In der Betriebswirtschaft gelten einfache Prinzipien: Wann bekomme ich mein Geld wieder, wenn ich es irgendwo reinstecke?
Je schneller eine Investition zurückläuft, desto attraktiver ist die Investition. Diese Art zu Denken funktioniert nicht immer.
Return of Investment
ROI steht für „Return of Investment“. Wenn Du eine Werbekampagne an einen Unternehmer verkaufen willst, bist Du als Werber gut beraten, wenn Du ihm etwas über seinen Freund „ROI“ sagen kannst.
Wieviel mehr wird er durch die Werbung verkaufen? Wie verändert sich sein Markenbekanntheitsgrad?
Was große von kleinen Unternehmen hierbei unterscheidet ist die Weitsichtigkeit.Längst haben große Unternehmen gelernt, dass Du den Erfolg eines Werbespots nur selten unmittelbar in Umsatz oder Ertrag feststellen kannst. Trotzdem ist es so, dass Du mit Werbung die Bekanntheit Deines Unternehmens oder Produkt aufbaust und dann auch irgendwann mehr verkaufst.
Sehr deutlich merken Markenhersteller dies allerdings im umgekehrten Fal, wenn sie Werbung einstellen. Da passiert erstmal: Nix. Aber in einer sehr lang gezogenen Kurve sinken die Umsätze erst langsam und dann immer schneller. Dies passiert schlicht, weil Deine Marke unbekannter und unbekannter wird. Irgendwann hast Du dann keine Marke mehr, sondern ein unbekanntes Allerweltsprodukt. Mit dem Verfall der Marke, verfällt dein Umsatz – nach und nach.
Deswegen bemessen Unternehmen Ihren Werbeerfolg nicht an den direkten finanziellen Folgen, sondern Sie messen Markenbekanntheitsgrade, Imagewirkungen, Reichweiten usw. So vermeiden Sie den Fehler die Werbung einzustellen und irgendwann vom Markt zu verschwinden.
PR – abstrakter geht es kaum
Noch abstrakter ist es mit PR – public relation. Hier tust Du gutes und redest drüber. Dies alles in der Hoffnung, dass die Leute Dich mögen.
Natürlich kann man hier keine Auswirkung auf den Umsatz aus einer PR-Maßnahme feststellen. Wenn Dich die Leute aber plötzlich nicht mehr mögen – wegen irgendeines Skandals etwa – dann merkst Du sehr schnell, dass Dein Umsatz von heute auf morgen weg sein kann.
Mit PR sicherst Du Deinen unternehmerischen Erfolg langfristig – sehr langfristig.
Anders als bei Werbung, kann man bei PR eigentlich gar nichts mehr so wirklich messen. Gute PR funktioniert oder eben nicht. Wenn die Leute dich mögen, war es dann Deine PR oder mögen Sie Dich auch so? Schwer zu sagen.
Dennoch: Große Unternehmen leisten sich PR, weil Sie wissen, dass dies entscheidend – wenn auch niemals messbar – den dauerhaften Erfolg bis hin zum Überleben hin sichert.
Social Media ist abstrakt wie PR
Mit Social Media kannst Du extrem effizient mit Deinen Kunden in Kontakt bleiben, aber gleichzeitig auch mit Deinen Lieferanten, Bekannten, Freunden und Leuten die Du nie zuvor gesehen hast und die Dir völlig egal sein können.
Vermutlich wirst Du mit über 90% Deiner Facebook-Freunde, Xing-Kontakte oder Twitter-Follower niemals irgendwelche Geschäfte machen und wenn, dann wirst Du nie wissen, ob dies durch Deine Social-Media-Aktivitäten beeinflusst war. Du investierst Zeit, Du investierst Geld und irgendwie stellst Du nie (oder nur selten) mit Sicherheit fest, ob es was bringt. Nirgends lässt sich ein „Return of Investment“ erkennen.
Das schreckt viele ab. Wer mit Social Media anfängt, merkt nicht, das es was bringt und hört oft schnell wieder auf.
Social Media wirkt direkter als PR
Während Du bei PR Gutes tust, es jeden wissen lässt und hoffst dass Dich die Leute Dich dann mögen, kannst Du bei Social Media direkt auf die Leute einwirken. Du gewinnst Sympathien in dem Du Dich ganz persönlich stellst.
Mit Social Media hoffst Du nicht auf gute Beziehungen, Du erschaffst Sie Dir.
90% dieser Beziehungen erschaffst Du zu Leuten mit denen Du niemals Geschäfte machst?
Es kann Dir egal sein, denn der Clou dieser Beziehungsmanagement-Werkzeuge liegt darin, dass der Aufwand der gleiche ist, egal mit wie vielen Du ihn betreibst. Deine Posts und Tweets kannst Du für 10 genauso erstellen wie für 10.000.
Braucht Dein Unternehmen gute Beziehungen?
Wenn es um die Frage geht ob ein Unternehmen PR macht, muss es sich die Frage stellen, ob es ein Vorteil ist, wenn die Leute das Unternehmen mögen. Vermutlich ja, denn wir kaufen gerne von Leuten die wir mögen und wir verzeihen Leuten eher die wir mögen. Daraus folgt: Jeder sollte gute PR machen, wenn man sie sich leisten kann und PR kostet viel Geld. PR ist etwas für die Großen.
Für Social Media können wir die Frage modifizieren und fragen, ob es ein Vorteil ist, wenn das Unternehmen gute Beziehungen hat (zu Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern, und allen möglichen sonstigen Menschen). Vermutlich erst recht, denn wen wir kennen und mögen von dem kaufen wir noch lieber und wir verzeihen ihm noch eher. Daraus folgt: Jeder sollte gute Social Media-Arbeit leisten, wenn man sie sich leisten kann und das ist das Gute: Social Media kostet so gut wie nix außer ein wenig Zeit.
Es gibt einen Social Media-ROI
Es gibt kein Return of Investment der sich in Euro messen ließe.
Doch wenn andere erst einmal bessere Beziehungen zu Deinen Kunden haben als Du, werden Deine Kunden dort ihre Geschäfte machen.
Der Return of Investment in Social Media ist, ob Dein Unternehmen in 5 Jahren noch existiert.
Wusstet Ihr eigentlich, dass ROI einen kleinen Bruder hat?
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ROIs Bruder heißt RON.
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Und hier steht, wie RON Euch bei Social Media unterstützen kann …
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> http://maklr.de/14RqCZa
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Schöne Restwoche wünscht
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– Hans Steup, Berlin
Super Blog-Artikel. Hätte von mir sein sollen. 😉
… danke für die Blumen 😉
Hallo,
den ROI auf social ableiten ok man lernt nie aus toller ARtikel danke 🙂