Warum die eigene IP für SEO unverzichtbar ist

Je besser ich bei Google gelistet bin, desto mehr potentielle Kunden kommen zu mir auf die Homepage. SEO – die Suchmaschinenoptimierung – sorgt dafür, dass genau dies geschieht.

Ein unverzichtbares Instrument für den Google-Erfolg ist die eigene IP

Rufen wir uns noch einmal die Grundlagen-Erkenntnisse für alle SEO-Weisheiten in Erinnerung:

  1. Suchmaschinen leben von Werbung.
  2. Werbung wird vor allem dann gebucht, wenn diese viele Kunden bringt.
  3. Damit eine Suchmaschine viele Kunden bringt, muss sie häufig  genutzt werden.
  4. Eine Suchmaschine wird häufig genutzt, wenn Sie bestmögliche Suchergebnisse präsentiert.

Das oberste Interesse einer Suchmaschine liegt also darin dem Gesuchten in der Trefferliste so nah wie möglich zu kommen. Damit dies gelingen kann, schöpfen moderne Suchmaschinen wie Google alle technischen Möglichkeiten aus.  Die technischen Instrumente können dabei aber nicht selbst für gute Ergebnisse sorgen.  Sie kann lediglich die logischen Ansätze passgenau umsetzen  – also den gesunden Menschenverstand der Suchmaschinen-Mitarbeiter, worin sich ein gutes Suchergebnis mutmaßlich in immer gleicher Regelmäßigkeit von einem schlechten unterscheidet.

Nähern wir uns also mit einfacher Logik – dem gesunden Menschenverstand unserer Eingangsthese zur IP:

Nehmen wir an, jemand ruft bei der Telefonauskunft an und verlangt die Rufnummer von „Siemens“.  Nehmen wir weiter an, die Auskunft hat die Rufnummern der Siemens AG – eines global operierenden Konzerns mit mehr als hunderttausend Mitarbeitern – und von Werner Siemens, Maklergeselle aus Dinkebühl.

Wen wird der Anrufer aller Wahrscheinlichkeit suchen? Wäre die Sachlage anders, wenn jemand „Siemens“ bei Google eingetippt hätte?

Aus der Logik-Übung können wir folgendes lernen: Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, wird wahrscheinlich das Suchergebnis gesucht, dass auf den größeren, mächtigeren, reicheren Teilnehmer verweist. Google bevorzugt demnach Suchergebnisse von größeren, prominenteren, reicheren Firmen/Personen/Teilnehmern, weil Google dadurch aller Wahrscheinlichkeit nach die besseren Ergebnisse bringt.

Wie kann Google dies durch einen technischen Ansatz schaffen?

Bedienen wir uns auch hier wieder der Logik.

Sie wollen Ihre potentiellen Kunden „Meier“ und „von Stiegel“  besuchen. Bei der Telefonauskunft erfahren Sie das Meier in der Lärchengasse 113 und von Stiegel in der Bornheimer Allee 22 wohnt.

Angekommen in der Lärchengasse 113 finden Sie ein Hochhaus in einem schlechten Stadtviertel vor. Am Klingeschild stehen 580 Parteien eingetragen.

Die Bornheimer Alle hingegen liegt in einem Villenviertel und an der Nummer 22 steht ein gepflegtes Einfamilienhaus.

Warum die eigene IP für SEO unverzichtbar ist
Hochhausbewohner haben es schwer: Die eigene IP ist für SEO unverzichtbar.

Was denken Sie: Welcher Kunde hat mehr Potential – Müller oder von Stiegel ? Welcher Kunde wird mutmasslich mehr Geld ausgeben können, den besseren Job haben, mehr Anerkennung im Leben genießen?

Übersetzen Sie nun „Meier“ bzw. „von Stiegel“ mit Domain und die Anschrift mit der IP und Sie wissen, wie Google rausfindet, ob Sie ein Firmchen oder eine Firma sind.

Kleinunternehmer und Möchtegerne knausern mit der 99-Cent-Lösung bei Strato oder 1und1. Sie legen ihre Domain auf einen Massenserver unter dessen IP hunderte, wenn nicht tausende anderer Domains konnektiert sind.  Das ist billig, aber es ist ein Internet-Hochhaus (und möglicherweise eines mit schlechten Nachbarn).  Können Sie sich vorstellen, dass Konzerne wie Siemens, Mercedes oder SAP so etwas täten?

Bedeutende Unternehmen und Organisationen leisten sich eine eigene IP für ihre Domains.

Natürlich ist die eigene IP nur eine von vielen anderen Möglichkeiten Ihre Homepage bei Google zu pushen. Wenn Sie aber keine eigene IP haben, müssen Sie eine Menge tun, um diesen Nachteil auszugleichen. Bevor Sie Manpower in Backlink-Generierung oder Keywording stecken, sollten Sie also zunächst die technischen Basics optimieren, sonst ähneln Sie einem Radrennprofi, der mit einem Dreirad bei der Tour de France antritt: Es ist nicht gesagt, dass er nicht trotzdem gewinnen kann, aber sonderlich leicht gemacht hat er es sich nicht gerade.




11 Kommentare zu “Warum die eigene IP für SEO unverzichtbar ist

  1. Guten Morgen Herr Pradetto,

    vielen Dank für Ihre wertvollen Tipps. Nach meiner Erfahrung fallen die monatlichen Kosten für eine eigene IP im Verhältnis zu Anbietern, wie 1und1 oder Strato teilweise sogar geringer aus.

