Mittlerweile verwenden immer mehr potenzielle Kunden soziale Netzwerke und Business-Plattformen. Besonders in der Versicherungsbranche wird Networking und Selbstvermarktung vermehrt relevanter. Facebook und Twitter sind in dieser Branche bereits weit verbreitet. Jedoch können auch weitere Business-Plattformen wie XING und LinkedIn genutzt werden. Sie zählen zu den bekanntesten Netzwerken im deutschsprachigen Raum. Doch welches ist für Versicherungsvermittler die bessere Wahl?

XING: In der DACH-Region sehr stark vertreten
XING ist mit 12 Millionen Nutzern extrem stark in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Hier sind deutschsprachige Vermittler unter sich und können vermehrt Kontakte knüpfen. Es gibt eine kostenlose Basis-Mitgliedschaft, die die Grundfunktionen von XING zur Verfügung stellt. Dazu gehören die Erstellung eines Profils, einladen und verwalten von Kontakten und das Organisieren persönlicher Events. Direkte Nachrichten könnt Ihr nur an eigene Kontakte senden. Nachrichten an Nicht-Kontakte können erst in der Premium-Mitgliedschaft erstellt werden. Dieses Upgrade kann zum Preis von 7,95 Euro pro Monat bei zwölfmonatiger Mitgliedschaft freigeschaltet werden.
Falls Ihr Euch als Experten ausrichten wollt, könnt Ihr Eure Expertenkenntnisse bestmöglich im Profil verdeutlichen. In regelmäßigen Abständen könntet Ihr Beiträge mit qualitativ hochwertigen Quellen veröffentlichen. Diese erhöhen nämlich Eure Reichweite und sorgen für eine authentische und glaubwürdige Form der Selbstvermarktung innerhalb eines neuen potenziellen Kundenkreises. Falls Ihr schon bei XING registriert seid, könnte Euch auch der Beitrag „So verbessert Ihr Euer Profil auf XING“ interessieren.
LinkedIn: Riesige internationale Reichweite
LinkedIn ist der US-amerikanische Konkurrent und mit 10 Millionen Nutzern knapp hinter XING im deutschsprachigen Raum vertreten. Tendenz steigend. Weltweit hat dieses Business-Portal 500 Millionen Mitglieder aus über 200 Ländern. Die Möglichkeiten Beiträge zu verfassen sind vielfältiger als bei XING. Denn die Funktion „Artikel schreiben“ ist für Eure umfassenden eigenen Beiträge gedacht, die Eure Fachkenntnisse reflektieren, Trends der Branche beschreiben oder bestimmte Ereignisse widerspiegeln. Zusätzlich könnt Ihr hier umfangreichere Funktionen in der kostenlosen Basis-Mitgliedschaft nutzen. Einen Upgrade-Tarif gibt es für 7,56 Euro pro Monat bei jährlicher Zahlvariante. Somit nehmen sich die Business-Netzwerke bei den Preisen nichts.
Also was jetzt? XING oder LinkedIn?
Erwähnenswert ist, dass beide Netzwerke expandieren und kontinuierlich neue Mitglieder hinzugewinnen. Also könnte sich in naher Zukunft noch einiges an der Konklusion ändern. Derzeit ist XING jedoch für Versicherungsmakler im deutschsprachigen Raum bestens geeignet, um sich als Experte regional zu positionieren.
LinkedIn fungiert optimal zum Austausch mit Experten, Fach- und Führungskräften für deutschsprachige Nutzer und Vermittler mit internationalen Ambitionen. Aus Sicht von Vertriebspartnern und Maklern, die sich regional ausrichten möchten, um nachhaltigen vertrieblichen Erfolg zu generieren, ist dieses Netzwerk zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt empfehlenswert.
Wer auf Nummer sichergehen möchte, kann aber auch durchaus zweigleisig fahren und beide Netzwerke nutzen. Allerdings solltet Ihr immer auf den Zweck achten: Beispielsweise kann XING für die deutsche, LinkedIn für die englische Präsentation genutzt werden. So werden die Vorteile der jeweiligen Plattform effizient eingesetzt.
Also ich hab ja auch einmal LinkedIn probiert, das ist bei mir aber irgendwie geflopt. Xing ist ja auch nicht so der Knaller, bei mir aber auf jedenfall etwas besser. Meine Erfahrungen sind da also praktisch genauso.
Vielen Dank, Vanessa, für die Erläuterungen.
LinkedIn nutze ich gar nicht, der Zusatznutzen „International“ zu Xing ist für meine Zielgruppenerschließung nicht wirklich relevant.
Aus meiner Sicht ist der häufigste Fehler bei Nutzung/Anmeldung eines (z.B.)Xing-Profils, dass hier nur ausgewählte Kontakte (am besten die, mit denen man im realen Leben auch schon Kontakt hat) angenommen und aufgebaut werden.
Makler, die sich bei Xing präsentieren (sofern sie es mit ausführlichem Portfolio überhaupt tun!), haben dann 50 Kontakte. Die Hälfte davon alte Bekannte und Kollegen, Kunden, Freunde und ein paar Maklerbetreuer und -Poolmitarbeiter.
Man sollte sich (wie immer bei Social Media) überlegen, was das Ziel ist. Wenn es einfach nur „da sein“ ist, dann ist diese Vorgehensweise in Ordnung. Wenn das Ziel darin liegt, Kunden zu gewinnen, sei es direkt oder über weitere Kontakte, dann braucht man Masse. 1000 Kontakte aufwärts sind gut. Wenn man dann im Portfolio oder in den Statusmeldungen eine gute Info oder ein Webinar o.ä. ´mal postet, dann kommt rein statistisch auch irgendwann etwas heraus. Bei 1% Quoten oder darunter wären das bei 1000 Kontakten dann 10 (oder weniger) tendenziell erfolgversprechende, weiterführende Mails, Kontakte, Gespräche, Chats, Links, etc. Alles darunter endet dann meistens so: „ach ja, bei Xing bin ich auch registriert. Hab´ jetzt aber Premium gekündigt, des bringt nix.“ (50 Kontakte, davon 48 schon bekannt).
Vielleicht kann blau direkt ja auch einmal eine Social Media Schulung für Makler anbieten….
Herzlichen Dank,
Mario