Warum Sie bei Preisen das Währungszeichen weglassen sollten (und dürfen!)

Die moderne Gehirnforschung offenbart ungeahnte Möglichkeiten für Verkäufer.

Mit einem einfachen Kniff können Verkäufer mehr verkaufen – online wie offline.

Mehr Verkauf ohne Euro-Zeichen

Bereits 2011 berichteten wir von einer Studie der Cornell-Unveryity. Im Blogbeitrag „Währungsangabe reduziert Kaufbereitschaft“ finden Sie die Details. Die Studie legt nahe, dass es sinnvoll und richtig ist, das Währungszeichen bei Preisnennungen (Angeboten) wegzulassen, da dies das Schmerzareal im Stammhirn aktiviert und damit die Kaufbereitschaft messbar hemmt.

Währungszeichen erzeugen Schmerz
Währungszeichen erzeugen Schmerz, weil wir ungern Geld ausgeben. Lösung: Euro-Zeichen weglassen!

Lars Klose-Henrichs von Kautionsfrei.de fragt nun an, ob das Weglassen der Währungsangabe überhaupt rechtskonform ist. Gern gehen wir auf diese Frage ein!

Preisangaben: Wahrheit und Klarheit

Wie Preise anzugeben sind regelt  die Preisangabenverordnung (PAngV). In Ihr ist nirgends die Rede von einer zwingenden Angabe des Währungszeichens. Damit wäre die Frage bereits beantwortet.

So einfach ist es jedoch nicht, denn die Preisangabenverordnung hat in §1 Nummer 6 eine pauschale Formulierung drin, deren konkrete Ausgestaltung Interpretationen zulässt:

„(6) Die Angaben nach dieser Verordnung müssen der allgemeinen Verkehrsauffassung und den Grundsätzen von Preisklarheit und Preiswahrheit entsprechen. Wer zu Angaben nach dieser Verordnung verpflichtet ist, hat diese dem Angebot oder der Werbung eindeutig zuzuordnen sowie leicht erkennbar und deutlich lesbar oder sonst gut wahrnehmbar zu machen. Bei der Aufgliederung von Preisen sind die Gesamtpreise hervorzuheben.“

Was die Angabenverordnung hier formuliert ist der Grundsatz von „Klarheit und Wahrheit“.  Die etwas pauschale Aussage lässt sich verdichten: Der tatsächlich zu zahlende Betrag muss klar erkennbar und wahr sein.

Wann das Währungszeichen erforderlich ist

Obwohl die Währungsangabe nicht grundsätzlich vorgeschrieben ist, kann es entsprechend Fälle geben, bei denen der tatsächliche Betrag nicht erkennbar wäre ohne Währungszeichen.

Nehmen wir an, Sie bieten eine britische Lebensversicherung an. Ihre Angabe lautet „monatlich 50,-„. Ihr deutscher Kunde würde logischerweise davon ausgehen, dass Sie „Euro“ meinen. Wenn der Betrag aber tatsächlich in Pfund zu entrichten wäre, wäre der Preis irreführend ohne Währungsangabe. Umgekehrt ist es denkbar, dass eine Reiseversicherung für die USA in Euro gezahlt werden muss, der Kunde aber meint, er müsse aufgrund seines Reiseziels in Dollar bezahlen.

Um diesen Irrtum auszuschließen, muss die Währungsangabe jedoch nicht zwingend hinter der Preisnennung erfolgen, wo diese den Schmerzreiz auslöst. Es ist auch denkbar dies im kleingedruckten unter Hinweise zu benennen: „Alle Preisangaben sind in Euro.“.

Wird hingegen ein deutsches Versicherungsprodukt auf einer deutschen Plattform bzw. von einem deutschen Makler einem in Deutschland lebenden Kunden angeboten, fallen wenig Beispiele ein, wo die Währung explizit klar gestellt werden müsste.

Wie man es macht und was es bringt

Für die allermeisten Fälle kann das Weglassen der Währungsangabe also rechtlich unproblematisch erfolgen.  Als Makler sollten Sie daher jegliche Zahlbeiträge in Ihren Angebote immer ohne die Angaben „€, EUR oder Euro“ machen. Dies wird Ihre Abschlussquote erheblich steigern.

Wie sehr?

Das erfahren Sie in meinem Blogartikel am 27. Mai. Es gibt eine neue aufregende Studie aus Kentucky. Wenn Sie das hören, wird Ihnen schwindelig!




2 Kommentare zu “Warum Sie bei Preisen das Währungszeichen weglassen sollten (und dürfen!)

  1. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Schon vor einigen Jahren hörte ich von der Wirkung und ließ ab dem Zeitpunkt meistens die Währungsangabe in meinen E-Mails an die Kunden weg (außer bei Lehrern oder pedantisch veranlagten Kunden). Ein wenig Gefühl muss man dabei sicher entwickeln. Ob unser Erfolg nun ausschließlich darin liegt, vermag ich kaum zu beurteilen. Auf jeden Fall ist es eine angenehme Facette aus den vielen Tipps aus Lübeck! Vielen Dank 🙂

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