Der LV-Deckel ist beschlossene Sache

**Update**

Erfahren Sie auch mehr zu den jüngsten Entwicklungen im Beitrag „Der LV-Deckel kommt! Jetzt amtlich“.

**Ursprünglicher Blogbeitrag**

  • Es gibt noch kein Gesetz.
  • Es gibt keine offizielle Verlautbarung.
  • Es wird dementiert.

Die Wahrheit ist dennoch : Die einseitige Deckelung der Lebensversicherungsprovisionen für ungebunde Vermittler ist beschlossene Sache.

Die LV-Deckelung kommt

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Was Makler erwartet

Voraussichtlich ab 01.01.2015 erwartet alle Vermittler eine Deckung der Lebensversicherungsprovisionen auf 35 Promille. Gleichzeitig wird die Stornohaftung auf 10 Jahre verlängert werden.

Die Haftungsverlängerung führt in zweierlei Hinsicht zu einer zusätzlichen Senkung der realen Vergütung:

  • Die Haftung verlängert sich per se um 5 Jahre
  • In den ersten 5 Jahren vergrößert sich im Stornofall die rückzuzahlende Provision erheblich

Bei fünfjähriger Haftung – wie bisher – reduzieren sich die realen Courtagen um ca. 4-5 Promille. Die Verlängerung macht weitere 6 Promille aus.

Real können Makler also nur noch mit 24 bis 25 Promille planen, die langfristig als Vergütung verwendet werden können.

 

Bereiten Sie sich vor

Die neuen Regelungen führen zu einem Einkommensverlust im Bereich der Abschlussprovisionen von rund 40%.

Überstehen Sie dies? Falls Sie bereits jetzt Schwierigkeiten bei der Ausfinanzierung Ihres Unternehmens haben, kann die Konsequenz nur lauten sich jetzt auf die Berufsaufgabe vorzubereiten. Sprechen Sie gerne mit uns, wenn es darum geht Ihnen attraktive Konditionen für Ihren Bestandsverkauf zu bieten. Wir sorgen dafür, dass Ihre Kunden von einem ordentlichen Kollegen weiter gut betreut werden.

Allen anderen Maklern empfehlen wir dringend zu kalkulieren, Kosten zu reduzieren und sich strategisch auf die Veränderungen auszurichten. Wir unterstützen Sie dabei gerne. Sprechen Sie uns an!

 

blau direkt arbeitet aktuell an verschiedenen Strategien, um Sie durch die schwierige Phase des Übergangs zu geleiten und Ihnen neue Einkunftsmöglichkeiten zu eröffnen.

Wir stehen hinter Ihnen!

 




44 Kommentare zu “Der LV-Deckel ist beschlossene Sache

  1. Lange wurde ja schon über dieses Thema diskutiert und einmal mehr fühlt man sich als Makler alleine gelassen. Gab es nicht mal eine Initiative „Pools für Makler“ ? Nach diesem Blog Beitrag habe ich einen anderen Eindruck. War wohl alles nur reines Marketing aus purem Eigennutz.
    Wieder einmal werden offensichtlich alle LV Produkte in einen Topf geschmissen. Nein mich stört nicht die Deckelung auf 35 Promille. Das kann ich sehr gut auffangen. Aber 10 Jahre Haftung, darauf lasse ich mich nicht ein. Dann werde ich mir diese Provisionen ratierlich auszahlen lassen, das bekommen wir bei uns gestemmt. Oder ich verzichte komplett auf LV Produkte in meiner Beratung und überlasse das Feld dem Wettbewerb. Schade nur, dass zum Beispiel für BU/DU/RLV das gleiche gelten soll wie für Altersvorsorgeprodukte. Eine Preisanhebung hätte hier die Verluste bei den Versicherern auffangen können. Und ja; das wäre zu Lasten der Kunden gegangen. Nennt sich übrigens Inflation 🙂
    Aber offensichtlich traut man uns nicht mehr zu höhere Preise zu verkaufen. Stattdessen gibt es eben weniger Geld. Hauptsache der Kunde lacht. Nur wird er so keine qualifizierte Beratung mehr bekommen können. Es ist für den Vermittler nicht mehr wirtschaftlich.
    Ein Gesetz müßte dann wohl kurz nach der Sommerpause verabschiedet werden, damit es 1.1.2015 greift. Lassen wir uns also überraschen was passiert. Ich freue mich dann schon auf das Jahresendgeschäft wo wir dem Kunden sagen können: „Machen Sie das noch in diesem Jahr, ab Januar verdiene ich nichts mehr dabei“
    Für unser Unternehmen wird die Zukunft jedoch trotzdem gut aussehen. Wir sind sehr gut aufgestellt und ich schaue ganz entspannt in die Zukunft.

