Widerruf der Kooperation – das wird manchen überraschen

Wenn ein Makler eine Zusammenarbeit mit blau direkt erwägt, wird er zu einem Kennenlern-Tag eingeladen. Doch viele Kollegen wollen zunächst lieber einen Testzugang, sich auf eigene Faust in unseren Systemen umsehen – ein Weg, der bei blau direkt nicht vorgesehen ist.

Nicht jeder Versicherungsmakler kann so einfach Partner von blau direkt werden. Vorher möchten wir, dass Sie mehr über unsere Unternehmensphilosophie und das blau-Team erfahren und auch wir möchten unsere zukünftigen Geschäftspartner genauer unter die Lupe nehmen. Dazu laden wir Sie zu einem Termin und Ort Ihrer Wahl ein. So können wir sicher stellen, dass wir auf einer Wellenlänge sind und einer erfolgreichen Partnerschaft nichts im Wege steht.

Nachdem nun so ein Kennlern-Tag besucht wurde und die Kooperation abgeschlossen ist. Kann man ja einfach widerrufen, oder?

Widerruf scheitert

Otto-Normal-Verbraucher kann vesehentlich den falschen Fernseher im Internet bestellen und ihn dann zurücksenden. Die Lufthansa kann sich aber kein Airbus zusammenbauen lassen und diesen mit einem Achselzucken zurücksenden –  „Ach die Farbe war jetzt doch ein bisschen zu grell…“.

Weder Haustür-Paragraph noch Widerrufsfrist hat der Gesetzgeber für Verträge im gewerblichen Miteinander vorgesehen. Die Gründe dafür sind vielfältig und auch blau direkt akzeptiert keine Vertragswiderrufe für seine Kooperationsvereinbarungen. Der Aufwand einer Vereinbarung ist war nicht so hoch wie beim Bau eines Airbus, aber doch erheblich.

Typische Reaktion

Hat sich ein Kollege diesbezüglich verspekuliert und auf einen Widerruf gesetzt, so kann er mit einer Frist von nur 3 Monaten jederzeit die Vereinbarung kündigen. Sein finanzielles Investment ist begrenzt und deckt kaum den Aufwand der bei blau direkt verursacht wurde.

Doch es liegt in der Natur des Menschen, selbst diese Kosten nicht akzeptieren zu wollen. Die Erwartungshaltung blau direkt gratis erforschen zu können wurde enttäuscht, da muss es einen Schuldigen geben! Die Reaktion ist immer die gleiche: Es wird reklamiert. Die Mitarbeiter seien unhöflich, nie erreichbar, wenig engagiert. Keiner arbeitet richtig, nichts klappt. Die Leute machen ihren Job zu spät, falsch, gar nicht.

Auf 2, 3 oder gar 6 DIN A 4-Seiten entrüsten sich die Kollegen, warum es auf keinen Fall zumutbar ist, auch nur einen Tag länger mit blau direkt vertraglich verbunden zu sein, selbst die Einrichtungsgebühr nicht gezahlt werden könne.

Meine Antwort…

…ist im wesentlichen auch immer gleich.

Ein gerade geschriebenes Beispiel:

„Sehr geehrter Herr …,

Sie haben sich viel Mühe gegeben und die Situation aus Ihrer Sicht umfassend geschildert. Das respektiere ich.

Lassen Sie mich – ohne auf jedes Detail einzugehen – auf den Kern Ihrer Angelegenheit kommen, wie er sich aus meiner Sicht darstellt. Sie haben Ihren Vertrag mit uns vor allem unterschrieben, um mehr über das Angebot und die Vorgehensweise von blau direkt zu erfahren. Auch wenn Sie sicherlich nicht grundsätzlich ausgeschlossen haben, mit uns zusammenarbeiten zu wollen, so haben Sie doch keinerlei Zweifel daran gelassen, dass Ihre Meinungsbildung nicht abgeschlossen und der Zweck Ihrer Vertragsschließung die Er- oder Ausforschung unseres Angebots war.

Vollkommen unabhängig davon, ob es Ihnen hätte gelingen können auch auf andere Weise, die Ihrer Meinung nach nötigen Informationen zu erlangen, haben Sie bewusst in Kauf genommen unter falschen Voraussetzungen einen Vertrag mit uns zu schließen. Sie gingen schließlich von Beginn an davon aus, Ihren Vertrag nach einem Ihnen genehmen Blick in die Systeme bei Nichtgefallen einfach zu widerrufen. Nun stellen Sie fest, dass das nicht geht und tragen Begründungen zusammen, warum es Ihnen nicht zumutbar sei, Ihre vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen. Menschlich ist das verständlich. Fair ist es nicht.

