Erste Beobachtungen aus der Einführung der Unisextarife in der PKV

Man kann für beide Geschlechter feststellen, dass Veränderungen in der ersten Kalkulation der Unternehmen  zu den Unisexprämien in der näheren Zukunft noch erfolgen können.

Von Anfang an war es kalkulatorisch ungewiss, wie hoch die Anzahl der Versicherten sein würde, die von dem Wechselrecht tatsächlich Gebrauch machen werden.

Ergo bleibt es abzuwarten, welche Versicherer eine nachträgliche Korrektur vornehmen werden.

Veränderungen bei Frauen

Für Frauen ändert sich zusammengefasst nichts wirklich Gravierendes. Bei einigen Gesellschaften wird es ein paar Euro teurer, bei anderen Gesellschaften ein paar Euro günstiger. Allerdings wurden die Leistungen in der Unisexwelt teilweise deutlich verbessert (mehr dazu weiter unten).

Die Formel „Für Frauen wird es günstiger, für Männer teurer“ hat sich als unrichtig heraus gestellt, weil sich die Kosten in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Lebensphasen nicht proportional zwischen beiden Geschlechtern verteilen. Jüngere Frauen haben statistisch höhere, ältere Frauen aber niedrigere Leistungsausgaben als die jeweils gleichaltrigen Männer.

Als Faustformel kann man deshalb eher sagen: Je älter Frauen bei einem Wechsel in die Unisex-Welt sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer pämientechnisch möglichen Besserstellung im Vergleich zu der vorherigen BiSex-Welt. Bis dato sind allerdings nur wenige Prämien bekannt.

Veränderungen bei Männern

Bei Männern sieht es da anders aus: Hochwertige Tarifkombinationen werden zwar teurer, allerdings prozentual nicht so gravierend wie die so genannten Billigtarife. Beispiel hochwertig: Der Dt. Ring Esprit oder Signal Exklusiv wird für den 1967 geborenen Angestellten inkl. KT ca. 100,- € teurer. Das ist natürlich im Vergleich zur alten Bisexwelt erst einmal viel Geld, allerdings wird es wohl in wenigen Wochen schon nicht mehr allzu sehr auffallen. Man gewöhnt sich an die neuen Beiträge und ob es statt 450,- € nun um die 550,- € sind, ist im Vergleich zu den erstmalig in der GKV überschrittenen 700,- € bei den dort deutlich eingeschränkteren Therapieformen und/oder Leistungen wohl nicht SO entscheidend.

Günstige Tarifkombinationen und „Starter-Tarife“

Günstige Tarifkombinationen und „Starter-Tarife“ werden auch um ca. 100,- € teurer. Rein mathematisch macht das natürlich prozentual deutlich mehr aus als in den höherwertigen Tarifen, da die Prämienbasis einfach wesentlich geringer ist. So wird der 1980 geborene Jung-Selbständige KVE3-VKEH-Kunde in Zukunft statt 166,- € nunmehr um die 255,- € zahlen müssen. In einem derartigen Fall zahlt man für einen „Starter-Tarif“ eine ebenfalls um ca. 100,- € höhere, aber gleichzeitig einen um eher  50% höheren Beitrag als zuvor.

Dafür wurden jedoch bei den meisten Angeboten sowohl im Einsteigersegment als auch im höherwertigen Tarifen die Leistungen noch einmal teils deutlich angehoben. Der PKV-Verband hat sich darauf verständigt, dass es keine Leistungen in der GKV mehr geben soll, die es in der PKV nicht gibt. Egal in welchem Tarif.

Eine derartige und aus der Vergangenheit bekannte Negativpresse möchte man in Zukunft vermeiden. Deshalb verständigte man sich auf Verbesserungen vor allem in Teilen der ambulanten Psychotherapie, Suchtbehandlung und im Hilfsmittelkatalog. Hier wurde ein Mindestleistungskatalog innerhalb des PKV-Verbandes erarbeitet und gemeinsam vereinbart. Ein sicherlich sinnvoller Schritt als Botschaft für alle privat Versicherten und die, die es irgendwann einmal werden wollen.