    Viele Grüße aus Berlin
    Dirk Gärtner

  2. Was die „Pools für Makler“ angeht so waren diese stets bemüht. Letztlich haben Pools zwar bedeutend mehr Gewicht als die Verbände, aber immer noch reichlich weniger als Allianz & Co. Dazu hat die Poolmehrheit sich verzockt indem sie keinen Meter preisgeben wollte – wer die Wirklichkeit nicht wahrhaben will wird in Rückzugsgefechten bestraft.

    Der letzte Widerstand steht zwar noch aus. Allein: Hoffnung ist ein schlechter Ratgeber. Egal was wir noch vermeiden können, am Ende gewinnen wir lediglich Zeit. Die Zukunft wird von weiteren Margenverlusten geprägt sein.

    Die Kernbotschaft lautet: Als Makler gilt es JETZT seine Situation zu prüfen und zu agieren.

  3. Die Situation bei uns ist ganz einfach. LV AP macht rund 10% unseres Geschäftes aus. Das sollten wir kompensieren können. Schade ist es trotzdem, da ich hier noch Potential gesehen habe um unseren Umsatz zu steigern.
    Für die Kunden bestehen natürlich weiterhin die Lücken in der Versorgung, die geschlossen werden müssen. Was wir dann da in Zukunft anbieten werden wird sich zeigen 🙂

    Gutgehn
    Dirk Gärtner

  4. ja ist schon der Hammer. Insbesondere 10 Jahre Stornohaftung ist ein no go. Streng genommen ein Verstoß gegen gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. In welcher anderen Branche bestehen für Produktverkäufe vergleichbare Stornohaftungszeiten? Letztendlich können einem die Verbraucher leid tun – qualifizierte Beratung wird zur Mangelware und wenn, dann nur gegen Entgelt.

    Egal, ich berate in diesem Segment seit Jahren überwiegend auf Honorarbasis und werde das Wort „überwiegend“ ab 2015 streichen.

  5. NOCH ist ja nichts in Sack und Tüten. Ich gehe stark davon aus, dass sich in naher Zukunft in diese Richtung etwas tun wird. Was genau? Keine Ahnung. Ich bin in der „luxuriösen“ Situation als Neugründer direkt Weichen in die Zukunft zu stellen zu können und mich auf das Thema Honorarberatung einzulassen und weiterzubilden. Es gibt genug Wege qualifiziert zu beraten, ohne das einen Storni gleich die Lebensgrundlage rauben. Das hat bereits bei 5 Jahren wenig Freude verbreitet, bei 10 Jahren ist dem klassischen Geschäftsmodell jegliche Grundlage entzogen. Das jedoch schafft Platz für neue Ideen und Umdenken. Ich bin gespannt.

  6. Es ist für mich unbegreiflich wie man es so weit hat kommen lassen. Ein Zeitraum von 10 Jahren ist nicht zu überblicken und wirtschaftlicher Selbstmord. Aus welchem Grund lässt sich unsere Branche wieder so vorführen?Letztlich werden viele Verbraucher ohne Beratung und ohne Altersvorsorge da stehen. Die Honorarberatung wird aufgrund der Geiz ist Geil Mentalität ebenfalls nur eine Randerscheinung bleiben. Es gilt andere Schwerpunkte zu setzen.

