein zur Betriebs-HV an, doch es gibt erhebliche Deckungsunterschiede.

Mit den „Beispielen für versicherte Risiken“ möchten wir Euch auf wichtige Deckungsinhalte hinweisen, die eine gute Cyberversicherung enthalten sollte.

Beispiele für versicherte Risiken:

  • Mitversicherung aller Arten von Cyber-Angriffen ohne Einschränkungen
  • Hackerangriffen und DoS-, DDoS-Angriffen, zielgerichtete und nicht zielgerichtete Hacker-Angriffe und Vireninfektionen
  • Phishing von Bankdaten
  • Verschlüsseln von Firmendaten
  • Cyber-Erpressung
  • Betrugsschäden durch Dritte
  • Diebstahl von EC und Kreditkarten-Daten
  • Cybervorfälle und Vertrauensschäden durch böswillige Mitarbeiter
  • Weltweiter Versicherungsschutz auch für mobile Geräte

Schnelle Hilfe von Spezialisten, auch bei Verdacht eines Cyber-Angriffs:

  • 24-Stunden-Hotline mit IT-Support und IT-Forensik

Schadenbeispiele:

  • Hacker-Angriff auf einen Online-Shop durch Überlastung der Server mit Spam-Mails: Schadenhöhe 5.300 EUR
  • Datendiebstahl aus einer Arztpraxis: Kosten 45.000 EUR
  • Übertragung von Viren durch ein IT-Unternehmen durch Implementierung eines Warenwirtschaftssystems bei einem Spielwarenlieferanten: Sach- und BU-Schaden in Höhe von 60.000 EUR

Unternehmen sowie private Haushalte im Visier

Nicht nur Unternehmen, sondern auch für private Haushalte gilt: Ob alte Webcams, moderne Autos, künftiges Smart Home, fast jede Technik kann zum Angriffsziel werden.

Wer kauft nicht gerne online ein, gerade zu Weihnachten laufen die Server von Amazon, limango & Co auf Hochtouren. Auch im privaten Bereich ist Cyberschutz daher ein wichtiges Thema. Anbieter sind unter anderem die R+V mit der Internetschutz Police, die Axa und Helvetia Versicherung mit dem Zusatzbaustein Cyber, in der Hausratversicherung.

R+V Internetschutz Police

Absicherung gegen finanzielle Schäden, insbesondere bei Kauf/Verkauf einer Ware im Internet, durch missbräuchliche Verfügungen zu Lasten von Bankkonten im Rahmen des Online-Bankings oder durch missbräuchliche Nutzung von Online-Konten (Identitätsdiebstahl).

  • Kostenübernahme für Datenrettung bei Beschädigung durch Schadsoftware
  • Unterstützung bei der Wiederherstellung verlorengegangener Daten
  • Telefonische psychologische und rechtliche Beratung
  • Bereitstellung von Sicherheitssoftware ohne Zusatzkosten

Axa Internetschutz

Absicherung gegen Risiken, die aus der Nutzung des Internets entstehen können.

  • Online-Banking
  • bei Online-Einkäufen oder beim Download von Musik und anderen Dateien
  • Cyber-Mobbing
  • Identitätsmissbrauch
  • Zahlungsmittelmissbrauch
  • Konflikte mit Onlinehändlern

Helvetia Komfortschutz

  • Schutz durch Online-Bannking-Betrug, bis 1.000 EUR JHE 3.000 EUR
  • Dattenretungskosten, bis 5.000 EUR
  • Schäden an Daten aus dem Internet, bis 1.000 EUR, JHE 3.000 EUR
  • Scheck-/Kreditkartenmissbrauch nach Einbruchdiebstahl/Raub, bis 2% der VSU



2 Kommentare zu “Unsere Parallelwelt „Cyberspace“: Viel Lärm um nichts?

  1. Hallo Frau Menz,

    ein sehr interessanter Artikel. Leider habe ich aus einer Kooperation mit einem Systemhaus die Informationen das die Deckungskonzepte nicht dem entspricht was an Versicherungsschutz nötig und notwendig ist. Der Versicherungsschutz sollte flexibel und an die Bedürfnisse der unterschiedlichen Risiken angepasst werden können.
    Wir hatten Kontakt in einer Telko mit Markel und mußten feststellen das die Argumentationen des Systemhauses gar nicht aufgenommen wurden sondern das unser Produkt das beste sei—> dies war für meinen Geschmack einfach zu kurz gesprungen.

    Gerne können wir und hier mit einem der führenden Systemhäuser zusammentelefonieren, damit Sie sich deren Argumentation anhören und evtl. gehen Sie mehr darauf ein als ein Produktlieferant.

  2. Hallo Herr Biffar,
    herzlichen Dank für das Interessante Gespräch das wir geführt haben.
    Um auf Ihren Kommentar auch zur Info für unsere anderen Partner einzugehen, gebe Ich Ihnen absolut Recht, jedes Unternehmen ist individuell, daher sollte auch der Versicherungsschutz flexibel und bedarfsgerecht gestaltet werden können..
    Cyberpolicen etablieren sich erst, daher können die wenigen Versicherer die das Produkt anbieten, selten auf langjährige Erfahrungswerte zurückgreifen, darunter leidet nicht nur die Flexibilität.
    Die Versicherer die sich an das „Produkt“ nicht selber herantrauen, aber auf Geschäft nicht verzichten wollen, gehen Kooperationen mit anderen Anbietern ein – die Konkurrenz ist derzeit nicht groß.
    Der GDV hat erst im April diesen Jahres, seine Musterbedingungen für die Cyberversicherung herausgebracht. Erschwerend kommt hinzu, dass es nicht leicht ist die Produkte der Versicherer in einen Vergleich zusetzten, weil gefühlt jeder Versicherer sein eigenes Süppchen kocht und selbstverständlich, das beste Produkt am Markt hat!!!
    Es nützt nichts, um sicher zugehen hilft nur eine genaue Risikoaufnahme und ein Vergleich der Anbieter.
    Ein Rahmenkonzept scheint die ideale Lösung, die wir gerne angehen werden. Bitte nageln Sie uns jedoch nicht auf einen Termin fest. Das muss vernünftig ausgearbeitet werden.
    Ich freue mich sehr auf unsere gemeinsame Telko, wir sind auf einem guten Weg.
    Link Cyber-Musterbedingunge GDV

    http://www.gdv.de/downloads/versicherungsbedingungen/#cyberversicherung

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