Das Internet kocht auch nur mit Wasser

Ständig hört man Erfolgsmeldungen über irgendwelche Internetfirmen, von denen viele oft kurz darauf schon nicht mehr da sind.

Ist die ganze Aufregung um soziale Netzwerke und Internetmarketing übertrieben? Ist die Revolution abgesagt?

Medienhype hat nicht viel mit Realität zu tun

Ich erinnere mich noch gut an den Bohei um „Second Life“. Eine Art Online-Game in dem man mit einer virtuellen Identität einem Parallel-Leben nachging. Was eine zeitlang in Mode war und von hundertausenden intensiv genutzt wurde (was dann wohl so ungefähr 0,1% der Internetnutzer waren), wurde in den Medien hochgeschaukelt.

Die Medien diskutierten die Frage, ob Firmen überhaupt noch ohne Dpendance in der virtuellen Second-Life-Welt existieren könnten? Bestünde gar die Gefahr, dass wir alle bald ein Parallel-Leben führen und den Bezug zur Realität verlieren.

Schon damals war Kennern klar, dass die ganze Diskussion maßlos übertrieben war. Die Thematik war aber einfach zu spektakulär, um nicht der Versuchung zu erliegen mit der Berichterstattung Einschaltquoten und Auflage zu erhöhen. Von „Second Life“ hört man heute nix mehr.

Aufmerksamkeit durch Aufrüttelung

Ein Gutes haben die medialen Übertreibungen aber: Sie rütteln auf und bringen zum Handeln.

Denn tatsächlich hatte selbst die Debatte um „Second Life“ einen wahren Kern: Tatsächlich wurden und werden Internetangebote immer intensiver und häufiger genutzt. Tatsächlich verändert sich unsere Wahrnehmung der Welt. Selbst die Virtualisierung unseres Lebens schreitet voran. Das wird deutlich, wenn man einmal die Selbstdarstellungen in Online-Partnerbörsen oder in den sozialen Netzwerken wie Facebook ansieht: Wir präsentieren uns hier wie wir gerne wahrgenommen werden wollen und nicht immer wie wir tatsächlich sind.

Die Onlinewelt erlaubt uns diese Illusion erheblich glaubwürdiger als Realität auszugeben, als dies in der wirklichen Welt der Fall wäre, wo uns beispielsweise die Körpersprache sofort als Prüfmechanismus dient.

Bei aller Übertreibung mit immer neuen Superlativen können wir uns sicherlich beruhigen. Das Abendland wird nicht morgen untergehen. Genauso nüchtern können wir jedoch feststellen, dass das Abendland sich rasant verändert.

Internet kocht nur mit Wasser

In meinem Blogartikel „Warum Sie sich für Kate Middletons “Oben-ohne-Bilder” interessieren sollten…“ ergab sich anschließend eine interessante Diskussion. Ein Teilnehmer zog gar die Konsequenz, man solle das Internet nicht mir dem realen Leben verwechseln und den Schwerpunkt auf die traditionelle Vertriebsarbeit legen.

Obwohl diese Ansicht durchaus vernünftig, rationell und in weiten Teilen auch korrekt ist, widersprach ich und stellte fest, dass einige der Auswirkungen durchaus sehr real sind. Meine Beispiele:

  • Amazon erreicht in Deutschland über 50% Marktanteil im Buchverkauf
  • Zalandos Umsatz übersteigt im Segment der Textilien und Schuhe den von Karstadt bei weitem
  • 40% aller Versicherungen werden vom Kunden direkt im Netz abgeschlossen

Gegenargumente schnell gefunden

Für jeden der im Internet nicht den gewünschten Erfolg hat – schlimmer noch: Vielleicht nicht einmal eine Idee hat, wie er sich dem Trend anschließen kann – ist dies eine unangenehme Wahrheit.

Ähnlich einem Nikotinsüchtigen, der „nur aus Geschmacksgründen“ oder „wegen der Gemütlichkeit“ raucht und „jederzeit aufhören“ könnte, liefert die Wirklichkeit schnell die passenden Argumente seine Position zu rechtfertigen. Da dient dann die hundertjährige dauer-rauchende Oma als Argument, dass Rauchen gar nicht so schädlich sei oder die Erkenntnis, dass Rauchen dünner mache.

So lassen sich auch meine 3 Beispiele schnell hinterfragen. Klar kann man das:

  • Zalando hat eine Rücklaufquote von fast 80%, Amazon etwa von 50%
  • Zalando lebt von Venture Capital und arbeitet höchst defizitär
  • Zahlreiche Versicherer können die 40%-Onlineabschlussquote nicht bestätigen
  • Amazon und Zalando beuten Mitarbeiter mit geringen Löhnen aus
  • Schon im Neuen Markt wurde behauptet, die Onlinewelt ändere die Spielregeln, aber 90% der Unternehmen sind heute nicht mehr da

Ähnlich könnte man die Erfolge von Facebook, Google und anderen hinterfragen und die Argumente sind bzw. wären dabei durchaus substantiell.

Selbsttäuschung

Ich will ehrlich sein: Ich weiß nicht, ob es Facebook und andere in 10 Jahren noch gibt. Tatsächlich halte ich dies sogar für fraglich. Auf manchen Hype ist der kritische Blick daher durchaus angemessen.

Doch Obacht! Wer den kritischen Blick als Rechtfertigung für die eigene Handlungsstarre nutzt, wird böse erwachen. Denn auch der kritische Blick ist nicht vorurteilsfrei:

Was bedeutet etwa eine Rücklaufquote von 80% für Zalando in der Praxis? Es bedeutet lediglich, dass zusätzlich Versandkosten anfallen. Bei Handelsspannen von 70% und mehr ist dies ein überschaubares Problem. Insbesondere wenn man teure Verkaufsräume in den 1A-Lagen der Innenstädte samt Verkaufspersonal spart und auch keine horrenden Verluste aus Ladendiebstahl zu tragen hat, nicht wahr?