  7. Ich bin begeistert über die Innovationsfähigkeit der deutschen Versicherungswirtschaft auf dem Weg zur Abschaffung des Versicherungsvertriebes und somit das Eingeständnis überflüssige Produkte geschaffen zu haben. Ich hätte das Gegeneil von einer mit Politikern aufsichtsratbesetzten Branche erwartet..

  8. Wenn diese Regelgung wirklich so umgesetzt wird, ist das wieder mal ein Schlag für die „freie“ Vermittlerschaft. Die Versicherungs- und Banklobbyisten sind doch gar nicht daran interessiert „mündige“ und gut informierte Kunden von „unabhängigen“ und verbraucherfreundlichen Maklern beraten zu lassen. Denen geht es hauptsächlich um die eigenen Gewinne und ihre eigenen Mitarbeiter/innen. Der Weg ist dann schon vorprogrammiert: Die provisionsorientierte Beratung wird durch die Honorarberatung ersetzt. Und hier kommt dann das zum tragen, wovor viele warnen: Nicht jeder kann oder will sich ein Honorar leisten und somit stehen dann zukünftig viele Menschen ohne optimalen Versicherungsschutz da! Aber wie sagte schon unser Kaiser: „Schaun mer mal“

  9. Ich glaube nicht, dass hier die Ausschließlichkeit betroffen ist. Vor allem wird der Einstieg für Neumakler fast unmöglich gemacht. Als Jungmakler ist man gerade auf die AP angewiesen und sich von Altmaklern Bestände kaufen ist auch fast unmöglich auf Grund des hohen Kaufpreises.

  10. Ob die Belastungen durch Deckelung & Haftungszeitverlängerung )* einseitig für ungebundene Vermittler rechtens sind? Da wird wohl viel Arbeit auf die Gerichte zukommen 🙁
    Für die Verbraucher wird obige Entwicklung klar zum Nachteil, da sie für die Lebensphasenvorsorge (zusätzliche) Honorare bezahlen müssen wird … komisch, dass die Verbraucherschutzverbände das noch nicht kapiert haben 🙁
    Wir selber können uns immer besser aufstellen und werden auch für „abgebende Vermittler“ in unserer Region eine sehr interessante Vergütung anbieten können 😎

    )* Zehn Jahre Stornohaftungszeit? Es ist eine Schande, dass wir uns diese Diskriminierungen & Verunglimpfungen gefallen lassen >:(
    Außerdem halten doch die meisten Maklerbetreuer bei den eigenen Gesellschaften selber solange nicht durch 🙁 Also noch mehr protokollieren, was Betreuer-seitig „versprochen“ wird …

  11. Dies Entscheidung war nur eine Zeifrage.Ich habe mich für die Altersvorsorgeabsicherung meiner Kunbden neu orientiert.Ohne Stornozeiten.
    Die Provision ratierlich aus zahlen lassen ,für Verträge der Arbeitskraftabsicherungen.

  12. Grundsätzlich sind von der Deckelung alle Vermittler erfasst – auch Ausschließlichkeiten. Allerdings dürften diese nur in den seltensten Fällen 35 Pomille Vergütung erhalten. Diese haben also keine Einbußen.
    Tatsächlich ist die Ausschließlichkeit dennoch teurer, denn hier wird statt Vergütung vieles an Leistungen in Betreung, IT und Organisation erbracht. Eine Lebensversicheurng ist hier mit bis zu 100 Promille Kosten belastet. Der Maklervertrieb ist also billiger und dennoch soll der Makler zurückstecken.
    Um noch mehr Öl ins Feuer zu gießen: Schon bei der PKV-Deckelung hat die Regelemntierung der Abschlussprovisionen uner dem Strich zu einer Erhöhung der Abschlusskosten geführt. Die ganze Sache ist also ein Bärendienst für den Kunden und verfolgt klar das Ziel großer ausschließlichkeitsgetriebener Versicherer die kontrollierbare Vertriebsorganisation gegenüber unabhängigen Vermittlern zu stärken.