    Wird beispielsweise ein virtueller Server bei Hetzner.de http://www.hetzner.de/hosting/produkte_vserver/vq12 angemietet, entstehen enstehen monatliche Kosten in Höhe von 12,90 EUR. Das vergleichbare Angebot von 1und1.de kostet 19,90 EUR p.m.

    Um eine eigene IP Adresse zu erhalten, ist zumindest die Anmietung eines virtuellen Servers notwendig – nach meinem Kenntnisstand.

    Webhostingpakete hingegen bieten keine eigene IP Adresse – Thema Hochhaus.

    vg
    Frank Kohrt

  2. Stimmt. Es gibt hier viele Möglichkeiten.

    Bei uns im Homepagemanagement ist die eigene IP auch immer mit dabei. Ich wollte aber bewusst nur die Grundsatzthematk im Bog und nicht für Produktangebote aus unserem Haus werben.

    Wie das gelöst wird ist Google ja am Ende egal. 😉

  3. Die eigene IP ist eh erforderlich, wenn man ein eigenes SSL-Zertifikat für die Internet-Seite verwenden möchte. Und wenn man vertauliche Kundeninformationen darstellt, sollte das schon das Minimum an Sicherheit sein. Denn wie sieht es aus, wenn man dazu ein Fremd-Zertifikat nutzt, weil man sich anscheinend die Kosten dafür sparen will?

    PS. Ich kann mich bei manchen Kommentaren des Eindrucks nicht erwehren, daß man damit nur die eigene Link-Popularität erhöhen will 😉

  4. „Ich kann mich bei manchen Kommentaren des Eindrucks nicht erwehren, daß man damit nur die eigene Link-Popularität erhöhen will “

    Das ist absolut legitim. 😀 Und: Falsches Lob ist auch Lob. Ich freue mich über jeden Kommentar, denn das erhöht nicht nur die Linkpopularität des Kommentators, sondern auch die unseres Blogs. 😉

  5. Um die „Gefahr“ der *Linkpopularitätserhöhung*-Erschleichung auszuräumen: Meine Domain hat bereits einen PR 5…..(wird allerdings gerade umgebaut 🙂 –
    ….obwohl ich es schon seltsam finde, wenn jemand, der sich mit *F…..p…er.de* vorstellt, anderen vorwirft, dass die Kommentare nur der Linkpopularitäts-Erhöhung dienen…….:P

    Was die eigene IP anbelangt, so ist die vor allem nötig, weil gerade Google sich sehr lange die Aktivitäten von Seiteninhabern „merkt“.

    Heisst: Wenn bestimmte „Hochhaus-IP`s“ bekannt sind als Ruinen, Bannerfarmen oder Spammailabsender, so bekommen das alle zu spüren, die diese „Hochhaus-IP`s“ nutzen. Man kann dann sicher sein, dass diese Massen-IP`s nie wieder gute Listungen bei Google bekommen.

    Sprich: Es lohnt sich auf jeden Fall, sobald man ein gutes, seriöses und erfolgversprechendes Projekt startet, eine eigene IP für seinen Server/seine Seiten zu beantragen (Kostenpunkt ca. €10 – €15 monatlich).

    Und wenn man langfristig bei Google ganz oben stehen möchte, sollte man, u.a., auf jeden Fall auch Werbung bei Google schalten……:) Dies mögen die Google-Macher ganz besonders und „belohnen“ das mit einer noch besseren Listung und Auffindbarkeit der eigenen Seiten.

  6. Hallo Herr Hauser,

    tatsächlich hätten wir nicht einmal etwas gegen Ihren Kommentar, wenn Ihr Interesse daran bestanden hätte, etwas für den page-Rank zu tun, so lange der Kommentar etwas zur Sache beiträgt. Ist doch letztlich nur fair, so lange es nicht über dumpfsinnige Robots gemacht wird. Daher haben wir ja auch einen Follow auf den Homepageangaben für Google.

    Dennoch danke ich Ihnen für den fachlichen Hinweis. Ich kann dem nur voll und ganz zustimmen. Schön, wenn ein Praktiker unsere Erkenntnisse bestätigt!

    Kollegiale Grüße
    Oliver Pradetto

  7. Hallo Herr Hauser,

    ich kann jetzt nicht erkennen, warum ausgerechnet jemand, der sich Finanzpartner.DE nennt, sich nicht als Nachsatz zu seinem (meiner Meinung nach informativen) Beitrag, darüber auslassen darf, daß er das Gefühl hat, daß viele Kommentare nur der Link-Popularität wegen gemacht werden?

    Wenn Sie der Suchmaschinenexperte sind, der Sie vorgeben zu sein, müßten Sie doch wissen, daß kein Mensch bei Google nach Finanzpartner.de sucht und statt dessen ein häufig genutztes Suchwort als Linktext viel relevanter wäre? Also mehr so wie in diesem Beitrag 😉

    Wie dem auch sei. Wenn ich eine Domain „umbaue“, parke ich die nicht bei Sedo und biete sie zeitgleich bei ebay an (da allerdings noch mit Pagerank 6) … aber was weiß ich schon, Sie sind hier ja der Experte 😉

    Aber beim nächsten Mal vielleicht vorher mal darüber nachdenken, wen man mit seinem Beitrag unnötig herausfordert?

    Ihr Finanzpartner.DE

  8. So was nennt man glaube ich „Gut gebrüllt,….“.

    Bevor man etwas von sich gibt, sollte man wissen, worüber man redet. Ich halte es zwar nicht für unbedingt notwendig – aber ich habe die Domain gestern gekauft 🙂

    Und ich selbst habe mich nicht als „Experte“ bezeichnet – Sie scheinen Probleme mit dem Lesen zu haben……..

    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen – Ihr Beitrag spricht für sich selbst.

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