Und auch die Tatsache das Zalando sich noch nicht trägt, sondern von Venture Capital lebt ist zunächst einmal nicht tragisch. Immerhin wurde das Unternehmen gerade erst gegründet und Gründerunternehmen brauchen ja oft einige Jahre bis diese schwarze Zahlen schreiben.

Wer Zalando als Onlinemodell mit Skepsis sieht, muss sich Fragen lassen, ob er den traditionellen Weg von Karstadt tatsächlich bevorzugt, denn dies ist tatsächlich der entscheidende Gegensatz: Karstadt hat den Markttrend verpasst und es ist unklar, ob Karstadt die Insolvenz dauerhaft abwenden kann.

Der kritische Blick, ob der Erfolg von Zalando nachhaltig zu sichern ist, sollte nicht den Blick auf die Frage verstellen, wie sich die Aktivitäten dieser Firmen schon jetzt auf deren Wettbewerber auswirken. Wenn Sie Schuhverkäufer wären, könnte Ihnen die Zukunft Zalandos fragwürdig erscheinen. Das Sie in der Gegenwart Kunden verlieren bliebe aber als Tatsache im Raum stehen.

Prüfen Sie also, ob Sie sich am Ende nur die Welt so zurecht bauen wie Sie diese wollen. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie am Interneterfolg teilhaben können gestehen Sie sich dies ein. Rechtfertigen Sie eigene Handlungsstarre nicht, indem Sie den Erfolg anderer in Zweifel ziehen.

 Das Internet kocht nur mit Wasser,…

… aber davon eine ganze Menge.




38 Kommentare zu “Das Internet kocht auch nur mit Wasser

  1. Die traditionellen Geschäfte und Wege sind noch nicht ausgestorben, aber auch sie werden schon stark beeinflusst vom Virtuellenmedium. Das merke ich schon bei mir und in meinem näherem Umfeld, wollt ich vor 7-8 Jahren etwas haben bin ich los gezogen und habe ein Bummel unternommen Preise verglichen und dabei eventuell neue Geschäfte entdeckt. Heute sied das schon anders aus, wenn ich was will geh ich ins Internet hole mir Meinungen und Information vergleiche Preise und entscheide dann. Und auch wenn ich mich für den traditionellen Kauf entscheide befinden sich nur Anbieter in meinem Raster die ich lange kenne oder die neben dem traditionellen Model sich auch schon in Internet gewagt haben.
    Es ist mit Sicherheit nicht für jeden empfehlenswert sein ganzes Geschäft ins Internet zu verlagen oder es wird auch nicht jeder ein hohen Anteil am Internetgeschäft abzugreifen, aber ich denke das ist auch nicht das entscheidende, sondern das man hier gefunden wird und gesehen wird. Ich bin mir sicher das auch die Menschen die von sich behaupten den traditionellen Markt zu bevorzugen, auch heut schon ihre Vorauswahl im Internet treffen 😉

  2. Mal eine Gegenfrage: Kann man sich heute vorstellen ohne Strom zu leben? Wie sieht es denn bei den Jugendlichen aus. Können die ohne Handy leben? Was ich damit sagen will, wenn ich heute nicht auf das Internet setzte, bin ich in ein paar Jahren „out“. Viele können sich heute noch nicht vorstellen, dass man eine Anlage, Finanzierung oder einen Versicherungsabschluß ohne persönliche Beratung abschließt. Dank blaudirekt ist nun meine Kundenverwaltung auch nur über das Internet zu erreichen. Wir sprechen uns in der Zukunft, wenn KFZ, HR, PHV usw. nur noch im Internet abgeschlossen werden können.

  3. Ich denke nicht das man heute schon gezwungen ist das Internet als Vertriebsschwerpunkt zu nutzen, aber man sollte sich mit ihm vertraut machen eine Strategie entwickeln. Und auch wenn man selbst noch nicht so überzeugt ist oder sein Weg gefunden hat und daher noch wartet, sollte man seine Kollegen beobachten. Denn vielleicht bringt ein das dann auch schon auf eine Idee. Ich denke gefährlich ist nur es als Hype oder Modetrend ab zu tun, nur weil man sich da noch nicht so recht zurecht findet.

  4. Einen Aspekt würde ich noch gerne einbringen: Geschäft im Internet ist immer auch mit Lernerfahrungen verbunden. Wer jetzt beginnt beherrscht das Geschäft vielleicht in zwei Jahren. Das wäre dann schon schnell.
    Wie verhalten sich Kunden? Was läuft im Netz, was nicht? Wie sehen meine Prozesse aus? Wie mein Marketing?

    Der Vorteil im Netz ist doch, dass ich diese Fragen relativ kostengünstig testen kann und daraus Erfahrungen gewinne. Das kostet aber alles Zeit. Wenn ich mein klassisches Geschäft nicht erst mal komplett aussetzen möchte – was natürlich dumm wäre – dann brauchen diese Erfahrungen einfach Zeit.

    Für mich geht es bei „Wir gehen dann schon mal vor.“ genau um diesen Aspekt.

  5. Das ist genau die richtige Haltung. Man kann nicht adhoc-Erfolg haben, wenn man etwas völlig neues macht.
    Viel zu viele stürzen sich mit Enthusiasmus an die Sache und sind enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt. Statt eines neuen Anlaufs verharrt man in Frustration. Statt sich einzugestehen, dass man die Sache mit zu wenig Knowhow und Geduld angegangen ist, avancieren manche zum Experten, warum das alles für einen Makler nicht klappen kann und verschwendete Liebesmüh ist.

    Man muss das ganze mit Ruhe, Geduld und Beharrlichkeit angehen. Es heißt ja auch nicht wir rennen dann schon mal vor. 😉

  6. Ein sehr guter Beitrag, der die Sache wirklich auf den Punkt bringt 🙂
    Wie Oliver in seinem letzten Satz schreibt, ist es oft das Proplem, dass es an der Geduld und Beharrlichkeit fehlt.So sucht man sich schnell eine Ausrede warum etwas nicht funktioniert, anstatt zu analysieren, wie und was könnte funktionieren und was muss ich anders machen.
    Mein Motto ist „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“

  7. Hallo Herr Fuhrmann

    „Kann man sich heute vorstellen ohne Strom zu leben?“
    Passend zu diesem Thema habe ich vor kurzem ein interessantes Buch gelesen „Rattentanz“ von Michael Tietz.