    Nur bei aller Aufregung muss man 2 Dinge festhalten:

    1.) Wir kämpfen noch.
    2.) Egal wie es aussieht: Am Ende steht ein weniger. Man kann jammern, fluchen, schimpfen und weitere nutzlose Reaktionen zeigen. Besser ist es frühzeitig zu agieren.

    Unser Haus hat sich daher entschlossen jetzt entsprechende alternative Einkunftsquellen für unsere angeschlossenen Partner zu prüfen und aufzubauen. Wenn es soweit ist, werden wir bereit sein.
    Du auch?

  13. Das dürfte dann für viele Kollegen das Aus bedeuten, und ein Ende der breiten unabhängigen Courtageberatung. Der Vermittlermarkt dürfte sich stark verkleinern und auch Versicherer – welche auf die unabhängige Maklerschaft setzen – dürften Probleme bekommen. Die Honorarberatung bleibt im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bankberatung und Ausschließlichkeit gewinnen Marktanteile. Der unabhängige Vertrieb wird als „Bauernopfer“ dargebracht, um von den Branchenproblemen abzulenken oder weitere Regulierungsschritte zu vermeiden bzw. hinauszuzögern. Leider ist der „freie Berater“ ohne starke Lobby und Interessensvertretung gegenüber der Politik. Neue Geschäftsmodelle werden entstehen. Ist dies alles nötig für den Verbraucher? Wohl kaum!

  14. Da die Versicherer ganz offensichtlich Geschäfte auf Kosten der Vermittller tätigen möchten, werden wir das LV-Geschäft eben völlig vergessen…. Es gibt zum Glück andere Optionen die zu nutzen sind …
    In der Ruhe leigt die Kraft …

  15. Die Spreu würde sich vom Weizen trennen, wären da nicht die Banken und Ausschließlichkeitsvertreter. Gegend diesen Lobbyismus kann sich unser kleines Kollektiv nicht wehren. Es wird kommen wie beispielsweise in England. von ursprünglichen 150.000+ X Maklern sind noch ganze 18.000 verblieben. Es kann nur in Richtung Honorar gehen. . . Falls jemand im bayerischen Raum seinen Bestand verkaufen möchte, stehe ich gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Ansonsten kann ich nur sagen: Kopf hoch, auch diese Kriese werden wir meistern….irgendwie

  16. Zum Thema Ratierliche Auszahlung bei LV machen wir hier beim BFM e.K. schon seit 2008 daher ist ein evtl.Stornomandant kein Problem.
    Haftungszeiten von 10 Jahren werden auch wir nicht tragen , daraus folgt + Kap.Vertragsgeschäft nur noch nach vereinbartem Beratungshonorar.

  17. @Oliver: Wieso hat ein AO Vermittler keine Einbußen wenn sich die Haftungszeit verdoppelt?

    Ich glaube mit einer Kürzung der AP können hier fast alle leben, was wirklich drückt ist die Haftungszeit. Nur solange es nicht einmal eine Gesetzesvorlage gibt bleibt alles Spekulation.

    Viele Grüße aus Berlin
    Dirk Gärtner

  18. Der Glaube das Problem mit dem Vertrieb anderer versicherungsfremder Produkte zu lösen halte ich für zu kurz gedacht:

    1.) Für bimoetrische Risken wie Risikoleben, BU und Pflege gibt es eine adäquaten Alternativen.
    2.) Die deutsche Lebensversicherung ist Hauptkäufer der Staatsanleihen und sorgt somit für die Finanzierung unseres Gemeinwohls. Ohne LV, keine Staatsschulden. Aus Deuscthalnd würde ein zweites Griecheland mit einem Kollaps der Weltwirtschaft. Die Politik wird das im Zweifel durch Regulierungen verhindern, aber ich sehe unseren Berufsstand auch in der Veranwtortung von sich aus zum Gemeinwohl beizutragen.

