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Der Photovoltaikboom

2022 hat die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen einen erneuten Boom erfahren. Im März des Jahres summierte sich die Anzahl der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen auf 2,2 Millionen mit einer Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt, so das statistische Bundesamt. Im ersten Quartal 2022 ist die Stromeinspeisung aus Photovoltaik im Vergleich zum Vorjahr um knapp 35 Prozent gestiegen.

Vorteile durch Photovoltaikanlagen

Gründe für das erhöhte Interesse könnten beispielsweise der Klimawandel und das steigende Bewusstsein in der Bevölkerung für grüne Technologien sein. Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen können CO2-Emissionen stark reduziert werden. Allein im Jahr 2020 konnten ca. 35 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden; dies entspricht dem CO2-Ausstoß von 2,3 Millionen Autos. Die Photovoltaikanlagen werden jedoch nicht nur aus klimapolitischer Sicht immer relevanter. Viele weitere Faktoren spielen in unserer Zeit eine Rolle.

Für die Verbraucher:innen ist auch mehr Unabhängigkeit von Relevanz. In Zeiten von stark steigenden Energiepreisen suchen wir nach alternativen Versorgungsmöglichkeiten. Beispielsweise hat sich der Gaspreis von ca. 6 Cent/kWh im letzten Jahr auf fast 12 Cent/kWh verdoppelt. Dabei erleichtern Subventionen und Zuschüsse sowohl für Privatpersonen als auch für
Firmen den Zugang zu Photovoltaikanlagen. So profitieren Häuslebauer:innen beispielsweise durch entsprechende KfW-Programme von günstigeren Zinsen oder von Zuschüssen für die Investitionskosten von Stromspeichern. Auch die Rendite kann durch geringere Anschaffungskosten und neue Innovationen im Leistungsbereich gesteigert werden. Diese Möglichkeiten erhöhen die Attraktivität und Finanzierbarkeit der Anlagen enorm.

Es wird deutlich

Photovoltaikanlagen werden in Deutschland immer wichtiger. Sie leisten einen Beitrag zur Verringerung des Klimawandels, bieten attraktive Renditechancen und ermöglichen mehr Unabhängigkeit. Wie bei jeder technischen Revolution sind wir aber auch hier mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem wir uns über die Versicherbarkeit dieser Technologie Gedanken machen müssen. Umweltschäden, Reparaturen, finanzielle Ausfälle oder andere Schicksalsschläge können den Goodwill schnell zerstören. Doch die ersten Versicherinnen und Versicherer sind bereits auf dem Vormarsch und die Zukunft verspricht weitere Versicherungslösungen. Passend zu diesem Thema wurde ein neuer Vergleichsrechner rund um das Thema Photovoltaikversicherungen auf den Markt gebracht, der von Covomo entwickelt wurde.

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Versicherung bei Photovoltaikanlagen

Um im Schadensfall vor finanziellen Ausfällen und hohen Reparaturkosten geschützt zu sein, lohnt es sich, genau hinzuschauen und das passende Versicherungsprodukt für Photovoltaikanlagen mit Bedacht auszuwählen. Versicherungen helfen auch im Falle von fehlerhaften Installationen der Anlage, defekten Batteriespeichern, Ertragsausfällen sowie wenn Menschen oder Gegenstände zu Schaden kommen. Was viele Kundinnen und Kunden nicht wissen: Heutzutage können Photovoltaikanlagen über verschiedene Versicherungsmodelle abgesichert werden. Zum einen lässt sich die Versicherung der Schäden durch die Wohngebäudeversicherung oder ein selbstständiges Versicherungsprodukt absichern, zum anderen gibt es Haftpflichtmodelle wie die Betreiberhaftpflicht oder Zusatzbausteine der Privathaftpflicht.

„Wer die Weichen dafür stellt, wird als Versicherungsmakler:in enorm profitieren.“

Im Falle einer Wohngebäudeversicherung besteht der Schutz nur für Schäden, die durch einen versicherten Gefahrenfall verursacht wurden, zum Beispiel Feuer, Sturm oder Hagel. Diebstahl und Ertragsausfall sind hierbei in der Regel nicht abgedeckt. Die Allgefahrenabdeckung einer selbstständigen Photovoltaikversicherung hat einen deutlich umfangreicheren Schutz. Es sind unter anderem Material- oder Konstruktionsfehler, Fahrlässigkeit und Ertragseinbußen abgesichert. Auf der anderen Seite hat sich neben einem vielfältigen Versicherungsangebot auch die Angebotspalette rund um die Photovoltaikanlage selbst verändert. Hersteller:innen bieten mittlerweile neben dem herkömmlichen Kauf auch die Option, eine Photovoltaikanlage zu mieten.

Diese Option eröffnet den Weg für eine neue Zielgruppe. Die Anlagen sind nicht mehr nur für Eigentumsbesitzer:innen von Relevanz, sondern auch für Mieter:innen. Es gibt auch kleine Anlagen, die bereits über den privaten Balkon genutzt werden können – oder aber man stellt das eigene Dach anderen zur Verfügung. Die Anzahl von Produkten und Herstellern wächst stetig und auch online findet sich eine große Auswahl. Dank Smarthome-Steuerung sind Photovoltaikanlagen selbst für junge Menschen interessant. Die sich aktuell abzeichnenden Energieknappheit und die sich daraus ergebenden finanziellen Aufwände für jeden Haushalt in Deutschland haben bereits die Diskussionen um alternative und erneuerbare Energiequellen befeuert. Damit dürfte zukünftig ein nicht zu unterschätzender, entsprechender Versicherungsbedarf einhergehen. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Thema Photovoltaik bei Immobilienbesitzerinnen und Immobilenbesitzern enorm an Bedeutung gewinnen wird und der sich damit auch abzeichnende Absicherungsbedarf mittel- und langfristig zu einem Boom im Versicherungsmarkt führen wird. Wer jetzt offen für diese Thematik ist und jetzt schon die Weichen dafür stellt, wird als Versicherungsmakler:in enorm davon profitieren“, so mein persönliches Fazit als Versicherungsexperte.

Fazit

So vielfältig die Anlagen sind, so vielfältig müssen natürlich auch die entsprechenden Versicherungsprodukte sein. Dabei kann man schnell den Überblick verlieren, doch für solche Fälle sind Vergleichsrechner die ideale Möglichkeit, die passende Versicherungslösung für deine Kundinnen und Kunden zu finden.