Ab und an reklamieren Makler-Kollegen, das die 14-tägigen Abrechnungen lediglich als Bildschirmauszug verfügbar seien. Für die Buchhaltung fehle eine für den Ausdruck optimierte Form.
„Das ist kein Fehler, sondern ein besonderer Vorteil.“ , könnte die Antwort unserer Maklerbetreuung lauten.
Lesen Sie warum!
„Abrechnungen“ nur zu Informationszwecken
blau direkt erstellt 14-tägig Abrechnungen und zahlt die jeweils aufgelaufenen Courtagen aus.
Dies geschieht, damit alle Partner von blau direkt ihre Geld schnell erhalten und einen bequemen Überblick zur Kontrolle erhalten.
Steuerrechtlich handelt es sich bei den Detailabrechnungen jedoch nicht um Rechnungen, daher werden diese auch nicht als PDF-Version zum optimierten Ausdruck bereitgestellt.
Zusammenarbeit gegen laufende Rechnung
Die Zusammenarbeit mit Pools und Versicherer basiert in der Regel auf Kontokorrentabreden. Die AGB von blau direkt regeln dies:
Das Wort Kontokorrent stammt aus dem italienischen und setzt sich zusammen aus den Worten conto = Rechnung und corrente = laufend. Es handelt sich dabei um die traditionell übliche Form der gegenseitigen Leistungsabwicklung zwischen Gläubiger und Schuldner. Es geht dabei darum, dass Forderungen und Verbindlichkeiten laufend verrechnet werden können. Normalerweise stellt eine Rechnung (Abrechnung) eine Aufstellung dar, die eine Forderung des Maklers begründet, wenn dieser Geld zu bekommen hat. Sie kann jedoch auch eine Verbindlichkeit des Maklers begründen, wenn dieser beispielsweise wegen eines Stornos eine Rückzahlung zu leisten hat. Rechtlich gesehen begründet eine Abrechnung ohne Kontokorrent-Abrede, dass jede Rechnung (egal ob Stornorückforderung oder Provisionsguthaben) einzeln auszugleichen und ggf. einzuklagen ist.
Der Versicherungsmakler erwartet im Falle einer Rückzahlverpflichtung aus einem Storno aber selbstverständlich, dass dieser -soweit möglich- mit Guthaben aus Abrechnungen verrechnet wird. Dies erspart dem Makler bei jedem Storno eine einzelne Überweisung vornehmen zu müssen. Der Versicherer oder Pool muss hingegen kein Guthaben auszahlen und gleichzeitig den Makler bitten ihm das Geld zurückzuüberweisen, wenn er gleichzeitig eine Stornorückforderung hat. Die Kontokorrentabrede ermöglicht diese Vorgehensweise, in dem aus Verbindlichkeiten und Forderungen ein Saldo gebildet und anschließend durch Zahlung oder Rücküberweisung ausgeglichen wird.
Der Saldo muss hingegen nur einmal im Jahr mit dem Rechnungsabschluss festgestellt werden.
Kontokorrent-Konto erfasst den Saldo
Das „Courtagekonto“ des Maklers ist das eigentliche Kontokorrentkonto. Aus ihm ergeben sich die Geldzuflüsse und Abflüsse.
Der Steuerberater benötigt das Kontokorrentkonto, um die Zahlungseingänge und eventuelle Lastschriften mit dem Bankkonto abzugleichen.
Es lässt sich bequem für jedes Jahr als PDF exportieren.
Jahresauszug statt Einzelabrechnungen
Die regelmäßigen Detailabrechnungen werden für die Buchungen des Steuerberaters nicht gebraucht. Steuerrechtlich reicht der Jahresauszug (Schlussabrechnung) als Beleg vollkommen aus.
Auch dieser Beleg lässt sich bequem exportieren.
Ihr Steuerberater kann entweder eine Splittbuchung mit dem Gesamtbetrag gegen die Ertragskonten (bzw. bei Rückforderungen Aufwandskonten) einerseits und die Bankkonten andererseits durchführen oder aber er bucht jede Zahlung einzeln und verknüpft den Jahresauszug als Gesamtbeleg zu den verschiedenen Buchungen (wenn Ihr Steuerberater unbedingt will, kann er als zusätzliche Belege Bildschirmausdrücke der Detailabrechnungen beilegen, steuerrechtlich ist dies jedoch ohne Bewandtnis).
Diese Vorgehensweise erfordert ein wenig mehr Nachdenken und Aufwand seitens des Steuerberaters. Da Ihr Steuerberater die eigentliche Arbeit oft von preiswerten Steuerfachangestellten durchführen lässt, die damit oft überfordert sind, versucht dieser gerne die Notwendigkeit von Einzelbelegen zu argumentieren. Warum sich also auf die Diskussion mit dem Steuerberater dennoch einlassen?
- Weil es buchhalterisch korrekt ist und einen schnellen Überblick Ihrer Finanzen auch ohne BWA ermöglicht.
- Weil Ihr Steuerberater oft nach Anzahl der Belege bezahlt wird. Allein durch diese Umstellung können Sie mitunter bis zu 100 Euro im Jahr an Steuerberaterkosten sparen. Warum sollten Sie 26 Belege pro Jahr für die Zusammenarbeit mit blau direkt bei Ihrem Steuerberater bezahlen, wenn Sie steuerrechtlich eigentlich nur einen einzigen zu zahlen hätten?
Der bequemste Weg ist der teuerste
Grundsätzlich wäre es ein leichtes für blau direkt, Ihnen auch die Detailabrechnungen als PDF-Ausdruck zur Verfügung zu stellen, anstatt den unbequemen Weg zu gehen und Ihnen Optimierungswege zu zeigen (gewissermaßen Sie auch ein wenig zu zwingen). Wir haben es uns jedoch auf die Fahnen geschrieben unsere Partner optimal zu unterstützen und die Prozesse unserer Partner zu optimieren.
Man kann einen falschen, langsameren Prozessweg durch die Bereitstellungen technischer Hilfen beschleunigen, aber es bleibt ein falscher Prozess. Sinnvoller ist es, erst den effizientesten Prozess umzusetzen und diesen durch Technik zu beschleunigen.
Dafür stehen wir und dafür machen wir es uns und Ihnen manchmal etwas schwerer, damit Sie es auf Dauer leichter haben und mehr verdienen.
Da fühle ich mich doch gleich angesprochen und sage DANKE! 😀
Die Möglickeiten, die Blau Direkt bietet, haben mein (Arbeits-) Leben verbessert. Danke dafür und viel Erfolg weiterhin.
Ich werde mal sofort meinen Steuerberater kontaktieren und fragen, warum die Quartalsabrechnung mit Einzelbelegen bei mir so teuer ist?
Ich hätte da eine andere Alternative. Danke für den Hinweis.