Insofern hat man den Weg der Automobilhersteller gewählt, bei denen der „neue 5er“ oder die „neue E-Klasse“ zwar auch mit jedem Modell teurer, aber dafür in vielen Bereichen deutlich verbessert wurde, so dass der höhere Preis durch effizientere Leistungsnutzung (Bsp. Spritverbrauch)  gerechtfertigt erscheint. Ähnliches wird wohl auch in der PKV über kurz oder lang als Kernbotschaft stehen bleiben. Alle die heute in den Bisex-Tarifen versichert sind zahlen zwar aktuell weniger, müssen aber umgekehrt möglicherweise bestimmte Leistungsdefizite hinnehmen, die es in den neuen Tarifen meist nicht mehr gibt. Gewürzt wird das Ganze noch mit einer nachhaltigeren Finanzierbarkeit, näheres dazu am Ende dieses Beitrages.

Verkaufsansatz

So könnte ab sofort der Verkaufsansatz mit der Betonung auf die Leistungen und Nachhaltigkeit einer PKV in etwa  aussehen:

„Sie sind noch in einem Bisex-Tarif? Wissen Sie denn, dass die Mindestleistungen zum damaligen Zeitpunkt in den alten Bisex-Tarifen noch nicht eingeführt und geregelt waren?

Vor 2013 gab es in vielen Krankenversicherungstarifen deutliche Leistungsdefizite im Vergleich zur Gesetzlichen. Diese Leistungen sind erst mit der Einführung der Unisextarife speziell im Bereich der ambulanten Heilbehandlung, in der Inanspruchnahme von Therapeuten und im Hilfsmittelkatalog deutlich verbessert worden.

Ich möchte Sie gerne einmal Folgendes fragen: Gehen Sie als privat Versicherter nicht in Ihrer Erwartung davon aus, besser als in der Gesetzlichen versichert zu sein?

Viele dieser Leistungsdefizite von den alten Billigtarifen sind leider erst mit der Einführung von Unisextarifen verbessert worden. Bis dahin gab es zahlreiche Krankenversicherungstarife, die in wesentlichen Teilen noch deutlich unter dem Niveau der Gesetzlichen waren. Wer in so einem Tarif versichert ist, hat Aufholbedarf in den Leistungen, die man in einer Privaten erwartet und die man im hohen Alter benötigt!

Weiter gibt es zu bedenken, dass in den neuen UnisexTarifen im Vergleich meist höhere Limitierungsmittel und Altersreserven gebildet werden – auch in Form des gesetzlichen Zuschlages – um im Alter einen bezahlbaren Beitrag in der PKV zu haben  …“

Nehmen Sie die vorherigen Zeilen bitte nur exemplarisch zur Kenntnis. Jeder hat sicher seine eigene Art und Weise und seine eigene gefestigte Argumentation in dieser Sparte.

Fazit

Nehmen wir also diese inhaltlichen Leistungsverbesserungen als Chance und als Botschaft für unsere zukünftigen Gespräche mit PKV-Interessenten. Denn derjenige, dem es vielleicht zukünftig von nun an „zu teuer“ ist, in die Private zu wechseln, der wäre möglicherweise ohnehin einer derjenigen, die dort vielleicht niemals gelandet wären, wenn sie wirklich ehrlich, offen und transparent mit allen Vor- und Nachteilen zur PKV beraten worden wären.

Die Kernbotschaft, dass man eine private Krankenversicherung in erster Linie wegen der erweiterten Therapiefreiheit und einer möglicherweise besseren Versorgung im gesundheitlichen Ernstfall abschließen sollte, wird nun zwangsläufig durch die höheren Prämien unterstrichen.

Die ca. 100,- € mehr an Monatsbeitrag bei demjenigen, der nur den „billigsten“ Versicherungsschutz sucht, werden automatisch dafür sorgen, dass sich der leistungsbewusste Kunde weiter privat versichern möchte und der eher beitragsgesteuerte Kunde mit wenig Sinn für leistungsgerechte Prämiengestaltung mehr als bisher über einen Wechsel GKV zu PKV nachdenken muss und wird.

Unterm Strich wird die Branche insgesamt und auf Dauer gerade in der PKV von dieser Umstellung profitieren. Sowohl die Diskussion über schlechte Leistungen in der PKV, als auch die Angriffsfläche in der Nachhaltigkeit der Prämienkalkulation werden mit dieser Umstellung dauerhaft geschmälert.