    Ein Computer-Virus programmiert von ein paar Teenagern verbreitet sich weltweit und führt zum Ausfall sämtlicher Computer am Tag X mit dramatischen Folgen.

    Heute ist das Internet als Informationsmedium ein Segen „Einkaufen, Kontakte pflegen, Angebote vergleichen, Informationen austauschen und vieles mehr“.

    Aber auch die Gefahren der globalen Vernetzung sollten nicht unterschätzt werden. In Asien sitzen genau in dieser Minute Hacker am Rechner die versuchen mit Ftp-Adressen und Passwortalgorithmen die Webserver von Firmen zu knacken um Schadsoftware zu verbreiten oder Daten zu entwenden.

  8. Geduld ist ein entscheidender Faktor. Und Strategie.

    Wer heute in der realen Welt Finanzberater wird oder sich neu ausrichtet, startet von Null. Er braucht Zeit, zu zeigen, dass er der Experte ist, sich bekannt zu machen und persönliche Beziehungen zu Interessenten und Kunden aufzubauen. Wir alle haben schweren Herzens akzeptiert, dass das dauert und auch scheitern kann.

    In Internet passiert dasselbe: Man startet von Null oder richtet sich neu aus. Es braucht Zeit, zu zeigen, dass man der Experte ist, sich bekannt zu machen und persönliche Beziehungen zu Interessenten und Kunden aufzubauen. Doch nur wenige akzeptieren, dass auch das dauert.

    Sie stellen eine Visitenkarte ins Netz, klemmen einen Vergleichsrechner daran und … warten. Das ist ungefähr so, als ob Sie einen Flyer an die Bushaltestelle kleben und warten, dass jemand anruft. Ja, da lachen Sie… 🙂

    Nutzen Sie das Internet nicht zum Verkaufen. Soweit sind wir als Finanzberater noch nicht. Nutzen Sie es, um zu zeigen, dass Sie „ein Guter“ sind. Das spricht sich, wie im realen Leben, mit der Zeit rum (Links).

    Wenn Sie wirklich ein Guter sind, schickt Google Ihnen Besucher auf Ihre Webseite. Wenn Sie nur Kram machen im Netz, kopieren oder die ur-alten SEO-Tricks versuchen, lässt Goggle Sie nicht nur links liegen, sondern straft Sie auch noch ab.

    Sie haben die Wahl. Mit den Blauen haben Sie außerdem einen der wenigen Partner, der die Bedeutung des Internet sieht, testet, fördert und seine Erkenntnisse teilt.

    Nutzen Sie das.

    – Hans Steup, Berlin

  9. Der große Unterschied zwischen Zalando und mir ist, dass ich Geld für das Internet, Werbung und Know How ausgeben muss und nicht wie Zalando zu ProSieben gehöre, die kostenfrei und rund um die Uhr Werbung schalten. Ich muss also meine Ressourcen genau einteilen und kann mir wenige Totalausfälle leisten. Zanomi zahlt z.B. mit meinem Geld bei ProSieben für Werbung und ich weiß noch nicht, ob sich dies rechnet – 2 Jahre sind schon rum…

    Lösung dazu:

    1. mit blaudirekt – Zeit und Geld sparen, die Tipps nutzen und umsetzen

    2. in Private Equity Geld anlegen und dann lustigerweise über KKR an ProSieben und
    somit 100% an Zalando beteiligt zu sein, am Erfolg beteiligt werden und wieder Geld für neue Ideen
    haben…

    Je breiter ich die Aktivitäten streue, desto mehr wird auch funktionieren.

    Nun denn…

    Grüße aus Ingolstadt,

    Sebastian Sprenger

  10. Zalando war als Beispiel dafür gedacht, wie umfassend das Web traditionelle Vertriebswege verdrängt.
    Es war eigentlich nicht als Vorlage für die eigene Strategie oder gar Kapitalanlagevorschläge gedacht.

    Kaufleuten zu raten in Private Equity zu investieren, statt in die strategische Aufstellung des eigenen Unternehmens, halte ich für fragwürdig. Das ist eher eine Negierung meiner Empfehlung.

  11. Hallo Herr Pradetto,

    ich dachte PE nur als Alternative zu Versicherungsprodukten (als Geldanalage oder Altersvorsorge),
    quasi als realer Sachwert. Natürlich ist das eigene Unternehmen und Wissen/Bildung die beste Investition, darum hoffe ich auch auf Zanomi und bin somit ja auch ein Venture Capital Geber.

    Weiterhin war doch Blau Lösung Nummer 1, also kostenlose Werbung für Sie.

    Wer nichts wagt, der nicht gewinnt und
    wenn es auch „nur“ Erfahrung ist…

    Also alles gut!

    Grüße,

    Sebastian Sprenger

  12. Hallo Herr Pradetto,

    Trends im Internet werden wie gehabt kommen und gehen. Trotzdem wird das Internet immer mehr als Informations- und Kontaktinstument genutzt.
    Unsere Mandanten kommen bis auf Mandanten aus Maklerkooperationen zu 100% über unsere Internetaktivitäten auf uns zu. Soziale Netzwerke spielen dabei bei uns so gut wie keine Rolle. Trotzdem sind wir auch in diesen Bereichen aktiv.