    Sprich: Wenn wir anderes verkaufen, wird es uns verboten (oder aber der Verbraucher wird zwangsverpflichtet zu einer staatlich organisierten Zusatzvorsorge).

    Es gibt alternative Vergütungsmodelle und Handlungsweisen. Wir werden diese rechtzeitig präsentieren. 🙂

  19. Was mich ärgert, ist, dass alles anscheinend über einen Kamm geschoren wird. Im Elektronikzeitalter sollten variable Lösungen möglich sein! Ich wäre auch für ratierliche Auszahlung, aber warum nicht eine neue Kalkulation? Also, dass die Tarife auf laufende Kosten kalkuliert werden, dann haben die KUNDEN nämlich auch was davon! Und das ärgert mich! Es gibt schlechtere Konditionen für die Makler, aber der Kunde hat nix davon! Eine Variabilität würde die Produkte attraktiver machen, wenn die niedrigeren Kosten auch beim Kunden ankommen. Verhandlungsspielraum könnte ein Übriges dazu leisten. Wenn es bei nur dieser einen Regelung bleibt, werden die Produkte immer schlechter zu verkaufen sein. Vor allem: Die Versicherer sollten offen legen, was sie mit den Ersparnissen machen!!!

  20. @Oliver Pradetto: Sie schreiben dass BD bereits an alternativen Modellen arbeitet und diese „rechtzeitig“ präsentieren möchte. Gibt es bereits einen zeitlichen Rahmen, wann damit in etwa zu rechnen ist?

  21. Natürlich ist es ein Skandal die biometrischen Risiken nicht auszunehmen und gleichfalls zu deckeln! Dafür gibt es keinen logischen Grund. Die Verbraucherschützer gönnen uns aber nirgends unsere Einnahmen und die Versicherer nutzen die Gunst der Stunde.
    Aufregen kann man sich darüber den ganzen Tag. Ändern tut es nichts.

    Im Bundestag umgarnen Verbraucherschützer und als opposition die Versicherer die Politik. Leider halte es beide für eine gute Idee uns unseret Einnahmen zu berauben. Deswegen können wir aktuell nichts tun.

    Die Verbraucherschützer werden nicht auf uns hören. Immerhin schlagen einige von uns ja intelligenterweise dauernd auf den Verbraucherschutz ein und haben es versäumt uns im Sinne der Kunde mit den Kollegen zu verbünden.
    Die Versicherer können wir zwar unter Druck setzen, aber wir müssen andererseits mit denen ja noch zusammenarbeiten, nicht wahr? Und diejenigen die bei Euch in der Maklerbrüos aufschlagen wissen von der Lobbyarbeit der eigenen Vorstände nicht wirklich viel.

    Die Politiker jetzt zu bearbeiten wäre zu früh. Dann verpufft unser Schlag.

    Es wird der Moment kommen, wenn wir zur Tat rufen. Es wäre schön, wenn Ihr dann alle dabei seid. 🙂

  22. @Mauel

    Wir haben auf dem Prolog der Pools and Finance schon die ersten Maßnahmen vorgestellt.
    Nach und nach gibt es dann Infos an alle.

    Aktuell sind wir mit 4 unterschiedliche Strategien befasst und versuchen alle rechtzeitig zu Euch zu bringen.
    Ich rechne aktuell mit 3-4 Veranstaltungen im Herbst wo wir dann umfassend Lösungen präsentieren. Bis dahin habenw ir noch eine Menge Arbeit vor uns!