Man bedenke: Die Erhöhung der Prämien bewirkt im Nebeneffekt unterm Strich auch eine proportional höhere Einzahlung in Form von Limitierungsmitteln und in Form des gesetzlichen Zuschlages. Die höheren Prämien tragen somit dazu bei, höhere RfB-Mittel bilden zu können, als auch notwendige Beitragsanpassungen der PKV-Versicherten im hohen Alter durch die höheren Prämien und den höheren eingezahlten gesetzlichen Zuschlag abzumildern. Dies sind zweifellos Dinge, die in der PKV-Branche im Hinblick auf die Nachhaltigkeit wichtig und notwendig sind. Gleichzeitig kann dies sogar einen Beitrag dazu leisten, am System und der Weiterführung der PKV mit nachvollziehbaren Argumenten perspektivisch festzuhalten.

Weitere Infos zur PKV gibt es auch auf meinem BLOG unter http://blog.versiweb.de




11 Kommentare zu “Erste Beobachtungen aus der Einführung der Unisextarife in der PKV

  1. Vielen Dank Herr Gerte für die klaren Worte zur Unisex-Tarifwelt der Privaten Krankenversicherer. Hoffentlich kommt dies auch bei den Verbrauchern – durch die Medien – so an. Als PKV Versicherungsmakler sind wir hier gefordert.

  2. Mein erster Eindruck der neuen Tarifwelt ist leider anderer.

    1. Alte Tarife sind allesamt geschlossen, was bedeutet, dass Bestandskunden durchweg mit laufenden Beitragsanpassungen zu rechnen haben.

    2. Es gibt keine „Unisex-Kalkulation“, es wird erst mal das Preisniveau der Frauen für alle gleichermaßen angewandt. Mathematisch hätten die Beiträge der Frauen um 2/3 der Differenz zu Männertarifen sinken müssen, während Männertarife zu 1/3 der Differenz hätten steigen müssen.
    Dies folgt aus der Tatsache heraus, dass 3/4 der bisher Verscherten Männer waren und es ein paar $204 Wechsler gegeben hätte, wodurch ich auf die 2/3 – 1/3 komme.

    3. Das Versteckspiel zum Start der neuen Tarifwelt war unmöglich. Kaum eine Gesellschaft hat sich getraut vor dem Start der Unisex-Welt neue Tarife zu präsentieren. Selbst 2 Tage zuvor war überall nur zu hören, wir haben leider noch keine Tarife. Angemessen wäre gewesen bereits im Januar 2012 die Katze aus dem sach zu lassen.

    4. Für mich bedeutet dies, wie es sich derzeit darstellt, dass unsere Branche gut beraten ist sich anderen Themen als der PKV zuzuwenden, da diese künftig für bedeutend weniger Haushalte machbar sein wird, als dies bis dato der Fall war.

    5. Gewinner / Verlierer der Branche:
    Zumindest was ich bis jetzt an Tarifen gesehen habe, wird einzig die Continentale mit ihren fallbezogenen SB Tarifen gestärkt aus Unisex hervorgehen. Nicht etwa, weil sie mit einer fairen Preispolitik glänzen, sondern da das was die Mitbewerber bis jetzt anbieten völlig daneben ist und mit einem Mischtarif aus Männer und Frauenwelt rein gar nichts zu tun hat. Verlierer ist für mich die Hansemerkur, die es geschafft hat ihre Preise für Männer zu verdoppeln, während es für Frauen in der neuen Tarifwelt gar eine leichte Steigerung gab.

    6. Dem Autor des Blogbeitrags kann ich nur dahingehend zustimmen, dass abzuwarten bleibt, ob und wie sich der Markt noch regulieren wird.

  3. Schönes Reframing Thorsten!
    In der Tat kann man als Makler der neuen Unisex-Welt nicht nur schlechtes abgewinnen. Eine Chance der PKV ist nun mit dieser Änderung aufgetan, siehe Mindestkatalog. Die Anreize hin zu Qualität sind wieder eindeutig im Vordergrund. Langfristig ein großes Plus für die Branche und den Kunden.
    Die Versicherungsmakler, die schon immer mehr auf Qualität in der PKV-Beratung gelegt haben, keinen Verkauf über den Preis gemacht haben oder gar nur auf den Verdrängungsmarkt aktiv waren, sind wieder eindeutig im Vorteil.
    Und das ist auch gut so.

