Twitter gilt als schnellster Dienst unter den social medias. Twitter erfreut sich deswegen großer Beliebtheit.
Doch Twitter leidet unter „Ver-Xing-ung“: Gewerbetreibende wollen sich das Medium zu nutzen machen und missbrauchen diesen phänomenalen Dienst als kostenfreie Werbeplattform. Schade, denn damit verschwenden sie ihre Zeit.
Twitter ist ein Nachrichtenkanal
Twitter ist der Nachrichtenkanal unter den sozialen Medien. Irgendwo auf dem Planeten geschieht etwas interessantes? Auf Twitter verbreiten sich die Nachrichten im Schnitt 23 Minuten bevor die klassischen Medien diese aufgreifen.
Grund für diese Geschwindigkeit? Wer Zeuge oder Betroffener wird, kann es direkt in die Welt berichten – ohne Filter, ohne Zeitverzögerung. In Twitter ist jeder Publizist.
Auf Twitter zählt Nähe
Warum Twitter so viele Menschen begeistert?
Weil uns Nachrichten, Tratsch und Klatsch begeistern. Dabei interessieren uns die Dinge umso mehr, je näher sie uns sind, je mehr sie uns emotional berühren. Das Verkehrsflugzeug das über den Anden abstürzt interessiert weniger, als die Propeller-Maschine die im eigenen Stadtteil notlandet. Der Sieg der deutschen Eishockey-Mannschaft ist interessant, aber das Tor vom eigenen Sohn in seiner Fußballmannschaft ist wichtiger.
Twitter versorgt uns mit Nachrichten, Tratsch & Klatsch: Schnell, effektiv, kurz. Wir selbst wählen aus, was und vor allem wessen Inhalte uns interessieren.
Twitter ist kein Spam-Multiplikator
Wenn Sie über Twitter jemanden erreichen können, dann nur Menschen die wirklich an Ihnen oder Ihre Branche interessiert sind. Es kommt nicht darauf an, dass Ihr Verteiler möglichst groß – und in der Folge vermutlich uninteressiert an Ihnen ist.
Ein Follower der Ihnen nur folgt, damit oder weil Sie zurück folgen bedeutet Sie dealen: Du darfst mir Deinen Werbemüll schicken (den ich selbstverständlich nicht einmal lese), damit ich Dir meinen Werbemüll schicke (den ich selbstverständlich niemals lese). Willkommen in der Ver-Xing-ung.
Wie würden Sie reagieren, wenn im Fernsehen nur noch Werbespots kämen?
Abschalten!
Damit Sie nicht abgeschaltet werden, geben Sie Ihren Followern was diese wollen.
Es heißt „Follower“, nicht „Werbeopfer“
Leute die Ihren Kanal abonnieren, bezeichnet Twitter nicht ohne Grund als „Follower“, als „Folgende“. Die für Sie interessanten potentiellen Käufer und Meinungsführer folgen Ihnen, weil und wenn Sie ihnen dafür gute Gründe geben und die Nachrichtenwelt Ihrer Follower bereichern.
Mit welchen Inhalten dies gelingen kann?
Ein attraktives Feuilleton gemischt mit interessanten Nachrichten rund um Ihre Firma, Produkte und Interessen und ganz wichtig: Machen Sie es gerne ein bisschen persönlich.
Massenmails und Werbemüll bringen einen in unserer Branche nur bedingt weiter. Aus meiner Sicht zählt die persönliche Note. Anders kann man kein Vertrauen aufbauen. Verbunden mit fachlichem Know-How und Zuverlässigkeit führt das dann auch zu Umsatz. Selbst im Kundenkreis führen Massen-Werbe-Mails nur zu minimaler Aktivität. Dafür nimmt man in Kauf, dass alle anderen genervt sind.
Wie wahr – dieser Beitrag. Danke! Ich staune auch immer wieder, wer alles mir nachfolgt. Wenn ich mir das Profil anschaue, weiß ich warum – ich soll ihnen wegen ihrer Werbung „zurückfolgen“. Ich habe ab und an die Freiheit, ihnen den Gefallen nicht zu tun… Prägnante Texte, gute Links, „Mehrwert“ für die Arbeit oder Interessen…