Sieht man sich auf den Homepages von Kaufleuten – speziell Versicherungsmaklern – um, findet man teils umfassende Inhalte:
- Da wäre zunächst das üblichen Geschwafel in welchem der Besucher begrüßt wird.
- Dann darf die episch ausgebreitete Philosophie des Unternehmens nicht fehlen (Achtung Ironie!).
- Eine Teamvorstellung? Klar!
- Ratschläge was bei Versicherungen alles beachtet werden muss, werden auch gerne integriert. Das Ratschläge letztlich auch „Schläge“ sind unterstützt dies nur. Wer neigt nicht dazu seine Kunden mal kräftig verprügeln zu wollen?
- Schon sinnvoller sind da eventuell Erklärungen zu Versicherungen, Einschlüssen und ganz generell geteiltes Fachwissen. Immerhin lernt man ja bei jedem Webseminar, dass es auf den richtigen „Content“ – also Inhalt – ankommt.
- Und so geht es seitenweise weiter: Anfahrtsbeschreibungen, Linkempfehlungen, Disclaimer. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die Erstellung all dieser Inhalte kostet in der Regel Geld, wenn ein Webdesigner damit beauftragt wird oder noch mehr Geld, wenn es der Kaufmann selbst tut (mal vorausgesetzt unser Unternehmer beabsichtigt Erfolg zu haben).
Es ist daher höchste Zeit die üblichen Inhalte zu hinterfragen.
Webseite folgt einem Zweck
Üblicherweise folgt jede Maßnahme eines Kaufmanns einem bestimmten Zweck. In der Regel dienen alle Maßnahmen dazu, geschäftliche Ziele des Kaufmanns zu unterstützen. An dieser Stelle möchte ich Sie daher mit einer ungewöhnlichen Sichtweise überraschen:
Die Homepage des Kaufmanns sollte den geschäftlichen Zielen des Kaufmanns dienen.
Sagen Sie nichts. Sie finden dies keine bahnbrechende Erkenntnis, nicht wahr?
Ist es aber! Denn wenn Ihnen dies nicht absolut neu ist, stellt sich die Frage, warum Ihre Homepage so aussieht, wie sie aussieht. Zugegeben: Ich verallgemeinere hier stark und zähle Ihre Homepage einfach mal zu den 98% die dem Grunde nach völlig falsch befüllt und konstruiert sind.
Kaufmännische Ziele verfolgen
Die geschäftlichen Ziele eines Kaufmanns liegen in der Regel im Verkauf seiner Produkte und Dienstleistungen. Entsprechend kann der Sinn Ihrer Homepage auf den Punkt gebracht werden:
Die gesamte Homepage konzentriert sich sinnigerweise ausschließlich darauf einen Verkauf herbeizuführen oder positiv zu unterstützen.
Verkaufskonzentration führt zu sinnvollem Inhalt
Wenn das Ziel im Verkauf liegt sind für Konzeption und Inhalt verkaufspsychologische Erkenntnisse der richtige Kompass.
Einer der wesentlichen verkaufspsychologischen Erkenntnisse lautet:
Was nicht nützt, schadet.
Jeder Satz den Sie in einem Verkaufsgespräch sagen bringt Sie dem Verkauf näher oder entfernt Sie vom Abschluß.
Es gibt keine neutralen Aussagen oder Handlungen. Selbst der sogenannte Smalltalk nützt, weil er Ihre Beziehung zum Kunden positiv beeinflusst oder er schadet, weil Sie den Kunden beispielsweise langweilen oder die Zeit verlieren, die Sie für abschlussorientierte Gesprächsführung benötigen. Wenn ein Inhalt Ihnen nicht nützt, schadet er immer.
Schädliche Homepage-Inhalte
Betrachten Sie nun noch einmal die Beispiel-Liste vom Anfang des Artikels in Kurzform:
- Begrüßung
- Philosophie
- Teamvorstellung
- Ratschläge
- Erklärungen
- Anfahrtsbeschreibungen, Linkempfehlungen, Disclaimer
Diese Inhalte bringen Sie nur selten dem Verkauf näher. Ich werde dies in folgenden Beiträgen noch näher erläutern. Sie können an dieser Stelle ja einmal versuchen selbst darauf zu kommen, warum diese Inhalte nichts nutzen – ergo Ihrem Erfolg schaden.
Nützliche Inhalte
Ob ein Inhalt nützlich ist, hängt davon ab, ob der Inhalt Sie Ihrem Verkaufsziel näher bringt.
