Freiheit hat einen Preis

Ab und zu erreichen uns Beschwerden von Maklern über Versicherer, die sich in ihren Augen durch unzureichende Schadenregulierung, mangelnden Service, schlechte Bedingungen oder gar Unfreundlichkeit disqualifizieren.

In diesem Blog-Artikel erfahren Sie, warum derartige Mails bei uns auf taube Ohren treffen.

Kein Interesse an Qualität?

Beschwerden nehmen wir mit Interesse entgegen. Selbstverständlich überlegen unsere Abteilungsleiter auch, was sie tun können, um die Situation für Sie oder Ihre Kunden angenehmer zu gestalten, sofern es konkrete Probleme gibt.
Allein: Der Ruf, die Geschäftführung von blau direkt möge den Versicherer in die Schranken weisen oder gar aus dem Angebot verbannen, trifft bei uns tatsächlich auf taube Ohren.

  • Wie kann dies sein?
  • Ist blau direkt etwa nicht an Qualität interessiert?
  • Hat blau direkt etwa nicht genügend Einfluss die Sachlage zu ändern?

Was ist Qualität?

Tatsächlich ist die Sachlage viel profaner. Die Frage stellt sich doch, was Qualität überhaupt ist?

  • Soll die versicherte Leistung einen Mindeststandard erfüllen?
  • Der Versicherer auf Anfragen freundlich und in einer bestimmten Zeit reagieren?
  • Soll die Courtage innerhalb einer bestimmten Frist abgerechnet werden?

Betrachtet man nur diese 3 Fragen stellt sich die Sache schon als komplizierter heraus, denn wir müssen klären, wessen Interessen im Vordergrund stehen sollen: Die des Maklers nach einer unkomplizierten Bearbeitung und schnellen Courtagezahlung oder die des Kunden nach guten Produkten und solider Schadenregulierung?

Wie soll zwischen diesen Interessenlagen gewichtet werden und was, wenn unterschiedliche Qualitätskriterien kollidieren.

Nehmen wir an ein Versicherer arbeitet nur unzureichend mit Maklern zusammen und zahlt schlecht und unzuverlässig die Courtagen, hat aber andererseits ein Produkt, dass konkurrenzlos günstig, hervorragende Leistungen für den Kunden bietet: Rauswerfen oder behalten?

Pool oder Rating-Agentur?

Sicher: Man kann einen Kriterienkatalog aufstellen und das ganze dann mit Punkten gewichten um solchen Kollisionen weitgehend gerecht zu werden, nur wird die Sache dann komplex und aufwendig.

Aus dem Pool wird etwas anderes: Ein Rating-Unternehmen. Das ist aber eine ganz andere Dienstleistung. Wollen Sie diese wirklich in einem festen Paket zusammen mit dem Pool kaufen?

Die Sache vom Ende her durchdenken

Selbst wenn blau direkt sich auf diese Änderung des Unternehmenszwecks einließe, so muss klar sein: Es nützt nichts Kriterien aufzustellen, wenn die Einhaltung in der Praxis egal ist. Das heißt: Wenn blau direkt dem Versicherer Vorgaben macht, muss es Konsequenzen haben, wenn diese nicht erfüllt werden.

Im Endeffekt bedeutet dies, dass bestimmte Versicherungen nicht mehr angeboten würden.

Das klingt auf den ersten Blick nicht schlimm, aber es bedeutet nichts anderes, als das blau direkt entscheidet, welche Versicherungen Sie als freier Makler verkaufen dürfen und welche nicht.

Qualitätskritieren zu setzen, heißt in letzter Konsequenz seine Maklerpartner zu bevormunden.

Ist dies wirklich dass was Sie als Makler wollen?

Bevormundung umgehbar?

Natürlich könnte man die Qualitätskriterien auch durch einen unabhängigen Expertenrat festlegen lassen oder man stellt diese in einem aufwendigen Verfahren allen Maklerpartnern zur Wahl. Entscheiden täte dann nicht mehr blau direkt.