Als technologie-getriebenes Haus entstehen uns erhebliche Aufwendungen für Freischaltungen. Wir sind auch unsererseits Verpflichtungen mit Softwarelieferanten eingegangen, um Ihnen Ihren Plattformzugang bereitzustellen. Ihre Vorgehensweise verursacht unserem Haus konkreten Schaden. Haben Sie an unseren Schaden gedacht, als Sie die Anschuldigungen an meine Mitarbeiter zusammenschrieben?  Ich verstehe, dass Sie Kosten vermeiden möchten, doch warum kritisieren Sie dazu meine Mitarbeiter? Wie würde es sich für Sie anfühlen, wenn beispielsweise ein Kunde Sie gegenüber einem Versicherer beschuldigt, nur um sich seiner eingegangen Vertragspflicht zu entziehen?

Wenn wir unsere Systeme nicht jedem Marktteilnehmer zur freien Einsicht zur Verfügung stellen, wenn wir darauf bestehen, eine Auswahl zu treffen, mit wem wir arbeiten wollen und welche Anforderungen wir an eine solche Zusammenarbeit stellen, mag Ihnen das nicht gefallen. Sie sind nicht gezwungen, das gut zu finden. Sie haben eine Wahl: Bei fehlender Informationsgrundlage steht es Ihnen frei, einen Vertragsschluß abzulehnen. Diese aber unter Ihren Bedingungen anzustreben, indem Sie nur zum Schein eine übereinstimmende Willenserklärung abgeben, ist inakzeptabel. Es ist niemandes Recht einen anderen zu täuschen, um zu erlangen was man will.

Wir müssen davon ausgehen, dass Sie als Makler mit den Grundlagen des Vertragsrechts vertraut sind. Verträge sind im Versicherungsbereich eine ernste Sache. Der Beruf des Maklers beruht schließlich wesentlich darauf, Verträge zu vermitteln. Ich werde daher auf die Einhaltung unseres Vertrages bestehen.

Um Ihnen weiteren formalen Aufwand zu ersparen, bitte ich die Maklerbetreuung – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – Ihr Schreiben an mich als fristgemäße Kündigung entgegen zu nehmen. Ihre Kritikpunkte lassen wir gleichwohl nicht unbeachtet. Wir werden diese auswerten und als Ansporn verstehe unsere Leistung zu verbessern.

Auch gute Menschen tun unbedacht manchmal Dinge, die nicht in Ordnung sind.  Ich würde mich freuen, wenn sich unsere Trennung mit Anstand und gegenseitigem Respekt vollzieht.
Kollegiale Grüße“

P.s.!

Es gibt einen Weg sich die Systeme von blau direkt vor einer Zusammenarbeit intensiv anzusehen. Nimm Kontakt zu einem blau direkt-Partner in Deiner Nähe auf!

Unsere Partner sind kollegial und kooperativ.  Wir helfen Dir gerne einen zu finden. Du brauchst ihn dann nur noch anzusprechen. 😉




7 Kommentare zu “Widerruf der Kooperation – das wird manchen überraschen

  1. Ich finde bei weitem nicht alles gut, was die blauen in Lübeck so machen, bzw. nicht machen. Aber wenn ich alles so möchte, wie ich es als perfekt empfinde, muss ich einen eigenen Maklerpool gründen. Das ist mir dann doch zu anstrengend und deshalb bin ich bei den blauen.

    Auch wir haben uns vor dem Wechsel von unserem Anbierer viele andere Systeme angesehen. Dann das Beschnuppern in Lübeck erlebt und dabei die Menschen hinter der EDV kennen gelernt. Das sollte jedem Maklerkollegen die beiden Tage wert sein. Und erst dann haben wir uns entschieden. Bewusst und mit voller Verantwortung.

    Wer versucht, mit welchen fadenscheinigen Gründen auch immer, sich aus der vertraglichen Verantwortung zu stehlen, hat in diesem Kreis der „ehrbaren“ Makler nichts zu suchen. So einfach ist das.