Ihr Verkaufsziel kommen Sie vor allem näher, wenn Ihr Dienstleistungs- oder Produktangebot die Bedürfnisse (Wünsche) Ihres Kunden befriedigt.
Ihre gesamte Kommunikation mit dem Kunden läuft daher darauf hinaus, die Bedürfnisse Ihres Kunden zu ermitteln und in ihm die Erkenntnis reifen zu lassen, das Sie seine Bedürfnisse befriedigen können und werden.
Ihr Kunde wird nur dann glauben, dass Sie seine Bedürfnisse am besten befriedigen können, wenn Sie frühestmöglich anfangen seine Bedürfnisse zu erfüllen. Im persönlichen Verkaufsgespräch sind dies durchaus auch immaterielle Bedürfnisse wie persönliche Wertschätzung oder aufrichtiges Interesse.
Ganz sicher erwartet Ihr Kunde die Befriedigung dieser immateriellen Bedürfnisse nicht von Ihrer Homepage. Über eine Produktanbieter-Homepage ist dies kaum möglich ( erklärt aber zugleich den Erfolg sozialer Netzwerke wie Facebook!). Umso mehr müssen Sie sich darauf konzentrieren seine anderen Bedürfnisse schnellstmöglich zu befriedigen.
Nützliche Inhalte sind also diejenigen, die die Bedürfnisse Ihrer Homepagebesucher schnell, effizient und umfassend befriedigen.
Schlüssel zum Erfolg
Kommen wir damit zum „Cliffhänger“ zu meinem nächsten Blogartikel. Der Schlüssel zum Erfolg sind die richtigen Inhalte. Inhalte, die die Bedürfnisse Ihrer Homepage-Besucher befriedigen.
Diese Erkenntnis bringt Sie zu den folgenden Fragen:
- Welche Bedürfnisse aber hat Ihr Besucher, wenn er auf Ihre Homepage geht?
- Konkret: Was sucht mein Kunde auf meiner Homepage?
Von der Beantwortung dieser Frage, hängt Ihr Erfolg ab. Haben Sie einen Vorschlag? Schreiben Sie mir diesen ins Kommentar!
Dies sind 2 gute Fragen, die sich nicht alle Internetseitenbetreiber stellen, so wie Du auch schreibst. Häufig findet man nur „Mein Haus, mein Auto, mein Boot,…“ also selbstdarstellende Informationen auf Internetseiten. Doch was suchen meine Kunden wirklich?
Eine Möglichkeit wäre es, die Kunden hierzu in einer Online-Umfrage selbst zu befragen. Dies schafft zum einen Kommunikation und bringt Traffic auf die Seite und man erfährt viele interessante Dinge direkt von seiner Zielgruppe.
Oder eine andere Möglichkeit wäre es, über das Keyword-Tool von Google zu erfahren, welche Fragen meine (zukünftigen) Kunden bei Google eingeben, wenn sie sich über mein Versicherungsthema informieren.
Oder man meldet sich bei den verschiedenen Portalen wie „GuteFrage.net“ oder „werweisswas.de“ an und beobachtet einfach mal, welche Fragen dort zu meinem Thema gestellt werden.
Ich glaube, dies gibt für den ein oder anderen spannende Erkenntnisse, nach welchen Informationen im Netz tatsächlich gesucht werden. Und mit diesen Erkenntnissen lässt sich dann auch die eigene Internetseite mit nützlichen Informationen füllen, die genau diese Fragen unserer Kunden beantworten.
Gute Hinweise und dennoch auf dem falschen Weg. 😉
Tatsächlich suchen Kunden im Internet zu Produkten und Dienstleistungen nach Informationen. Ganz sicher macht es Sinn, sich darauf einzustellen und hierfür Antworten beziehungsweise Bedürfnisbefriedigung anzubieten. Da hast Du Recht lieber Jan.
Die von Dir dargestellten Möglichkeiten sind hierfür ausgezeichnet geeignet.
Doch jedes Bedürfnis kennt seinen speziellen Weg zur Befriedigung.
Für einige seiner grundsätzlicheren Bedürfnisse wählt der Kunde eventuell Blogs, soziale Netzwerke, Medien, Testberichte oder Foren aus, um diese zu befriedigen. Hier findet der Makler ein ausgezeichnetes Betätigungsfeld zur Neukundengewinnung.
Die Homepage des Maklers wird jedoch anders eingesetzt als ein Forum oder Blog, nicht wahr?