  13. Welch großartiger Beitrag Herr Pradetto. Auch die Kommentare sind super. Da scheinen die Leser hier „Content is King“ zu leben. Eines macht mir Bauchschmerzen: Wenn andere Maklerkollegen diese gewaltige Bewegung am Markt nicht sehen können oder möchten soll es mir recht sein. Aber was ist, wenn meine beiden eigenen Kollegen es ebenso nicht verstehen wollen? Obwohl beide jünger sind als ich, würden sie niemals was bei Amazon bestellen(nichtmal Zahnseide). Alle Investitionen in diesen Geschäftsbereich muss ich selbst tragen. Ebenso auch die Arbeit die damit verbunden ist. Ich habe keinerlei Zweiffel daran, dass der Plan aufgeht. Aber ständig schwirrt der Vorwurf im Raum rum, ich würde mich mit so sinnlosen Dingen wie Internet beschäftigen… Es nervt… Wir bekommen mittlerweile täglich 3-5 Neukundenanfragen übers Internet. Auch das konnte sich nicht überzeugen… Ein ratloser Maklerkollege… Wer nicht mit der Zeit geht, geht…

  14. Hallo Herr Kunkel,
    ja mit solch einem Virus haben Sie recht, aber dann kann ich halt einen oder zwei Tage nicht arbeiten. Die Daten sind nach wie vor gesichert (und das mehrfach). Ich habe ein Seminar bei dem Makler John besucht. Hier war u. a. ein Thema Sicherung / Datenschutz usw. Nachdem ich mir dies angehört habe, kann ich nur sagen, dass bestimmt jeder Makler, welcher noch mit Akten arbeitet ein massives Datenschutzproblem hat. Dies habe ich persönlich nicht, da es über bd im Internet läuft. Aber warum soll denn der kleine Makler Probleme mit Vieren haben? Haben die großen Versicherungsgesellschaften keine Probleme mit Vieren, dort gibt es auch keine Papierakten mehr. Herr Kunkel, wenn Sie Lust, Zeit und Laune haben kann ich Ihnen evtl. einmal das größe Archivierungszentrum Europas zeigen. Dieses Unternehmen hat nichts mit Versicherungen zu tun. Die Firma ist für ca. 500 Krankenhausverbünde in Deutschland tätig und es wird dort fast jede Akte eines Patienten aus einem Krankenhaus digitalisiert und gespeichert. Beste Grüße Timo Fuhrmann

  15. Hallo Herr Michel,
    sollten sie wie Sie sagen 3-5 Neukundenanfragen täglich haben und dies mit Ihren „sinnlosen Dingen wie Internet“ erreicht haben :-/??? dann sollten wir uns dringend unterhalten 😉
    Bei diesem Erfolg, mit einer Maklerwebsite, finden sich sicher auch andere Maklerkollegen, die gern mit Ihnen zusammenarbeiten 😉
    Beste Grüße aus Leipzig

  16. @Bastian, wenn Ihre Kollegen glauben, das Internet sei nur eine Mode-Erscheinung oder böses Teufelswerk, dann erinnert mich das an die ersten Autos. Pferdezüchter und Hufschmiede haben das Auto ebenfalls verflucht.

    Aber ignorieren nützt nichts. Wenn wir das Internet und die Autos vergleichen, sind wir mit dem Internet ungefähr da, wo Autos 1920 waren. Also haben Ihre Kollegen noch Zeit, sich damit anzufreunden 🙂

    Selbst die Amish-Leute, die auch im Jahr 2012 noch mit ihren schwarzen Kutschen durch Pennsylvania fahren, nutzen mittlerweile Computer 🙂

    Wenn der Umsatz auch ohne Internet stimmt, was soll’s. Das Internet soll die herkömmlichen Methoden nicht ersetzen, sondern ergänzen. Es ist ein zusätzlicher Weg, um Menschen kennen zu lernen, die man sonst nie getroffen hätte. Wer das versteht, versichert diese Leute zusätzlich zu denen, die er auf der Straße und im Kaninchenzucht-Verein trifft.

    Nur ist es so, dass auch viele Leute von der Straße und im Kaninchenzucht-Verein als erstes bei Google nachschlagen, wenn sie eine Frage haben. Wer dort sein Schildchen nicht aufstellt, ist faktisch nicht vorhanden.

    Das werden Ihre Kollegen früher oder später merken.

    – Hans Steup, Berlin

    PS: Ich treffe auch gelegentlich junge Leute, die „gegen das Internet“ sind. Aus welchen Gründen auch immer. Ich habe mir abgewöhnt, bei denen Grundlagenarbeit zu leisten. Ich unterstütze diejenigen, die überzeugt sind, was tun zu müssen, allerdings nur noch nicht wissen, wie.

  17. PS2: @Bastian, wenn Sie über Ihre Webseite wirklich 3-5 Neukundenanfragen haben – also 3-5 Anfragen zu Versicherungen mit Abschlusswunsch – also wirklich 3-5 an der Zahl – dann würde ich mich von den Kollegen trennen und mein Content-Marketing optimieren 🙂

  18. Danke für die Resonanz. Ja, manchmal muss ich mich selbst zwicken und sage mir: „Vor 10 Jahren hatte ich weder Kunden noch das Wissen was mit diesen zu tun ist. Jetzt sind die Kunden da und das Wissen und trotzdem läufts nicht ganz rund.“ Ich kann ja nicht alles alleine machen. Das wir die Anfrage bekommen, war kein Zufallsprodukt. Ich arbeite täglich daran.

    Habe mir überlegt, ob ich das hier posten soll, aber wir sind ja unter uns 🙂

    Geben Sie mal in Google ein:

    Versicherungsmakler Wiesbaden
    Versicherungsmakler Mainz
    Versicherungsmakler Rüdesheim
    Interrisk Wiesbaden
    Versicherungsmakler finden
    berufsunfähigkeitsversicherung ohne gesundheitsprüfung
    kfz versicherung ohne kilometerbegrenzung

    Das ist nur ein kleiner Auszug. Ja, ich habe wirklich 3-5 ernsthaft Anfragen pro Tag.

    Von den Kollegen trennen? 1. Gibts da natürlich eine Verbundenheit. Ist ja nicht so, dass ich sie nicht leiden könnte. 2. Kann ich nicht alles alleine machen. Das Internetprojekt verlangt mir schon Einiges ab. Ich habe derzeit in Kambodscha(Ja, es stimmt wirklich) (www.sigun.de/ausland) 7 Angestellte die sich mit mir um unser Internetprojekt und um Service für Bestandskunden kümmern. Aber für die Kundenberatung habe ich keine gute Lösung bis jetzt…

    Ein total verwirrter Versicherungsmakler aus Bad Schwalbach

    Bastian

  19. @Rene Schmitdke

    Ihre Webseite ist super. Vermutlich würden Ihnen noch mehr Besucher gut tun. Wie das, mit kleinem Geld geht, weiß ich. Vielleicht sollten wir wirklich mal die Köpfe zusammenstecken.