  23. Im Versicherungsjournal vom heutigen Tage (http://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/lv-hilfspaket-keine-formelle-provisionsdeckelung-geplant-119068.php?vc=twitter&vk=119068)
    wird das Thema auch angegangen. Hier steht

    “ Allerdings sei vorgesehen, dass die Abschlusskosten nicht mehr mit bis zu 40 Promille der Vertragshöhe, sondern nur noch mit 25 Promille bilanziell geltend gemacht werden dürfe. Damit werde ein Provisionsvolumen von jährlich einer Milliarde Euro erfasst.

    Es stehe den Versicherern frei, höhere Provisionen zu bezahlen. Dieser Mehraufwand würde dann zu Lasten der Erträge gehen, hieß es weiter. Zudem sei die Offenlegung der Provisionen geplant. Die Transparenz im Bereich der Abschluss- und Verwaltungskosten müsse verbessert werden.“

    Sollte dies so kommen, kann ich es mir durchaus vorstellen, das eventuell Maklernahe Biometrieversicherer schon etwas mehr Courtage zahlen. Das Produkt hat hier dann zwar höhere Kosten, aber da vor allem die Bedingungen zählen bei der Biometrieabsicherung, ist es ja unsere Aufgabe als Vermittler, dem Kunde einen eventuell höheren Preis zu erklären. Ist ja jetzt auch schon so, das die Pfefferminzia zwar günstig ist, aber die Wacholder Versicherung die besseren Bedingungen besitzt und deshalb 20 % teurer ist.
    Vielleicht kommt es im Bereich der Absicherung doch nicht so hart…
    Lassen wir uns überraschen und zeitgleich an neuen Vergütungsmodellen (so wie in der Investmentsparte bei uns-komplett auf Serviceentgelt umgestellt) feilen.

  24. ” Allerdings sei vorgesehen, dass die Abschlusskosten nicht mehr mit bis zu 40 Promille der Vertragshöhe, sondern nur noch mit 25 Promille bilanziell geltend gemacht werden dürfe. Damit werde ein Provisionsvolumen von jährlich einer Milliarde Euro erfasst.“

    Das ganze ist leider ein Trick. Die reine Provisionsdeckelung per Gesetz wäre verfassungswidrig. Bilanzierungsregeln sind es nicht. Sie zwingen faktisch aber alle Versicherer in eine Größenordnung von 35 Promille (Nach Abzug der Stornokoniditonen ist man dann bei 25 in der Bilanz). Wir hatten geplant das ganze mit einer einstweiligen Verfügung zu stoppen. Diese Waffe hat man uns nun auch noch aus der Hand genommen.
    Schöner Mist. 🙁

  25. Ganz schön was los hier.
    Warum sind denn Provisionsdeckelungen verfassungswidrig? Und wer wollte gegen wen eine einstweilige Verfügung erwirken? Bei der KV geht es doch auch, dann klag mal bitte schön dagegen 🙂
    Ich glaube manches hier ist auch wieder viel bla bla im eigenen Interesse.
    Ich verabschiede mich somit aus dieser Diskussion.

    Gutgehn
    Dirk Gärtner

  26. Eine Deckelung wird es sicher geben, bei der Verlängerung der Stornohaftungszeiten wäre ich mir nicht so sicher. Die ganz aktuelle Meldung des Versicherungsjournals lässt anderes verlauten. Das 35%o letztendlcich 25%o sein soll ist ja noch nachvollziehbar, aber warum die heutigen 40%o nicht nach unten relativiert werden (OP-Rechnung) sondern daraus 48%o vermag ich nicht ganz nachzuvollziehen.Stornohaftng gibt es doch auch heute schon, das ist wohl spezielle OP-Arithmetik:-)

    Auch erschließt sich für mich die Logik nicht warum eine Veränderung wie ier skizziert die Spreu vom Weizen trennen soll – wie hier ein Kollege meint. Das halte ich persönlich für Unfug und es wird auch dadurch nicht richtiger dass es ständig wiederholt wird. Wenn sich zum Beispiel Kollegen erst vor Kurzem selbständig gemacht haben, dann werden diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit scheitern, da ihr Geschäftsmodell nicht mehr tragfähig ist, das heißt aber noch lange nicht, dass diese Kollegen „Spreu“ sind.