Die Schlüsselfrage ist also: Welches sind die akuten Bedürfnisse meines Besuchers, wenn er sich dafür entscheidet, meine Homepage zu besuchen (statt über soziale Netzwerke,Medien und ähnliches zu gehen).
Sind dies die gleichen, die man durch eine Umfrage herausbekäme? Verraten einem die Suchwörter bei Google welche spezifische Information der Kunde wünscht oder lediglich unter welchem Suchbegriff er hofft diese zu finden?
Ich gebe Dir in fast allem Recht – except one:
Teamvorstellung ist schädlich.
Es ist meines erachtens eine wichtiger vertrauensstiftender Teil. Das Über Uns ist der häufigst angeklickte Bereich auf unserer Seite.
Naja, vielleicht wirkt unsere Seite auch so zwielichtig, dass die Besucher wissen wollen mit wem sie es zu tun haben 😀
Will mal so sagen: Alle Inhalte können nützlich sein. Entscheidend ist die Frage, wo und wie diese eingesetzt werden.
🙂
Immer wieder liest und hört man von Umfragen. Der Kunde wird einem schon sagen, was er will.
Leider tut er das nicht. Oder wie Henry Ford sagte: „Hätte ich meine Kunden nach ihren Wünschen gefragt, hätten sie ein schnelleres Pferd verlangt.“
Steve Jobs, mit Apple nicht ganz erfolglos, war derselben Ansicht: „Wir finden
selbst heraus, welche Richtung wir einschlagen wollen. Man kann die Kunden nicht
einfach fragen: ‚Was soll als Nächstes kommen?‘“
Viele Umfragen sollen im Ergebnis die vorgefasste Meinung des Fragers vom Kunden bestätigen lassen. Umfragen dienen selten dazu, vom Kunden zu lernen, sondern mehr dazu, ihn „zu beschäftigen“.
Guten Rutsch wünscht
– Hans Steup, Berlin
Das stimmt, Oliver, mit den von mir genannten Methoden läßt sich das momentan akute Bedürfnis meines Besuchers nicht ermitteln. So gibt es beispielsweise Bestandskunden, die auf meine Seite kommen, weil Sie schnell die Telefonnummer von mir brauchen.
Bin schon gespannt auf Deine nächsten Beiträge, in welche Richtung es geht 🙂
Ich versuche es auf einem Webauftritt (http://www.die-webversicherung.de/) mit dem alten Trick „sex sells“. Eigentlich ist kaum etwas so unsexy wie das Thema Versicherungen. Mir fallen da nur noch die halbnackten Gewaltmärsche des Herrn Pradetto durch die gefrorene Tundra ein ;).
Auf der Website ist der Text (H1, H2, bold…) mit dem Internet Business Promotor IBP 12 auf Suchmaschinen optimiert worden.
Aber der Eyecatcher bleibt für mich der Whisky, den der Engel in der Hand hält.
Ich wüsste nicht, wo ich anfangen soll. Lassen Sie es mich so sagen:
Die beste Software nutzt nix – und IBP 12 halte ich schon aufgrund der werblichen Behauptungen auf deren Homepage für zweifelhaft-, wenn man sie falsch einsetzt.
Ich habe einfach mal nach „Kaiser Versicherung Berlin“ gesucht. Die Seite taucht nirgends auf.
Immerhin: Unter „Kaiser Versicherungsmakler Berlin“ taucht auf Platz 9 die von uns gestellte Seite auf und dies obwohl die Seite unverändert geblieben ist und damit wegen duplicate content von Google abgestraft wird.
Für die webversicherung.de würde ich grundsätzlich raten diese komplett neu aufzusetzen. Da ist nicht viel, was man retten kann. Sex alleine hilft da nicht.
Für https://www.kaiser-versicherungen.de/ kommt es wesentlich darauf an, ein paar Texte zu individualisieren und ein wenig zielgerichtete keyword-Texte einzustreuen. Mit 4-5 Stunden Arbeit -so meine Vorhersage- sollte es gelingen die Homepage bei Google auf Platz 1 zu bringen, wenn jemand „Kaiser Versicherungsmakler Berlin“ sucht. Das braucht keine 4 Wochen und bringt schon allein ein paar neue Kunden.
Ich schreibe dazu in Kürze mal einen Blogartikel! 🙂
Sehr geehrter Herr Pradetto,
zunächst ein erfolgreiches neues Jahr.
