Jedes Jahr zum 01.01. passen die Kfz-Versicherer die Versicherungsbeiträge an und informieren die Versicherungsnehmer:innen per Beitragsrechnung über den neuen Versicherungsbeitrag des kommenden Jahres.
In der Beitragsanpassung werden verschiedene Faktoren berücksichtigt
Marktübergreifende Preisanpassungen
Durch den GDV werden jährlich mit Wirksamkeit zum 01.01. neue Regional- und Typklassen festgelegt. Diese basieren auf der Entwicklung des aktuellen Jahres: Die Regionalklassen spiegeln die Schadenbilanz der 412 deutschen Zulassungsbezirke wider.
Die Typklassen spiegeln die Schadenbilanz der einzelnen Fahrzeugmodelle wider.
Besserstufung oder Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse
Durch das persönliche Fahrverhalten und damit den Schadenverlauf eines Kfz-Vertrags verbessert sich die Schadenfreiheitsklasse bei Unfallfreiheit zum 01.01. für einen Versicherungsnehmer oder eine Versicherungsnehmerin oder erfährt aufgrund eines Schadens eine Rückstufung.
Während eine Besserstufung in kleinen Stufen erfolgt, kann ein Schaden eine hohe Rückstufung und damit eine spürbare Beitragserhöhung nach sich ziehen.
Gesellschaftsspezifische Preisanpassungen
Ein weiterer Faktor sind die Bestandsentwicklung der Gesellschaft sowie externe Einflüsse.
Erlebt ein Kfz-Versicherer ein positives Jahr mit geringer Schadenquote und geringen Schadenaufwendungen, überträgt sich dies auf die Versicherungsnehmer:innen, in dem nur eine geringe oder keine zusätzliche Preisanpassung durch die Gesellschaft vorgenommen wird.
Andersherum wirkt sich eine negative Bestandsentwicklung durch viele und/oder hohe Schadenaufwendungen durch eine Beitragserhöhung für die Versicherungnehmerin oder den Versicherungsnehmer aus.
Auch durch externe Einflüsse, wie die anhaltende Ersatzteil-Inflation werden die Aufwendungen für die Schadensbehebung immer teurer. Die Lieferketten wurden gestört und für die Schadensregulierung benötigte Teile können nicht mehr geliefert werden. Dadurch ist die Nachfrage höher als das Angebot, was wiederum zur Erhöhung der Preise führt. Durch die Inflation sind auch die Löhne der Werkstattmitarbeiter:innen gestiegen, welche die Reparaturen ausführen. Dies spiegelt sich in der Höhe der Schadensregulierung wider.
Prognose für die Beitragsanpassungen zum 01.01.2024
Die Kfz-Versicherer hatten in den letzten Jahren immer größere Herausforderungen, einen guten Versicherungsbeitrag für die Versicherungsnehmer:innen anzubieten und dabei dennoch wirtschaftlich zu bleiben.
Zum 01.01.2024 werden die Beiträge deshalb voraussichtlich eine höhere Beitragsanpassung als in den vergangenen Jahren erfahren, unabhängig von der versichernden Gesellschaft.
Auch mit Beitragsanpassungen im zweistelligen Prozentbereich ist zu rechnen.
Maßnahmen zur Beitragsreduzierung
Um die Beitragsanpassungen für die Versicherungsnehmerin oder den Versicherungsnehmer abzufedern, kann die Selbstbeteiligung der Kasko-Versicherung erhöht werden.
Die noch häufig verwendete SB-Konstellation mit 150 € in Teilkasko und 300 € in Vollkasko wird perspektivisch aufgrund der immer weiter steigenden Reparaturaufwendungen langfristig entfallen.
Durch eine höhere Selbstbeteiligung reduziert sich der Beitrag und auch Kleinschäden werden weniger eingereicht, was die Bestandentwicklung der Gesellschaften positiv beeinflusst. Eine verbesserte Bestandsentwicklung bewirkt wiederum eine positive Auswirkung auf die nächste Beitragsanpassung der Versicherungsnehmer.
Alternativ kannst du Wechselangebote für die Kfz-Versicherung schnell und schlank über den RoboSave an deine Versicherungsnehmer:innen senden. Wie du den RoboSave für deine Versicherungsnehmer:innen aktivierst, ist im Support Bereich beschrieben.
Auch eine Umdeckung über den Kfz-Switch-Tarif der Neodogital mit Beitragsreduzierung kannst du über blau direkt für private PKW vornehmen.
Du möchtest den Vertrag für deinen VN zu einer anderen Gesellschaft umdecken? Beachte dazu die Kündigungsfristen in der Kfz-Versicherung für einen reibungslosen Ablauf.