    Gruß Bastian Michel

  20. Lieber Herr Michel,

    wie Sie ja aus leidlicher Erfahrung wissen, zicken wir ein wenig rum, wenn es darum geht, Anbindungen an unser Haus zu bekommen. Die geschilderten Probleme mit Ihren Kollegen (die vermutlich weniger schlimm sind als es sich darstellt 😉 ) geben ein gutes Bild ab, warum wir das tun.

    Sie reißen sich da gewissermaßen ein Bein aus, um Interneterfolg zu produzieren und Ihre Kollegen halten das immer noch für eine Art Flucht vor dem Kundengespräch. Dabei wäre dies ja zunächst nur ein Problem Ihrer Kollegen. Tatsächlich schwächen die Kollegen aber Ihren Interneterfolg, denn der wird wesentlich auch davon beeinflusst, dass man den Erfolg konsequent auf ganzer Linie lebt und das ist eine Frage des Verständnisses und einer ganzheitlich von allen gelebten Strategie.
    Natürlich können Sie heute über Ihre Aktivitäten Neukunden im Internet abfischen und Ihre Anfangserfolge zeigen auch schon dass es funktioniert. Ihr Investment ist aber erheblich.
    Kollege Schmitdke ist letzlich erfolgreicher. Er generiert zwar etwas weniger Kunden, aber im Verhältnis zu dem von im betriebenen Aufwand deutlich mehr und: Er geht diesen Kunden in jeder Beziehung konsequent nach, da er traditionellen Vertrieb und Internetaktivitäten voll aus einer Hand bietet. Dadurch ergibt sich ein stimmigeres Bild und die entsprechenden Folgeeffekte einer Empfehlungsmaschinerie.

    Erfolg ist eine langfristige Betrachtung. Wenn Ihr aktives Investment endet, erlischt Ihr bisher erreichter Erfolg fast unverzüglich, weil dieser fast nur auf der Basis von Google und Co läuft.
    Schlimmer noch: Wenn ein Wettbewerber Ihre Nischen entdeckt und dort mehr investiert – und größer werdende Märkte werden nach und nach von größeren Investoren erschlossen – haben Sie mit Ihrem Plattformansatz ein Problem. Ihr Erfolg ist angreifbar.
    Bei Herrn Schmitdke ist dies nicht so.

    Ich sage dies nicht, um Ihren Ansatz zu kritisieren oder zu entmutigen. Ihr Erfolg spricht ja glasklar für sich. Ich will damit nur hervorheben, wie wichtig es ist, dass Sie Ihre Kollegen auch mental integrieren, damit Ihre Plattformansätze durch einen ganzheitlichen Ansatz und die Stärke des traditionellen Vertriebs Ihrer Kollegen zu einem ganzheitlichen Erfolg werden.
    Sie haben das auch schon erkannt, denn sonst würden Sie die Thematik nicht öffentlich angesprochen haben.

    blau direkt ist in Internetmarketing und Prozessoptimierung einzigartig aufgestellt und kann seine Partner in diesen Bereichen extrem voranbringen – egal ob Profi oder Anfänger. Dies setzt aber voraus, dass ein gewisses Maß an Aufgeschlossenheit und Neugier da sind.
    Man kann niemandem die gebratene Taube in den Mund tragen.
    Daher arbeiten wir nur noch mit Kollegen, die zuvor an einem unserer Neumaklertage teilgenommen haben. Das ist ungewöhnlich. Das kostet uns auch einige Anbindungen.
    Ich kann aber aus der Erfahrung heraus sagen, dass wer bei uns war im Nachgang und in aller Regel ein anderes Bild vom Markt hat. Wer die immense Bedeutung des Internets und eines kaufmännisch effizienten Arbeitens begriffen hat, arbeitet von Beginn an auf einer intensiveren Basis mit uns zusammen und was wichtiger ist: Dem können wir helfen.
    Im Endeffekt kommt es auch nicht nur darauf an, zu wissen, dass das Internet im Vertrieb alles umwälzt. Man muss auch für sich erkennen, dass man selbst tatsächlich die Chance hat (also gerade auch der kleine Makler!) daran teilzuhaben. Dann und nur dann bleibt man nachhaltig dabei und nur dann kann man Erfolg haben.
    Um dies zu erkennen und zu glauben, reicht es nicht Motivationsreden zu halten. Man braucht eine klare, reelle Strategie. Diese zeigen ich in den Neumaklertagen auf.

    Vielleicht sollten Sie also Ihre beiden Kollegen schnappen und zu dritt zu uns kommen (normalerweise machen wir das nicht so, weil wir dafür zu wenig Plätze haben, aber in Ihrem Fall würde ich das einfach mal so durchwinken). Danach werden Ihre Kollegen mit großer Sicherheit verstehen, was Sie da tun und warum ihre Kollegen das innerlich und vertrieblich mittragen müssen. Ebenso sicher bin ich, dass Sie selbst einige neue Ansätze finden, um Ihre erfolgreiche Arbeit zu ergänzen und noch erfolgreicher zu machen.