  4. Hallo Herr Gerte, vielen Dank für Ihre kurze Ausführung, und dies eine Woche nach Einführung der UniSex-Tarife! Herr Papke hat meines erachtens völlig Recht, dass zukünftig die Qualität der Absicherung, aber auch die Qualität der Versicherer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Schwieriger wird es für die Versicherer jedoch sein, das ganze zu kalkulieren, denn welcher VR hat vernünftig kalkuliert? Welche Erfahrungswerte liegen hier vor? Bis dies sich eingependelt hat, dauert es einige Jahre.

  5. Eine nachträgliche Änderung in der Beitragskalkulation der Unisextarife wird meines Erachtens nicht stattfinden. Die PKV Unisexbeiträge sind bereits im oberen Beitragsbereich kalkuliert worden. Den PKV Versicherern ist diesbezüglich auch nichts anderes übrig geblieben, da niedrigere PKV Unisexbeiträge eine Tarifwechselwelle von Frauen in die Unisextarife ausgelöst hätten. Somit musste der wirtschaftliche Anreiz eines solchen Tarifwechsels durch hoch kalkulierte Unisexbeiträge verhindert werden. Diesbezüglich ist eher mit einer Beitragsstabilität der Unisextarife in den nächsten Jahren zu rechnen. Eine Senkung der Beiträge wird es aus oben genanntem Grund nicht geben.

    Insgesamt ist das erhöhte Leistungsspektrum der PKV Unisextarife in Bezug auf Tarifmerkmale und Versicherungsbedingungen sehr begrüßenswert. Die PKV Unisex-Tarife sind diesbezüglich insgesamt besser als Bisex. Private Krankenversicherungen werden zukünftig ausschließlich über Leistungen verkauft werden. Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse Beiträge zu sparen, war schon immer das schlechteste Argument zu einem Wechsel in die PKV. Privatversicherte sind Selbstzahler. Die PKV ist gewissermaßen nur eine Rückversicherung. Leistungslücken müssen daher aus eigener Tasche finanziert werden.

    Privatversicherte aus Bisextarifen in Unisex umzudecken, ist als Verkaufsansatz m.E. sehr gefährlich:

    1. Tarifwechsel innerhalb der bestehenden PKV: Durch eine Ergänzung des § 204 VVG ist ein Tarifwechsel von Bisex in Unisex nicht mehr umkehrbar. Dies hat mehrere Nachteile für die Versicherten, zum Beispiel in Bezug auf anteilige Übertragungswerte von Altersrückstellungen. PKV Versicherte aus der alten Welt (vor 01.01.2009) sollten daher möglichst immer nur innerhalb der alten Welt wechseln. Gegebenenfalls auch in neue Welt mit dokumentierten Informationen über die Nachteile. Unisex bleibt da erst einmal außen vor.

    2. Wechsel eines Bisexversicherten zu einer anderen PKV Gesellschaft in einen Unisextarif: Kunde kommt aus der alten Welt/Nachteile: Verlust der Altersrückstellungen, Verlust der Möglichkeit in den Standardtarif zu wechseln, neues Eintrittsalter, kein Tarifwechsel innerhalb von Bisex mehr möglich, Fristen zur Vertragsanfechtung des PKV Versicherers beginnen erneut usw.
    Kunde kommt aus der neuen Welt (ab 01.01.2009): Wie oben, Standardtarif entfällt. Übertragung der anteiligen Altersrückstellungen in Höhe des Basistarifes.
    Beitragsunterschiede sind hierbei nicht berücksichtigt. Dies müsste aus Haftungsgründen alles dokumentiert werden. Fazit: Umdeckung zu anderer PKV macht keinen Sinn für die Bisex PKV-Versicherten.

    3. Ein Vertriebsansatz ist meiner Meinung nach ausschließlich im Bereich der Neukunden über Mehrleistungen der PKV im Vergleich zur GKV zu sehen. Die Tarifleistungen waren noch nie so gut wie jetzt in Unisex. Sparen sollte als Verkaufsargument vom Tisch sein. Ist auch nicht weiter schlimm. Sonst würde ja auch keiner Mercedes, BMW usw fahren wollen. Premium kostet eben mehr als Standard. Und es wird weiterhin genug Interessenten geben, die aus Leistungsgründen in die PKV wechseln werden.

