Krankenschein fürs Haus

Habt Ihr Euch schon mal die Frage gestellt, wer eigentlich für die Schäden am, im und durch das Haus oder den Hausbau aufkommt bzw. diese ersetzt? Nein? Dann werdet Ihr durch diesen Beitrag aufgeklärt.

Unterscheidung Krankenschein für bestehende Häuser und Häuser im Bau

Wer haftet dafür, wenn durch Sturm, Überschwemmung, Diebstahl oder Vandalismus der Rohbau eines Hauses beschädigt wird? Können Eure Kunden das Geld danach erneut aufbringen, um sich alles wieder aufzubauen?
Alle soeben aufgezählten Aspekte übernimmt der Krankenschein für Häuser im Bau.

Bei bestehenden Häusern sieht das Ganze noch mal etwas anders aus. Falls sich jemand auf dem Grundstück Eures Kunden verletzt, macht das Euren Kunden schadenersatzpflichtig. Er muss demnach für Krankenhausaufenthalt, Schmerzensgeld, Verdienstausfall und Wiedergutmachung aufkommen. Haben Eure Kunden dafür Geld übrig?
Dazu kommt noch: Wer bezahlt die Umweltschäden, wenn ein Heizöltank leckt und ausläuft? Außerdem kann ein Brand-, Leitungswasser- oder Sturmschaden am Haus oder an der Einrichtung ziemlich teuer werden.
Bilden Eure Kunden bereits Rücklagen für Renovierungen? Was ist, wenn die Rücklagen nicht ausreichen? Dies alles übernimmt der Krankenschein für das bestehende Haus.

Neues Konzept für „Krankenschein fürs Haus“

Durch die Markteinführung bei der Bausparkasse Mainz ergibt sich ein neuer „Krankenschein fürs Haus“. Es ist ein einfaches Konzept.

Hinterlegt ist der Tarif H Version 2 von der Bausparkasse Mainz mit 0,5% Guthabenszins und 1,44% Darlehenszins. Interessant ist dabei die Systematik, da Ihr nur 50 Euro einzahlen müsst, um nach 5,10,15,20 und 25 Jahren eine automatische Zuteilung über 5.000 Euro zu erhalten.

Die Bausparsumme beträgt zum Beispiel 25.000 Euro, die automatisch 5x geteilt wird. Bei 100 Euro monatlicher Einzahlung wäre die Bausparsumme 50.000 Euro und die Teilungssumme 10.000 Euro bei 150 Euro monatlicher Einzahlung wäre die Bausparsumme 75.000 Euro und die Teilungssumme 15.000 Euro.

Es ist allerdings nicht verpflichtend das Bauspardarlehen auch anzunehmen, man kann. Zudem ist das Darlehen blanko (ohne Grundbucheintragung). Das Effektive an dem Konzept ist die einfache Systematik, sodass der Kunde wählen kann, ob er will oder nicht. Er muss später nur zur Zuteilung zustimmen oder ablehnen. Des Weiteren kann er die Zuteilung auch aufschieben.

Der Vorteil bei diesem Konzept liegt in der automatischen Zuteilung.

Und wie verkaufe ich den Krankenschein?

Um Bausparen verkaufen zu können, benötigt Ihr bildliche Vorstellungen im Kopf des Kunden. Sehr einfach ist es, wenn Kunden eine bestehende Immobilie haben.

Daher würde ich Euch folgende Vorgehensweise empfehlen:

1. Fragt Euren Kunden, ob er eine Immobilie hat.

2. Dann legt Ihr den HET-Check auf den Tisch (Hauseigentümercheck) und geht mit ihm die einzelnen Bereiche des Hauses durch. Da es sein Haus ist, wird er im Kopf die verschiedenen Bereiche eines Hauses bildlich sehen.

Frage ihn dazu Folgendes: Welche Renovierungen stehen in den nächsten Jahren an?

3. Jetzt müsst Ihr ihn zu seinen zukünftigen Vorhaben (Muss-Vorhaben) befragen.

4. Dabei notiert Ihr auf einem leeren Blatt Papier die Summen und malt oben rechts auf das Blatt ein Haus hin und den Namen des Kunden.

5. Am Schluss habt Ihr eine Gesamtsumme stehen und diese ist dann die Bausparsumme.

Der Krankenschein fürs Haus kann in drei Varianten abgeschlossen werden:

  • 25.000 Euro Bausparsumme mit 50 Euro mtl. (z.B. 40 Euro VL + 10 Euro vom Konto)
  • 50.000 Euro Bausparsumme mit 100 Euro mtl.
  • 75.000 Euro Bausparsumme mit 150 Euro mtl.
  • 100.000 Euro Bausparsumme mit 200 Euro mtl.



1 Kommentar zu “Krankenschein fürs Haus

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