    Bezüglich Ihrer Frage woher die 40% stammen. Eine gute Frage. Die Antwort fällt etwas umfassender aus. Dazu schreibe ich in Kürze einen Blogbeitrag. 🙂

    Ps.: Leider bleibt das Manko aber bestehen, dass wir im Moment nicht in der Lage sind Neumaklertage in beliebigem Umfang durchzuführen oder gar Makler in beliebigem Umfang aufzunehmen. Mehr als 1 oder 2 Neumaklertage pro Monat sind ebensowenig drin wie mehr als 50-60 Neuaufnahmen netto pro Jahr. Also bitte nicht enttäuscht sein, wenn es unter Umständen ein paar Wochen mehr dauert, bis ein Termin zur Verfügung steht. Wir wollen nicht beliebig werden und wir können uns nicht zerreißen. 🙂

    Liebe Grüße
    Oliver Pradetto

  21. @Oliver Pradetto

    Natürlich sieht das jetzt so aus, als ob ich 7 Angestellte benötige um diese Art von Ergebnis zu produzieren. All das was die SIGUN Seite betrifft habe ich mit meinen zwei kleinen Händ’schen gemacht. Es ist sozusagen mein Pilotprojekt an dem ich viel gelernt habe. Die Kambodschaner sind für ein anderes Projekt, was auch in anderen Größenordnungen denkt. 😉

    Gerne würde ich die Kollegen mitnehmen. Aber ich habe schon nächste Woche Termin bei Ihnen. Das kriegen wir wohl nicht mehr hin.

    Gruß BM

  22. Cool. Da freue ich mich Sie kennenzulernen.

    Was die Kollegen angeht: Wenn wir uns einig werden und uns voneinander überzeugen können, dann finden wir schon einen Weg Ihre Kollegen gemeinsam zu bekehren. 😉

  23. Hallo Herr Pradetto,

    ich finde, Sie sehen den „reinen Plattform-Vertrieb“ doch etwas zu kritisch. Natürlich kann Google irgendwann eine Seite mal abwerten, weil andere Anbieter am Markt kapitalkräftiger sind und „schönere“ Internetseite ins Netz stellen. Aber:

    1. Sind Kunden, die man über das Internet wirbt nicht virtuell sondern werden real, sobald ein Abschluß erfolgt ist. Man kann sie genau so umfassend betreuen, wie Kunden, die man persönlich gewonnen hat.

    2. Verliert man Kunden nicht dadurch, daß ein Mitbewerber das GLEICHE Angebot ins Netz stellt sondern erst, wenn das neue Angebot tatsächlich mehr Vorteile für den Kunden bietet.

    3. Gewöhnen sich Kunden auch im Internet daran, bestimmte Anbieter gut zu finden. Auch wenn sie im Fernsehen dann ähnliche Anbieter sehen, wechseln sie nicht sofort dorthin. Denn Werbung kann ja erst mal viel versprechen, aber bei einem Service den ich schon lange nutzte, weiß ich was ich habe.

    Im Internet ist eben alles wie im richtigen Leben … nur schneller 🙂

    Ihnen Herr Michel kann ich aus Erfahrung nur empfehlen so weiter zu machen. Einen Vorsprung den man einmal hat, müssen andere erst einmal einholen. Und wer seine Seiten kontinuierlich verbessert, baut diesen Vorsprung jeden Tag etwas aus. Dann muß irgendjemand schon sehr viel Geld in die Hand nehmen, um das dann irgendwann zu toppen. Und ob sich das rechnet, muß man dann erst mal abwarten 😉

  24. Hallo „Investmentfonds mit Rabatt“! 😉

    Ich sehe Plattformansätze absolut positiv. Nur sind diese unter Umständen auf Gedeih und Verderb Google ausgeliefert. Deswegen setzt ja auch die erfolgreichste deutsche Versicherungsplattform (Check24)auf eine Ergänzung durch ein hunderte Leute umfassendes Callcenter und nun zunehmend auch auf den Maklervertrieb.

    Ich habe in der Praxis viele erfolgreiche Plattformen erlebt, die durch kapitalintensivere Wettbewerber nach und nach rausgedrängt wurden und dieser Trend wird weiter gehen. Wer alles auf eine Karte setzt, ist gerade in diesem schnellen Medium extrem angreifbar. Das Problem sind dabei nie – wie von Ihnen gut ausgeführt – die dann schon gewonnenen Kunden, sondern die Tatsache, dass dann eben keine neuen (bzw. immer weniger) neue Kunden gewonnen werden.

    Man kann den Plattformansatz leicht ergänzen und damit auch als kleinerer Marktteilnehmer eine Position einnehmen mit der ich im Internet nicht ohne weiteres zu verdrängen bin.

    Ich stelle nicht die Plattform in Frage, sondern den Ansatz der Plattform ausschließlich auf Neukunden aus dem Netz ausgerichtet zu sein (was bei Herrn Michel unter Umständen gar nicht der Fall ist) . Wenn jemand hier Erfolg hat, ist das super und soll ja auch gar nicht geändert werden. Es muss es vielmehr um die Frage gehen, wie man diesen ausbaut und langfristig sichert.

    Liebe Grüße
    Oliver Pradetto

  25. Danke fürs Mutmachen an „Investmentfonds mit Rabatt“. Deine Mutter hatte einen komischen Geschmack 🙂 Oder sie wusste schon um die Bedeutung der Ankertexte 30 Jahre später 😀

    Wir fahren ja auch zweigleisig. Nur versuche ich natürlich das Ganze etwas größer zu machen als nur mal schnell was hingeschmiert. Und das kostet nun mal Geld und viel Kraft. Meine Frau kann schon gar nicht mehr richtig schlafen…

    Wir hoffen das Beste. Und mit BD wird alles gut. So hab ich das zumindest bis jetzt verstanden 🙂

    LG Bastian Michel

  26. Ja, die Ankertexte sind die kleine Entlohnung für die „Mühe“ hier mit zu diskutieren – denn wer sucht schon nach Michael Freund – außer man interessiert sich für Kutschenrennen 🙂

    Aber ich glaube ich werde jetzt doch mal ein Foto bei Gravatar hinterlegen, damit wenigstens das Bild immer gleich ist.

    Michael Freund

  27. Ich glaube jedoch, dass Sie weder Ihrer eigenen Seite noch dem Blog hier damit einen Gefallen tun. Google wird von Tag zu Tag schlauer. Und was heute funktioniert kann in zwei Monaten schon rum sein. Deshalb halte ich es für einen guten Ratgeber, zu tun was Sinn ergibt. Und in das Feld Name, gehört normal ein Name rein. SEO hin oder her.