Sie haben nach „Kaiser Versicherung Berlin“ gesucht. Auf diese Begriffe ist die Seite nicht ausgerichtet. Kein Schwein sucht nach „Kaiser Berlin“. Warum auch? Nun ist mir bekannt, dass ich mit „Haftpflicht Hausrat Versicherung“ gegen die Schwergewichte keinen Blumentopf gewinnen kann. Aber für „Ölversicherung“ konnte ich mir den ersten Platz sichern. Bei „Beamtenrechtsschutz“ bin ich mit meinen Seiten auf Platz 1 und 2. Keine Ahnung warum? „VHB 92“ Platz 1, „Wohngebäudeversicherungsbedingungen“ auf 1, „Risikolebensversicherung suizid“ auf 2, ²invaliditätstabelle“ auf 1 …..
Ich habe, wie Sie ja auch empfohlen haben, mich auf Suchbegriffe der hinteren Reihen konzentriert. Diese habe ich auf 6 Webauftritte verteilt. 2 Auftritte sind professionell erstellt, von Ihnen und von Expertenhomepage. 4 Auftritte habe ich seit Jahren laienhaft zusammen gestümpert. Ich bin da wirklich Amateur. Die Auftritte sind unterschiedlich ausgerichtet, da ich nicht wissen kann, was Goggle und andere Suchmaschinen heute oder morgen präferieren. Die eine hat eben mehr Text und die andere weniger. Sie haben aber im November über 1700 Besucher gezählt. https://www.kaiser-versicherungen.de zählte dagegen nur 23 Besucher und die Expertenseite http://www.kaiser-versicherungsvergleich.de/ nur ganze 3.
Solange meine zugegebener Weise technisch mangelhaften Seiten die Besucher bringen, werde ich sie nicht verändern.
Auf Ihren Blogartikel zur Individualisiereng und Optimierung freue ich mich schon. Ich habe den Weg zur Textveränderung nicht gefunden. Aber ich werde wohl nicht auf „Kaiser Versicherungsmakler Berlin“ optimieren. Ich glaube, das bringt nichts. Außerdem- SEX HILFT IMMER
Stimmt, Sex hilft immer. Zwar nicht bei der Homepage-Optimierung, aber wer davon genug hat, kann auf seine Homepage pfeifen… 😉
Spaß beiseite.
In einem meiner nächsteren Blogbeiträge erkläre ich, was Sie in Bezug auf https://www.kaiser-versicherungen.de/ optimieren können.
Dann schreibe ich nochmal einen Blog, warum Sie doch unbedingt -zumindest einen Auftritt – auf „Kaiser“, „Versicherung“, „Makler“ und „Berlin“ optimieren müssen.
Und dann kümmere ich mich mal darum Ihre Strategie „Suchbegriffe der hinteren Reihen“. Die ist an sich absolut richtig. Aber auch hier geht es besser und ein gewisses Maß an Professionalität ist wichtig, weil Sie sonst jeder drittklassige SEO-Optimierer aus diesen Bereichen verdrängen kann, sobald er da mal 3 Tage Aufmerksamkeit drauf richtet.
Dauert aber ein Weilchen, denn ich habe schon bis Ende Januar vorgeschrieben. 😉
Wir bleiben dran! 🙂
Ich habe zum Thema SEO hier mal eine Frage: Die Seite versicherungsmakler-hamburg.com ist auf dem 2. Platz bei der Google-Suche unter den Suchbegriffen „Versicherungsmakler Hamburg“. Wie kommt die Seite auf einen PageRank von 5, wenn nur so wenige Backlinks bestehen?
Den PageRank habe ich mit http://www.database-search.com/sys/pre-check.php
und die Backlinks mit http://www.backlinkwatch.com/ (gibt es da etwas besseres?) geprüft. Verstehe ich einfach nicht.
Für den Pagerank kommt es nicht allein auf die Zahl der Backlinks an, sondern vor allem auf deren Qualität. Genau nachlesen annst Du das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/PageRank
Allerdings ist das relativ unerheblich. Der Pagerank ist Vergangenheit. Er spielt in der Listungspriorität von Google kaum noch eine Rolle. In erster Linie dient er wohl nur noch dazu, SEO-Optimierer von den wahren Kriterien abzulenken.
Der Pagerank ist in der Tat eher unwichtig. Diesen kann man ganz leicht manipulieren und ist deshalb kein gewichtiges Merkmal mehr.
Ich habe mir das eben mal angeschaut. Die Konkurrenzsituation ist ja in Hamburg total entspannt. Erstaunlich – Ist doch gerade Hamburg ein Finanzstandort und eine einwohnerreiche Stadt.