    Deshalb befürworte und unterstreiche ich die Aussage von Oliver Pradetto ausdrücklich. Gut gebrüllt, Löwe.

  2. Ich denke auch das die Entscheidung so richtig ist. Vor allem kann ich gar nicht nachvollziehen warum so ein Aufwand von Schreiben man auf sich nimmt. 3 mon. KÜNDIGUNGSFRIST der Schaden für den Kollegen ist ja gsr nichts. Man könnte auch einfach versuchen die positiven Dinge vom System zu finden. Gut so

  3. Wir sind seit Mai 2005 Partner von Blau direkt und haben es keinen Tag bereut. Im Gegenteil, dieser Pool ist gerade für uns Kleinstagentur eine große Hilfe!! Großes Dankeschön dafür! Alle Mitarbeiter sind immer,betone immer, freundlich und sehr hilfsbereit. Gerade jetzt wo sie unter erschwerten Bedingungen (Räumlichkeiten) arbeiten, wird man immer freundliche Mitarbeiter erleben -Daumen hoch dafür. Bleibt weiter so und laßt Euch von solch unseriösen Maklern nicht beirren. Solche Makler haben Blau direkt nicht verdient. Wir stimmen dem Antwortbrief voll und ganz zu.

  4. Unglaublich, wie mache Mitmenschen drauf sind! Seit 03.2013 bin ich Partner von blau direkt und ich bin dankbar diesen Pool gefunden zu haben. (PS. Danke auch an Simone F.)
    Sicher gibt es überall Dinge die mal gut und mal weniger gut laufen, aber dann sollte einfach darüber gesprochen werden. Bisher habe ich bei blau direkt noch keinen einzigen Mitarbeiter erlebt, über den es etwas zu monieren gäbe!!! Die Software ist auch Spitze!!! Mir fällt einfach nichts ein, um eine derartige Vorgehensweise zu tolerieren und zu akzeptieren.
    Mädels und Jungs von blau direkt, bitte macht weiter soooooooo….

  5. Ich unterhalte & tausche mich ja mit sehr vielen Maklerkollegen aus – auch fernab von blau direkt. Hier kommt man aber immer wieder mal auf das Thema BD und deren MVP zu sprechen. Viele Maklerkollegen ertrinken etwas in der Verwaltung der Bestände – hier rate ich jedem, sich einfach ein neutrales Bild von blau direkt zu machen.
    Interessanterweise höre ich aber oft die Antwort „Nein, ich kann mir keinen Tag Zeit nehmen für einen Kennenlerntag bzw. knappe drei Tage für die Fahrt nach Lübeck“.
    Das finde ich generell immer sehr schade – sollte man sich für blau direkt entscheiden, dann ist dies keine kleine Entscheidung, sondern eine Zukunftsweisende. Hier kann man sicherlich mehrere Tage investieren. Das sehen leider einige Kollegen nicht so.

    Es gibt (wie von Oliver angesprochen) aber einen einfachen Trick – einfach mal zu einem angeschlossenen blau direkt Partner ins Büro kommen und sich alles zeigen lassen – so mache ich es derzeit mit einigen Maklerkollegen ;-).

  6. Ja man sollte sich vorher überlegen, mit wem man zusammen arbeitet. Auch wenn nicht immer alles Reibungslos funktioniert und an manchen Stellen dann doch auf andere Systeme zugreifen muss, obwohl ich dies nicht unbedingt will. Diese Dinge dann auch manchmal als nicht so wichtig gesehen werden, da die Umsatzzahlen zu gering sind. Wenn dann aber ein Kunde kommt und versucht den Makler vor Gericht zu ziehen, was mir gerade passiert, werdet ihr die Vorteile dieser Dokumention kennen lernen. Sollte dann der eigentliche Schaden auch noch einige Jahre her sein, Ihr diesen Fall dann aber mit Datum, Uhrzeit, Fax und E-Mailverkehr oder SMS-Nachrichten dokumentieren könnt, ohne ins Schwitzen zu kommen, ist alles richtig gelaufen. Nun kann ich nur hoffen, das es das Gericht ebenfalls so sieht und mir Recht gibt, da keine Fehler durch die Dokumentation zu erkennen ist. PS: Also nutzt immer das System für jeden Schriftwechsel! Super System und perfekte Dokumentation solange man es auch richtig benutzt! Lob an die Blau-Leute und bis zum nächsten Kontakt. Sven

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