  28. „die Ankertexte sind die kleine Entlohnung für die “Mühe” hier mit zu diskutieren“

    Absolut legitim Herr Freund! 🙂

    Und für alle die jetzt nicht wissen, wovon die Rede ist:

    Wer einen Beitrag schreibt, kann seine Homepage angeben und die wird unter seinem Namen verlinkt. Ganz bewusst haben wir den Suchmaschinen erlaubt diesen Links zu folgen. Wer hier kommentiert erhält demnach einen Backlink zu seiner Homepage und das wirkt sich positiv bei Google aus.
    Nun prüft Google diese Backlinks in ihrer Bedeutung. Je prominenter die Page ist von der verlinkt wird desto besser. Da dieser Blog schon ganz gut im Saft steht, nützt das dementsprechend schon ganz ordentlich.
    Google prüft aber auch den Kontext des links.
    Gebe ich meinen Namen „Oliver Pradetto“ an und die Webseite „www.blaudirekt.de“ dann folgert Googel, dass die Seite blaudirekt.de viel mit „Oliver Pradetto“ zu tun hat und verweist bei einer Suche nach „Oliver Pradetto eher auf meine Homepage.
    Das kann man sich nun zu Nutze machen, indem man statt seines Namens einfach etwas anderes eingibt und damit quasi bei Google einen Anker auswirft – einen Ankertext eben.
    Im Beispiel von Michael Freund hat er der Backlink mit „investment ohne Rabatt“ bzw. mit „Versicherung vergleichen“ verknüpft. Google schließt daraus, dass es unter Finanzpartner.de also um diese Themen gehen wird und zeigt die Page entsprechend prominenter an, wenn jemand danach sucht.

    Tricks und Kniffe, die wir hier gerne sehen, denn Sie sprechen dafür, dass hier auch ein paar Kenner mitdiskutieren und das nützt uns ja allen.

    …und mir gibt es schon wieder die Idee für einen neuen Blogbeitrag. 😉

  29. Es sind aber „Tricks“ und Kniffe die Google seit dem Penguin-Update gaaanz kritisch bewertet und genau beäugt. Nicht wenige Seiten bekamen ab dem 24.04. von heute auf morgen keinerlei Besucher mehr 🙂

    Wer das verschmerzen kann, kann auch diese „Tricks“ nutzen.

  30. Da es doch hier im Blog hauptsächlich um das Thema Versicherungen und der Gestaltung unserer Websites geht, sehe ich nicht das Risiko von Google abgestraft zu werden. Nur wer es übertreibt wird dieses Risiko eingehen.
    Und Übrigens, vielen Dank für die immer wieder guten Tipps hier im Blog 🙂
    Beste Grüße aus LE
    René Schmidtke

  31. Tatsächlich schaut sich Google die Tricks an und straft eventuell ab. Es kommt aber auf verschiedene Faktoren an. Wird tatsächlich mitdiskutiert, besteht geringe Gefahr, denn tatsächlich kann ja „Investement ohne Gebühr“ ein Marketingname einer Firma sein.
    Erst wenn dann noch gleichlautende Beiträge zu hauf gepostet werden oder außer Schlagworten nichts verwertbares im kommentar ist, straft Google ab.

    Man muss eben den Mittelweg zwischen einem Kniff und reiner SEO-Optimierung finden. Insfoner hat Herr Michel recht, mit Obacht und Rene mit „ein bißchen was geht schon“. 😉

  32. Ich sehe, Herr Schmidtke hat verstanden was ich meinte. Gute Idee!

    „Tricks“ und „Kniffe“ sind nicht automatisch illegal, nur weil man damit sein Keyword-Ranking verbessern kann – das macht jeder von uns jeden Tag indem er z.B. geeignete Titel und Linknamen etc. auf seinen Seiten wählt.

    Grundsätzlich ist ein Link ein Link. Was da genau im Ankertext steht, ist Google damit erst mal egal. Woher sollte Google auch wissen, wer das geschrieben hat und in welcher Absicht? Grundsätzlich kann jeder im Internet alles schreiben und dann z.B. auf fremde Seiten verlinken. Wer soll das verbieten? Schließlich war das doch die ursprüngliche Idee, warum es den Link-TAG gibt.

    Wenn aber plötzlich der gleiche Ankertext in Kombination mit der selben Zieladresse in zeitlicher Häufung auftritt, merkt Google das natürlich und wird hellhörig (s. Beitrag zum Blog-Buster). Es ist halt wie überall im Leben, man soll es nicht übertreiben. Aber wer sich die Mühe macht, vernünftigen Content so liefern kann es eigentlich nicht übertreiben, solange er sich den Text selber ausdenkt und diesen dann auch noch von Hand eintippt.

    So genug aus den Nähkästchen geplaudert 🙂

    Beste Grüße aus Siegburg
    Michael Freund

  33. Von „illegal“ und „verboten“ war ja nicht die Rede. Und natürlich können Sie verlinken wie sie wollen. Genauso wie Google Sie platzieren kann, wie es Google will. Soll jeder machen wie er denkt. Ich selbst kenne über zehn Seiten die in den letzten Monaten ihre Geschäftsgrundlage verloren haben. Ich mache keine harte Verlinkung mit Moneykeywords mehr.

  34. Hallo Herr Michel,

    jeder kann tun und lassen was er will, solange er mit den Konsequenzen leben kann. Ich will hier auch niemanden bekehren, aber es ist nun mal nicht immer alles schwarz oder weiß, sonder ganz vieles hat unterschiedlichste Grautönen.

    Z.B. Was sind diese ominösen Money-Keywords? Alles womit wir Geld verdienen wollen? Glauben Sie wirklich, Google will verhindern, daß jemand im Internet Geld verdient? Oder sind das die Keywords, die zufällig viele Leute verwenden? Wohl kaum, sonst wären ja alle Seiten, die so sinnige Ankertext wie „hier klicken“, „mehr“, „jetzt kaufen“ etc. längst auf der schwarzen Liste.

    Man muß sich einfach mal in die Situation von Google versetzen: Google möchte jedem Kunden die relevantesten Suchergebnisse liefern!