    Am Ende wird es aber sicher wesentlich weniger Vermittler geben und auf Seiten der Versicherer nur noch ALLIANZ und ERGO. So etwas Ähnliches hatten wir ja schon – nur etwas östlich von Lübeck und noch bis vor ca. 25 Jahren. Dinge ändern sich eben bzw. sie kommen auch immer wieder:-)

  27. Warum ist eine Provisionsdeckelung verfassungswidrig?

    Eigentum ist in Deutschland verfassungsrechtlich geschützt.Deswegen kann jeder frei festlegen zu welchem Preis er sein Eigentum -also auch seine Arbeit – verkauft. Anderenfalls wäre dies ein Eingriff in die Eigentumsrechte, da mit der Festlegung eines Verkaufspreises -also auch einer speziellen Provisionshöhe- mindestens eine Teilenteignung die Folge wäre.

    Warum ist eine Provisionsdeckelung in der Vollkrankenversicherung rechtlich zulässig?

    Die Vollkrankenversicherung ist eine substituive Versicherung. Sie ersetzt die gesetzliche Krankenversicherung. Dadurch wird der Privatwirtschaft erst die Mõglichkeit gegeben,an diesem Markt teilzunehmen. Im Gegensatz zur Zusatz-KV darf der Gesetzgeber hier regulieren. Ebenso dürfte er es bei Riester.

  28. @Mario

    Heute erhält ein Makler im Schnitt 40 Promille zzgl. 8 Promille Boni. Macht 48 Promille. 5 Jahre Stornohaftung führen zu durchschnittlich 4-5 Promille Rückzahlpflichten, macht 43.
    Künftig darf der Versicherer 25 Promille bilanziell wirksam verbuchen. 4-5 Promille erhält er durch 5 Jahre Stornohaftung zurück.Weitere 6 Promille bei 10 Jahren. Er kann demnach 35 Promille auskehren bei 10 Jahren oder 30 Promille bei 5 Jahren Haftung.
    Alles klar?

    Wer es nicht verstanden hat frage einen Aktuar seines Vertrauens! 😉

  29. @ Oliver
    Wenn der Makler im Schnitt 48 erhält, dann bin ich wohl zu blöd oder zu gut für diese Welt:-) Im Schnitt sind es hier eher 43 (die Allianz kann man je nicht immer vermeiden und die ziehen den Schnitt nach unten)und dann gibt es ja auch noch das Kollektivgeschäft, von dem der Makler ja auch zumindest „im Schnitt“ betroffen sein müsste, bei uns ca. 30% am Gesamtanteil. Aber selbst wann man das ausblendet dann liegt man eher bei 45 – 4 bis 5 = ca. 40%o nach Storni.Soweit die Jetztbetrachtung.

    Und was die Zukunft bringt wird jetzt spannend und ich bin gespannt was sich im Spannungsfeld „Vertragsrendite, Neugeschäft,Courtage“ entwickeln wird. Aus meiner Sicht nicht vorhersehbar und so lange die Versicherer noch Handlungsspielraum haben werden sich ja auch die Aktuare mit den Vertriebsvorständen unterhalten. Aber unterm Strich wird es harte Einschitte geben, das ist ja klar. Ich gehe nach jetzigen Stand von ca. 30% Umsatzeinbuße aus. 10% kompensieren wir durch mehr Umsatz durch euer Videomarketing, zusätzliche 10% durch Optimierung interner Verwaltunsgprozesse und den Rest durch noch mehr Umsatz, weil andere Marktteilnehmer vom Markt verschwinden. Dann passt es doch wieder!

  30. Warum eigentlich keine 20-jährige Haftungsdauer ?
    Wir zeichnen auch bei 5-jähriger Haftungsdauer kein LV- (und KV-) Geschäft – nun bei 20-jähriger Dauer würden wir eben auch kein Geschäft zeichnen!

