Kennen Sie die Faustregel für den richtigen Umgang mit Daten für den Versicherungsmakler?
BDSG §3a Datenvermeidung und Datensparsamkeit
„Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten und die Auswahl und Gestaltung von Datenverarbeitungssystemen sind an dem Ziel auszurichten, so wenig personenbezogene Daten wie möglich zu erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen. Insbesondere sind personenbezogene Daten zu anonymisieren oder zu pseudonymisieren, soweit dies nach dem Verwendungszweck möglich ist und keinen im Verhältnis zu dem angestrebten Schutzzweck unverhältnismäßigen Aufwand erfordert.“
Der Gesetzgeber sagt also klipp und klar: Weniger ist mehr.
Während des Verkäufers Seele gerne so viele Informationen wie möglich über den Kunden bewahren möchte, fordert der Gesetzgeber, dass wir nur das überhaupt speichern und nutzen dürfen, was unbedingt nötig ist.
Selbst diese Daten sollen – sofern es mit vernünftigem Aufwand möglich ist – anonymisiert gespeichert werden.
Selbstverständlich brauchen Sie für die Beratung Ihres Kunden Informationen über Vermögen und Risiken des Kunden und dies bedeutet allerhand persönliche Daten aufzubewahren, aber prüfen Sie gewissenhaft, ob Sie hier und da nicht doch mehr Daten speichern als nötig.
- Brauchen Sie die Kontoverbindung Ihres Kunden, wenn dieser per Rechnung zahlt?
- Müssen Sie alle Gesundheitsangaben des Kunden speichern, wenn das Antragsverfahren durch ist und der Kunde abgelehnt wurde? Reicht nicht eventuell der Ablehnungsgrund?
- Benötigen Sie Sozialversicherungsnummern des Kunden?
- Müssen Sie das Kennwort Ihres Kunden zum Kundenlogin kennen (sperren oder ändern geht ja auch so)?
- Benötigen Sie IPs oder Logindaten, wenn der Kunde sich auf Ihren Onlineangeboten bewegt?
Ich bin gespannt auf Ihre Vorschläge! Haben Sie Beispiele für Daten, die wir nicht speichern müssen?
Ich freue mich über hoffentlich aufschlussreiche Kommentare Ihrerseits dazu!