Doch abgesehen davon, dass dieser enorme Aufwand sich letztlich in geringeren Courtagen oder höheren Poolbeiträgen widerspiegeln muss, ändert dies nicht an der Bevormundung des einzelnen Maklerpartners. Sie erfolgt lediglich durch jemand anderen.

blau direkt lehnt jede Bevormundung von Maklerpartnern ab.

Freiheit hat einen Preis

Nur durch den Verzicht auf die Festlegung irgendwelcher Kriterien bleibt also die volle Handlungsfreiheit des Maklers erhalten. Sie als Makler entscheiden allein, welchen Versicherer, welches Produkt Sie wählen.

Die freie Wahl bedeutet aber auch, dass Sie allein verantwortlich sind. Wenn Sie einen Versicherer ausgewählt haben, der die Courtage nur unregelmäßig zahlt, unfreundlich am Telefon ist oder gar einen Schaden nicht ordentlich reguliert müssen Sie sich bewusst machen, dass Sie allein diesen Versicherer gewählt haben.

Probleme lassen sich fast immer lösen

Glücklicherweise sind fast alle Versicherer daran interessiert Kunden fair zu behandeln und sich selbst für den Makler attraktiver zu machen. Schlechter Service ist daher oft eher ein Fehler als Absicht und zahlreiche Probleme lassen sich auf Missverständnisse und unzureichende Kommunikation zurückführen.

Hierbei kann blau direkt Ihnen helfen. Dafür setzen wir uns gerne mit voller Kraft ein!




2 Kommentare zu “Freiheit hat einen Preis

  1. Es gibt auf beiden Seiten immer wieder mal schlechte Tage oder Dinge, die absolut in die Hose gehen. Sehr oft handelt es sich meiner Erfahrung nach um Missverständnisse, was Oliver auch beschrieben hat, und ab und zu auch mal um Schlamperei auf Seiten des Maklers oder des Kunden (neudeutsch: Mitwirkungspflicht).

    Wer versucht, einen Vorgang wohlwollend, freundlich und konstruktiv anzugehen, kommt in der regel zum Ziel. Wenn ich feststelle, dass mein Sachbearbeiter wirklich unfreundlich ist, was selten vorkommt, lasse ich mir Namen und E-Mail-Adresse seines Chefs geben.

    Dem Chef schreibe ich ebenfalls eine wohlwollende, freundliche und positive E-Mail, anstatt seinen Mitarbeiter zu beschimpfen (was irgendwie auch auf den Chef zurück fällt und mir überhaupt nicht hilft).

    Lächeln 🙂

    Einen schönen Montag und eine erfreuliche Woche wünscht

    -Hans Steup, Berlin

  2. Marion Wickermann – http://www.ass-compare.de

    Ich mußte schon ein wenig grinsen, während ich den Artikel las. Man sollte doch annehmen, daß wir alle erwachsen sind und mit Unregelmässigkeiten oder Unfreundlichkeiten selbst klarkommen. Mir würde nie einfallen, bei blau direkt anzurufen und mich über einen unfreundlichen Service oder eine schlechte Regulierung eines Versicherers zu beschweren … Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden und Freundlichkeit öffnet i.d.R. alle Türen. Wir alle können Stimmungsschwankungen haben oder mal auf einen schlecht gelaunten Gegenüber treffen. Aber meist möchten wir alle das Gleiche, das Beste für unsere Kunden, eine gute Schadenregulierung und schwups, alle sind glücklich. Vielleicht hilft es oft schon, sich einfach mal in den Gegenüber hineinzuversetzen und so ein Telefonjob ist sicherlich oft stressig …
    Und wenn es mit einem Versicherer mal wirklich öfter nicht so klappt, steht es mir als Makler völlig frei, dem Kunden meine schlechten Erfahrungen mit diesem Versicherer mitzuteilen und ihm die Wahl zwischen billig und gut und günstig zu überlassen.
    Diesen Vorteil bieten nun einmal Versicherungsmakler Ihren Kunden, die Auswahl mit Bedingungsvergleich und Preisvergleich und die freie Wahl aus unterschiedlichsten Gesellschaften :o)

    Und jetzt schließe ich mich Herrn Steup aus Berlin an und wünsche auch aus dem schönen NRW eine erfreuliche Woche
    Marion Wickermann

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