  6. Vielen Dank für Ihre Kommentare.

    Ich habe bewusst versucht, annähernd wertungsfrei in meinem Beitrag zu bleiben. In vielen Teilen stimme ich allerdings Ihren Ansichten zu. Aber unterm Strich hat man doch nichts wirklich anderes erwartet als nun auch tatsächlich eingetreten ist – auch kalkulatorisch- oder sehen Sie das anders?

    Korrekturen werden allein deshalb schon stattfinden, weil die Einführung in der von Kollege Bechstein zu Recht kritisierten Form abgelaufen ist. In der Kalkulation der Unisexbeiträge liegen wir vermutlich irgendwo zwischen Wahrheit und Wahrscheinlichkeit zzgl. einem recht unterschiedlich bewerteten Sicherheitszuschlag, mehr lässt sich aktuell nicht sagen. In welche Richtung (Senkung oder sogar weitere Anhebung der Prämie) mögliche Korrekturen gehen, in welcher Form (Beitragsstabilität/Prämienkorrektur) diese vorgenommen werden und ob diese anhand der Prämie überhaupt nach außen feststellbar sein werden, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

    Vielen Dank für Ihre Hinweise zur Modifizierung des §204, Herr Ludolph. Es liegt seit August 2012 der Entwurf vor, den §204 zu ergänzen. Somit kämen wir dann zu der nächsten Faustformel: „einmal Unisex = immer Unisex

    Hier noch ein hilfreicher Link zum Thema Unisex der Signal:
    http://www.sivp.de/dokumente/NL_20120927-KV-02_Unisex_FAQ_V1-0.pdf

    Beste Grüße,
    Thorsten Gerte

  7. Vielen Dank Herr Gerte und auch Herrn Bechstein für die vielen nützlichen Informationen. Im Moment schwanke ich etwas zwischen: „Klasse, Marktbereinigungen sind zwar oft nicht schmerzfrei, aber letztlich hilfreich“ – oder der Ansicht: „Na super, die VR haben nicht nur vor dem Wechsel einen Riesen-Hype (marketingmäßig) um eine Null-Nr. gemacht, sondern sorgen jetzt auf dem Weg der Neukalkulation mal wieder für eine Stabilisierung bzw. Ausweitung der Margen“. Es glaubt doch wohl ernsthaft keiner, daß wir in absehbarer Zeit SINKENDE Prämien in der PKV sehen werden, egal für welche Zielgruppe! – Aber, ok, wie heißt es so schön: ‚Wes Brot ich eß, des Lied ich sing‘. Und als Makler im PKV Bereich gibt es durchaus auch pos. Argumente, wie freundlicherweise aufgezeigt wurde. Es gilt: vorwärts/aufwärts ist das Ziel. Schlechtreden kann man alles (sehr leicht).

    Eine Frage zum Schluß: Wie ist es mit dem Thema Prämien-Optimierung? – Können (alte Bi-Sex)-Versicherte auch weiter in der der Bi-Sex-Welt verbleiben und mit welchen Konsequenzen? Fakt ist ja wohl, daß sämtliche Bi-Sex-Tarife kein „Frischfleisch“ mehr bekommen werden….

  8. zum Thema Frischfleisch noch Folgendes:

    Da die alten Tarife geschlossen sind und Frauentarife in den Unisextarifen gegenüber der alten Bisexwelt, die nur aus Neukunden bestehen, quasi beitragsstabil bleiben, ergibt sich hier nur eine sinnvolle Alternative für Frauen:
    Auch bei gleichbleibenden Beiträgen in die Unisexwelt wechseln, da hier die künftigen Beitragsanpassungen, zumindest theoretisch, weit geringer ausfallen dürften.
    Männer hingegen müssen in den Alttarifen bleiben, zumindest so lange, bis der Unisexnachteil den Nachteil geschlossener Tarife wettgemacht hat.

  9. Ha! – Gelungen! – Jetzt gibt’s mich hier dank gravatar auch MIT Bild :-).

    Danke für den Zusatz, Herr Bechstein! – Da Ihren Ausführungen (weiter oben) zufolge aber weit überwiegend mehr Männer als Frauen privat versichert sind, wird ein Tarifwechsel sicherlich auf Sicht uninteressanter werden, denke ich.

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