Wahrscheinlich fahren die Makler dort lieber Schlittschuh auf der Alster als sich mit SEO zu beschäftigen 😀
Wer sagt eigentlich, daß der Page-Rank nicht mehr so wichtig ist? Also mir ist ein Seite mit (echtem) Page-Rank von z.B. 4 lieber als eine ohne Page-Rank 😉
Selbst wenn es nichts nützt (was ich nicht glaube) schadet es doch nicht, viele Links zu bekommen?
Ein schönes Page-Rank-Tool gibt es als Plugin für Firefox: SearchStatus
Da kann man immer sofort sehen, welchen Page-Rank die gerade angezeigte Seite hat.
Und wenn wir schon dabei sind: WOT (Web of Trust) ist auch ein ganz nützliches Plugin, weil man dann immer gleich sieht, wie andere User eine Seite bewerten.
Klar Backlinks sind immer gut.
Nur sind Backlinks und Pagerank 2 völlig unterschiedliche Dinge.
Lese-Tipp: http://www.seo-united.de/blog/seo/vergesst-endlich-den-pagerank.htm
http://www.gazdik.de/seo/seo-tutorial-dinge-vermeiden-nur-pagerank.html
http://www.abakus-internet-marketing.de/newsletter/nl030901.htm
Grundsätzlich zu SEO:
Bitte bedenkt bei allem was Ihr tut, dass Google die schlauesten Köpfe dieser Erde beschäftigt. Wenn wir kleine Pubs-Makler uns nun anmaßen irgendwelche „Tricks“ anzuwenden um nach oben zu kommen ist das etwas zu optimistisch. Zum Beispiel sehe ich da „Keywords verlinken aus Blogkommentaren“ als eine solche Maßnahme. Glaubt Ihr wirklich Google sieht das nicht? Und könnte das nicht von einer echten Empfehlung (Backlink) unterscheiden? Und selbst wenn es funktionieren würde, bleibt die Frage wie lange es das tut.
Bitte überlegt Euch bei allem was Ihr tut mit wem Ihr im Ring steht.
Das ist Donald Duck vs Vitali Klitchko… (Ich schließe mich da nicht aus)
Macht sinnvolle Dinge. Dann klappts auch mit Google.
Schon klar, nur meistens ist es so, daß immer die Leute sagen, „auf den Page-Rank kommt es nicht mehr so an“, die keinen haben 😉
Natürlich kommt es auf den Page-Rank noch an – vielleicht nicht mehr in dem Maße wie früher, aber: Wenn zwei Seiten mit dem selben Aufwand auf das gleiche Keyword „getrimmt“ werden, gewinnt die Seite mit dem höheren Page-Rank. Oder anders gesagt: Mit einem niedrigeren Page-Rank muß ich mehr tun, um auf die bessere Position zu kommen.
Und dann ist es ja auch nicht so, daß jede Seite, die einen hohen Page-Rank hat, diesen mit unlauteren Methoden erzeugt hat. Wir haben z.B. einen Page-Rank von 4 auf der Startseite – was den schönen Vorteil hat, daß man noch 3 Link-Ebenen tiefer auf den Unterseiten einen Page-Rank von 1 hat – mit geschickter interner Verlinkung also fast jede Seite. Und der ist nicht entstanden, weil ich mich mit Google angelegt habe oder ab und an mal in einem Blog ein Money-Keyword im Link verwendet habe, sondern weil wir laut Webmaster-Tools etwa 42.000 externe Links von über 450 verschiedenen Seiten bekommen. Wobei sich die Link-Struktur über mehr als 15 Jahren aufgebaut hat – das kann man so einfach nicht faken. Und ganz wichtig: Weil wir z.B. veraltete Links nicht einfach auf einen Fehler 404 auflaufen lassen, sondern diese sofort auf eine passende Unterseite forwarden.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Google dieses überhaupt nicht mehr berücksichtigen soll.
Natürlich ziehen auch noch andere Kriterien. Wenn man zuerst einmal alle Hinweise, die man von Google in den Webmaster-Tools bzw. Analytics bekommt, zeitnah umsetzt nützt einem das beim Ranking mehr als wenn man sich nur auf das erhöhen des Page-Rank konzentriert. Aber wenn das alles irgendwann ausgeschöpft ist, hilft auch eine gute Link-Struktur (gleichbedeutend mit einem hohen Page-Rank) weiter. Mit gutem Content hat sich bis dahin aber auch schon ganz gut was von alleine aufgebaut 🙂