    Das ist völlig legitim, daß erwartet man geradezu von Google. Denn wer will sich schon durch 50 Müll-Seiten durchklicken, bis er endlich mal was sinnvolles gefunden hat? Wenn nun einige Anbieter es mit obskuren Methoden irgendwie geschafft haben, sich vor relevantere Seiten zu schieben, ist es doch geradezu erwünscht, daß Google diese Fehlplazierung bereinigt?

    Nennen Sie doch mal ein paar Beispiel, welche Seiten sich angeblich mit Money-Keywords abgeschossen haben. Ich wette, dann werden wir feststellen, daß diese Seiten nicht aus dem Index geflogen sind, weil mal hier und da ein Money-Keyword in irgendwelchen Links verwendet wurde, sondern weil sie dieses exzessiv betrieben haben und die Zielseite letztlich dem Anspruch nicht genügte.

    Ich bin der Meinung, daß diese Seiten nicht aus dem Index geflogen sind, weil Google diese Seiten ausdrücklich abstraft. Sondern weil Google diese Links im schlimmsten Fall als wertlos, also als nicht vorhanden wertet. Und wenn man sonst nichts vorzuweisen hat, landet man halt da, wo man eigentlich schon immer hingehört hat.

    Wäre es anders könnte man ja von heute auf Morgen jede noch so ehrliche Webseiten mit unheimlich vielen echten Links von aufrichtigen Usern abschiessen, indem man einfach mit besagtem Blog-Buster die „bösen“ Money-Keywords mit Links auf die betreffende Webseite in alle möglichen Blogs eintragen läßt?

    Mit freundlichen Grüßen Ihr
    http://www.finanzpartner.de/

  35. Fast alles was Sie sagen ist richtig Herr Freund, aber in einem Punkt irren Sie: Tatsächlich kann man „von heute auf morgen“ jede ehrliche Webseite abschiessen, indem man in die entsprechende Seite mit Backlinks flutet, die in das Raster von Google fallen (und es gibt zahlreiche ähnliche Methoden, um ehrliche Seiten abzuschiessen).

    Glücklicherweise wird diese perfide Angriffsmethode selten genutzt.

    Aber so wie ich das sehe, liegen Sie doch gar nicht so weit auseinander. Letztlich kommt es am Ende darauf an, das Versprechen, das man gewissermaßen mit Keywords, Backlinks usw. gibt zu halten. Hat eine Seite Qualität, hat Sie Kundenakzeptanz und damit gute Karten bei Google.
    Kleine Kniffe können maßvoll angewandt den Erfolg einer qualitativen Seite beflügeln. Für eine schlechte Seite ohne Strategie bzw. ohne Mehrwert für den Besucher hilft hingegen kein Kniff der Welt.

    Erst kommt das gute Angebot, dann die SEO-optimierung. Nie umgekehrt.

  36. Wahrscheinlich liegen wir wirklich nicht so weit auseinander. Jedoch sehe ich einen Punkt kritischer als Sie: Die Zukunft der SEO. Google wird womöglich in einen härteren Wettbewerb kommen als es derzeit der Fall ist. Und dann werden sie deutlich mehr als jetzt auf Qualität achten müssen. Die einzige Chance Google Marktanteile abzunehmen ist, die Userexpirience von Google zu schlagen. Ich persönlich glaube, dass Konzerne wie Microsoft, Apple oder Facebook dazu in der Lage sind. Und dann werden Dinge die heute „usus“ sind ganz anders bewertet. Zum Beispiel Backlinks aus Blogkommentaren. Ganz sicher wird „ein bisschen hier, ein bisschen da“ keine Domain abschießen. Aber Google weiß heute schon ganz genau, was Moneykeywords sind. Siehe CPC. Und wer zum Beispiel aus Blogs immer wieder Links mit Ankertexten nach dieser Art hat, hat es sicherlich leichter in irgendeiner Weise negativ darzustehen. Und Google weiß ganz genau, dass für Ihre Seite der Ankertext „Bohnen aus Madagaskar“ garantiert kein Moneykeyword ist. Wohl aber Investmentfonds mit Rabatt. Und es ist nunmal einfach aus meiner Sicht sehr verdächtig wenn man aus Blogkommentaren Backlinks mit dem Ankertext „Investmentfonds mit Rabatt“ erhält. Und Google weiß auch, dass das kein beliebter deutscher Vorname ist. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Wenn ich Eines in der kurzen Zeit gelernt habe, dann ist es, dass Dinge die heute ganz normal sind morgen schon ganz anders interpretiert werden können. Google ist sowas von clever. Und der einzige Grund weshalb viele SEO Maßnahmen noch ziehen ist, dass Google fast ein Monopol inne hat. Das ändert sich schlagartig mit aufkommendem Wettbewerb. Dann würde ich aber gerne immernoch was zu Essen haben. (Ironische übertreibung)

  37. Ein sehr gutes Beispiel für die Nutzung des Internets als Informationsquelle zu bestimmten Themenbereichen ist Wikipedia. Niemand der über einen Computer mit online Anschluss verfügt würde sich heute noch ein Lexikon in den Schrank stellen.

    Verbraucher nutzen das Internet um Informationen zu bestimmten Suchbegriffen zu bekommen, oder einen Dienstleister, zum Beispiel einen Versicherungsmakler im regionalen Umfeld zu finden. Dies ist geradezu eine Selbstverständlichkeit geworden. Wer dann mit themenrelevanten Inhalten in den Suchergebnissen auftaucht, und dem Verbraucher direkte Kontaktmöglichkeiten bietet, der wird auch entsprechende Anfragen bzw. Direktabschlüsse erhalten.

    Abgesehen von den Maklerkooperationen unserer Beratungsgesellschaft, kommen alle Neukundenkontakte direkt über unsere Internetpräsenz. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass ca. 70 % unserer Anfragen durch telefonischen Kontakt seitens der Interessenten zu Stande kommt. Eine für den Kunden gut sichtbare Telefonnummer sollte demnach auch auf jeder Versicherungsmakler-Website vorhanden sein.

Komentar verfassen

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.