    Wo ist da der Unterschied ?

  31. Irgendwie kann ich mich mit der verlängerten Stornohaftung besser anfreunden als mit der reduzierten Courtage. Die Stornohaftung kann man im Sinne der „Markterziehung“ verbuchen. Hat also aus meiner Sicht tatsächlich einen positiven Effekt auf Beratungsqualität. Und es trifft vor allem die, die Wechselgeschäft in den eigenen Reihen betreiben oder Produkttechnisch sehr angreifbar sind.

    Was mich wirklich auf die Palme bringt, ist die generelle Reduzierung der Courtage. Wo ist der Nutzen für den Kunden? Wenn es im Sinne des Kunden geschehen soll, dann bitte mit einer Deckelung der Kosten die einem Vertrag belastet werden dürfen. Das ist nämlich sonst nichts anderes als eine einseitige Benachteiligung bestimmter Vertriebswege gegenüber der AO. (Vermutlich das Hauptziel)

    Man bin ich froh, dass unser Geschäft nicht mehr so stark AP abhängig ist…

  32. Sicher sind wir als Versicherungsmakler am stärksten betroffen, aber das die Ausschließlichkeit von der Deckelung nicht/kaum betroffen ist, kann ich überhaupt nicht erkennen. Erhalten die Agenturen (die, die ich kenne) etwa derzeit nicht mehr als 40 Promille und haben nicht 5 Jahr PHZ?
    Auch Großvertriebe wie DVAG, Swiss Life Select, MLP und co. hätten doch hier rebellieren müssen. Die erhalten heutzutage sicher noch 55 bis 65 Promille. Was ist da los? Welche Kompensation haben die?
    In dem Zusammenhang würde es mich interessieren wie es mit der Deckelung der KV im Detail ablief. Von Ausschließlichkeitsvertretern weiß ich, dass sich deren Provision nicht oder fast nicht geändert hat. Ähnlich wird es doch auch bei z.B. MLP’lern sein. Vorher schütteten Versicherer bis zu 15 MB aus, nun max. 10 MB. Wie kann es sein, dass sich da beim Vermittler kaum was ändert?

  33. Sicherlich muss jeder über seine Marktpositionierung nachdenken und das kann dazu führen, das der Maklermarkt nicht mehr so zerklüftet ist, wie immer noch. Zusammenschlüsse und Kostenteilungen stehen damit auf der Agenda.Bieten Sie Ihrem Kunden immer noch zu viele Vorteile kostenlos an? Überlegungen auch hier bieten Einnahmequellen.

    Lebensversicherungsunternehmen stehen jedoch auch, wie wir Makler, unter Druck, denn auch sie müssen Geschäft machen. DIe AO, wie z.B. Allianz kämpft um neue Mitarbeiter, die gut ausgebildet sind. Gibt es auch nicht mehr an jeder Ecke.

    Eins bleibt Fakt: Gute Beratung, gute Ausbildung uns Servicedienstleistungen kosten Geld. Wer es möchte muß es bezahlen, so dass ich in diesen Fällenvon Panikmachen nichts halte. Kennen Sie Leistungen der Versicherer, die nicht mehr Provision heißen ?

    Viele Grüße aus Berlin

  34. Also nach Mitteilung des AfW ( http://www.afw-verband.de/pressemitteilungen/erfolg-bei-provisionsdeckelung-und-stornohaftung/ ) von heute verstehe ich den aktuellen Stand so:
    – Provisionsdeckelung ist Vereinbarungssache, allerdings mit den in der Diskussion schon zur Sprache gebrachten Fakten (Bilanzierung etc.)
    – keine Verlängerung der Stornohaftung
    Das ist zunächst erst mal beruhigend, aber es ist auch klar, dass wir langfristig nachhaltigere Lösungen brauchen… Ich hoffe, dass aus dieser Konstellation flexiblere Vergütungsmodelle entwickelt werden.

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